Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

 
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Das Herrscherbild Harūn ar-Rašīds in 1001 Nacht - Herrscherideal oder ambivalenter Charakter?

Lilli Kobler (Abteilung für Arabistik, Fu-Berlin)

 

ABSTRACT:

Wir alle kennen Geschichten aus 1001 Nacht, wir alle haben unsere Vorstellungen eines orientalischen Kalifen, gerecht und despotisch, der in diesen Geschichten auftaucht.

Dieser Kalif wird meist als Harūn ar-Rašīd, der große Abbasidenherrscher, benannt. Manche Geschichten spielen zu seiner Zeit, andere werden in seine Zeit verlegt, da sie als goldenes Zeitalter gilt. Harūn ar-Rašīd wird in 1001 Nacht zu einer Legende, einem Mythos mit historischen Wurzeln. Wer ist Harūn ar-Rašīd und wie wird er zu einer Legende?

Was spielt er in 1001 Nacht für eine Rolle und was für ein Bild wird von ihm gezeichnet?

Was ist an ihm ideal und wird wirklich ein Idealbild des orientalischen Herrschers gezeichnet? Zeichnet nicht auch 1001 Nacht ein ambivalentes Bild des Herrschers, was zu oft übersehen wird? Und kann selbst das ambivalente Bild den Mythos und die Idealisierung nicht stürzen, da der Wunsch des Hörers und Erzählers nach einem idealen Herrscher zu stark ist?

Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9. - 11. december 2005

H O M E
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