Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

 
<< Die inter- und transdisziplinären Verhältnisse kultureller Vermittlung

Zusammenhänge in der deutschen und ungarischen Rezeption von Márais Roman Die Glut

Lilla Kocsis (Szeged)

 

ABSTRACT:

In der ausländischen Geschichte der ungarischen Literatur wurde der Erfolg des Romans Die Glut einer der wichtigsten Meilensteinen. Sándor Márais Werk wurde 1999 vom Verlag Piper herausgegeben - in der neuen Übersetzung von Christina Viragh. Und diese neue Ausgabe war eine Sensation der Frankfurter Buchmesse 1999. Die Glut ist heute eine der beliebtesten ungarischen Romane auf dem deutschen Buchmarkt. Der Autor zählt in Deutschland zu den populärsten ausländischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts.

In der deutschen und ungarischen Rezeption und Kanonisation können parallele Erscheinungen gefunden werden.. Die ungarische Márai-Renaissance begann 1990 mit der Neuerscheinung der Werke. Unter den ersten Bänden ist eben Die Glut zu lesen. Obwohl dieser Roman in den Márai-Monografien manchmal vernachlässigt wurde, seine narrative Leistung, die Ort- und Zeitschöpfung auch negative Kritik bekommt, wurde Die Glut unter den Lesern immer mehr beliebt. Nachdem die ungarische Presse mehrmals erwähnt, dass Die Glut in Italien und in Deutschland erfolgreich ist, wird der Roman in weiteren Bereichen bekannt.

Gibt es irgendeinen Zusammenhang zwischen der deutschen und ungarischen "Neugeburt"? Können die beiden literarischen Kanonisationen einander beeinflussen? Um diese Fragen beantworten zu können, lohnt es sich, die deutschsprachigen Rezensionen und die ungarischen Monografien zu studieren, in denen die Rezeptionsgeschichte des Romans festgehalten ist.

Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9 - 11 december 2005

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