Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

 
<< Sind die Weltreligionen friedensfähig?

Der Beginn der Hierarchisierung der zyklischen weiblichen Dreifaltigkeiten des Alten Europas bis zum Ersatz der Mütter im 21. Jahrhundert

Gudrun Nositschka (Gerda-Weiler-Stiftung für feministische Frauenforschung)

 

ABSTRACT:

Das antike Griechenland und das antike Rom waren in Europa Wegbereiter zur Durchsetzung des monotheistischen Weltbildes mit einer männlich definierten Dreifaltigkeit.

In meinem Vortrag zeige ich die zwangsweise Entwicklung vom zyklischen Weltbild in der prähellenistischen und vorrömischen Zeit an den Beispielen der Hera und der Juno auf über bereits hierarchisierte Misch- Trinitäten bis hin zu einer rein männlich definierten Trinität im Christentum, die Glauben einforderten unter Leugnung der tatsächlich erlebten zyklischen Wahrnehmungen, und die heute noch nicht nur die gesellschaftliche Auflösung der Hierarchisierung der Geschlechter erschweren, sondern diese Bemühungen durch den Ersatz der Mütter von Seiten der Forschung fast unbemerkt zum Erliegen bringen.

Bei der viel gepriesenen Technik der Gen-Manipulation und sog. Reproduktionstechnik geht es um das Ende der selbstschöpferischen Qualität und Kräfte der Natur sowie der Vollendung der ursprünglichen Hierarchisierungsbemühungen der monotheistischen Religionen.

Das gemeinsame Ziel dieser Techniken und der mann-zentrierten Religionen ist die ständige Kontrolle allen Lebens und der Mütter und sie führt zum Ende der Gleichheitsidee in unserer Gesellschaft.

Fußend auf den Erkenntnissen von Claudia v. Werlhof, Mary Daly, Gerda Weiler u.v.m. lege ich dar, dass die Gen-Technik ein patriarchales Instrument ist, um die Potenzen von Frauen nach einem Vorlauf von gut 3000 Jahren endgültig in den Griff zu bekommen und nur noch Mütter (Väter) zu dulden, die sich den patriarchalen Ideen anpassen.

Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9 - 11 december 2005

H O M E
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