KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Fachsprachen – Kreativität und Verstehensprobleme

 

Wirtschaftstermini der russischen, deutschen und tatarischen Sprachen

Saripowa Alfia (Tatarischen Staatlichen Universität für Pädagogik und Geisteswissenschaften, Kasan, Russland) [BIO]

Email: alfija_kazan@hotmail.com

 


 

ABSTRACT:

Die wirtschaftliche Orientierung des öffentlichen Lebens unseres Landes setzt in der letzten Zeit nicht nur wirtschaftliche Zielsetzung des Lehrprozesses an Universitäten und in den Schulen voraus, sie erfordert auch vielseitige vergleichende Untersuchung dieses Wortgutes.

Die deutsche Wirtschaftsterminologie ist ziemlich vollständig erfasst und systematisiert. Es sind in der deutschen Sprache Termini vorhanden, die mit bestimmten Wirtschaftslehren verknüpft sind (Planwirtschaft, Marktwirtschaft). Die Wirtschaftslexik des Tatarischen (sowie des Russischen) erlebte in den 90er Jahren ein starkes Wachstum, was natürlich mit den ökonomisch-politischen Veränderungen in Russland verbunden war. Es entstanden neue Termini; andere bereits vorhandene wurden umgedeutet oder erhielten neue Bedeutungen und Archaismen wurden zu Neologismen.

Die strukturelle Vergleichsanalyse dieser Wortgruppe weist auf größere Differenzen im Bereich der Termini-Bildung hin, was dadurch erklärt werden kann, dass diese Sprachen verschiedenen Sprachfamilien angehören. Das Erforschen der Ursachen und Wege der Bereicherung weist gewisse Koinzidenz auf, und zwar viele Termini der vergleichenden Sprachen sind italienischer, französischer und englischer(amerikanischer) Herkunft. Zu der schwer vergleichbaren Bereicherungsquelle des tatarischen Termini-Systems gehören arabisch-persische Entlehnungen, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts übernommen wurden und die momentan wiederum aktiv in der Sprache gebraucht werden.

 


 

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Wien, 6. bis 9. Dezember 2007