Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Transformationen der Germanistik. Neue Wege, neue Grenzen, neue Tendenzen in der Forschung und im Unterricht

 

Opfer, Helden, Täter
Zum Trauma-Begriff in Diskussionen um Selbstverstehen und Vergangenheitsbewältigung in der Germanistik

Miklós Takács (Universität Debrecen) [BIO]

Email: mikita35@puma.unideb.hu


 

ABSTRACT:

Das Wort Trauma (griechisch: Wunde, Verletzung) wurde schon um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert für die Bezeichnung seelischer Störungen verwendet. Die eigentliche Karriere des Begriffs fing jedoch um 1980 an, als die posttraumatische Belastungsstörung (englisch: Posttraumatic Stress Disorder, PTSD) von der American Psychiatric Association diagnostiziert wurde. Die Symptome (so die Erfahrung der Unerzählbarkeit oder auch ihr Gegensatz, die Konstruktion von Deckerzählungen) hängen eng mit der Sprache, mit dem individuellen und kollektiven Gedächtnis zusammen (Traumata können diese stabilisieren und destabilisieren). Kein Wunder also, dass in den 1990er Jahren das Phänomen und die Begrifflichkeit des Traumas auch in den Geisteswissenschaften Verbreitung fanden, d.h., literarischer Texte und kulturelle Erscheinungen wurden zunehmend mit Berufung auf den Begriff Trauma interpretiert. Im Rahmen des vorliegenden Beitrags wird ein Einblick in die Ergebnisse der Trauma-Studien gewährt, wobei sich das Hauptaugenmerk auf die Verwendung des Begriffs in Diskussionen um Selbstverstehen und Vergangenheitsbewältigung in der Germanistik richtet.

 


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