Das Verbindende der Kulturen

SEKTION:

Transkulturelle Kompetenz in der Umwelt- und Entwicklungskommunikation

Dieter D. Genske (Bern)
Umwelt begreifen. Transdisziplinäre Umweltkommunikation im Feld

Wie werden Umweltprobleme am besten bewusst gemacht und durch Begreifen auf den Begriff gebracht? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Experten, nicht nur Politik und Pädagogik. Internationale Organisationen wie Greenpeace nutzen modernste Kommunikationsmittel professionell, um auf Umweltsünden aufmerksam zu machen. Deren Gegner nutzen sie nicht weniger professionell, um Umweltvergehen zu kaschieren. Die wissenschaftlichen Details der Debatte überfordern nicht nur manchen 'normalen' Bürger, sondern auch viele Entscheidungsträger, die kaum mehr die hochkomplexen Zusammenhänge durchschauen können, die Umweltkonflikten zugrunde liegen. In Entwicklungsländern verschärft sich die Situation insofern, weil es dort oft nicht nur um die Kommunikations- und Bildungsinstrumente schlecht bestellt ist, sondern weil ein Umweltbewusstsein vielfach entweder nicht entwickelt ist oder nicht zur Entfaltung kommen kann. Vor diesem Hintergrund stellt nun das Referat eine Initiative vor, die Umweltaufklärung in transdisziplinären und interkulturellen Kontexten veranschaulicht. Exkursionen des egs-Netzwerks Umweltwissenschaften (www.egs-net.ch), an denen sich Interessierte wie Betroffene beteiligen, führen zu Orten, an denen die Gefährdung der Umwelt unmittelbar akut ist. Sie wird begreifbar durch Gespräche mit den Betroffenen, dem raumzeitlichen Erleben gefährdeter Natur und der Diskussion von Hilfsmassnahmen. Die Vor- und Nachbereitung solcher Umweltexkursionen mit Hilfe elektronischer Medien führt zu multimedialen Texten eines Teams von Autoren. Anhand eines konkreten Projektes sollen Akteure und Strategien vorgestellt, Kommunikationskanäle untersucht und die sich daraus entwickelnde Kommunikationsdynamik diskutiert werden.

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