Das Verbindende der Kulturen

SEKTION:

Standardvariationen und Sprachauffassungen in verschiedenen Sprachkulturen

Sinaida Fomina (Universität Woronesch)
Emotionskonzepte in verschiedenen Welt- und Sprachkulturen (am Beispiel der russischen, deutschen, österreichischen und schweizerischen schöngeistigen Literatur)

Jede Konzeptualisierung der Außen- und Innenwelt ist in der Sprache der Völker verankert und kann nicht immer aufgrund der Unterschiede im Bereich ihrer Existenzbedingungen bestimmt werden. Die Unterschiede in der Konzeptualisierung der Welt sind verschiedenartiger Erklärungen bedürftig. Eine der möglichen Erklärungen könnte ein Verweis auf den nationalen Charakter des Volkes sein. Nach der Meinung von Anna Wierzbicka spiegelt sich der russische nationale Charakter hauptsächlich in drei einzigartigen Begriffen wider: "Seele", "Schicksal", "Sehnsucht".

In meinem Beitrag konzentriere ich mich insbesondere auf die Charakteristik solcher Emotionskonzepte, die am häufigsten in der Sprache der russischen, deutschen, österreichischen und schweizerischen schöngeistigen Literatur vorkommen und durch entsprechende sprachliche Mittel verbalisiert werden. Es geht vor allem um solche verbalisierten Emotionskonzepte wie "Angst", "Traurigkeit", "Liebe" und "Glück". Die genannten Konzepte werden aus der interkulturellen Sicht analysiert und dabei werden ihre universalen und kulturspezifischen (besonderen) Merkmale in Betracht gezogen. In den Vordergrund wird auch ihre metaphorische Darstellung gerückt.

DAS VERBINDENDE DER KULTUREN