Trans Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 15. Nr. Jänner 2004
 

1.2. Signs, Texts, Cultures. Conviviality from a Semiotic Point of View /
Zeichen, Texte, Kulturen. Konvivialität aus semiotischer Perspektive"

HerausgeberIn | Editor | Éditeur: Jeff Bernard (Wien)

Buch: Das Verbindende der Kulturen | Book: The Unifying Aspects of Cultures | Livre: Les points communs des cultures


Grundlagen/Fundamentals Teil 1/Part 1:
Theorie/Theory
Teil 2/Part 2:
Sprache(n)/Language(s)
Teil 3/Part 3:
Literatur(en)/Literature(s)
Teil 4/Part 4:
Nonverbale Zeichen/Non-verbal Signs

Bericht: Signs, Texts, Cultures. Conviviality from a Semiotic Point of View / Zeichen, Texte, Kulturen. Konvivialität aus semiotischer Perspektive

Jeff Bernard (Wien)
[BIO]

 

Summary: Die im Titel genannte Sektion wurde vom Verbund ISSS/ÖGS organisiert und erwies sich im Rahmen von TUAC, November 2003, als die umfangreichste, was die Wichtigkeit der Semiotik in der heutigen Kulturforschung unterstrich. Es wurden nach einem internen Plenum zu den Grundlagen vier parallele Ganztagssitzungen abgewickelt, nämlich "Theorie", "Sprache(n)", "Literatur(en)" und "Nonverbale Zeichen", die hier als Teil 1 bis 4 fungieren. Allen gemeinsam war die Aufgabe, Semiotik als fruchtbringenden transdisziplinären Ansatz im Rahmen heutiger Kulturforschung zu positionieren, basierend auf der Hierarchie "Zeichen/Texte/Kulturen", während die im Kongreßtitel implizierte Intention im Stichwort Konvivialität wiederkehrt. Behandelt werden sollten alle verbalen, nonverbalen und kompositen Zeichenprozesse und -systeme, aus denen sich letztlich Kulturen bilden, wobei auch auf die Interdependenz Kultur/Gesellschaft und die soziale Relevanz semiotischer Ansätze Wert gelegt werden sollte. Die emanzipatorische Ausrichtung sollte durch Engführung mit im Sinne Illichs umfassend verstandener "Konvivialität" verstärkt werden. Die 48 vorliegenden Beiträge exemplifizieren dies in unterschiedlichster Weise.

 

Das Institut für Sozio-Semiotische Studien (ISSS), Wien, betreute zusammen mit der Österreichischen Gesellschaft für Semiotik die in der Großgruppe Methoden/Anschauungen angesiedelte Sektion "Zeichen/Texte/Kulturen. Konvivialität aus semiotischer Perspektive / Signs/Texts/Cultures. Conviviality from a Semiotic Point of View". Es war dies mit ca. 50 Vortragenden die weitaus größte Sektion im Rahmen des Gesamtkongresses, was die Bedeutung des semiotischen Zugangs zur Kulturforschung herausstrich, und sie mußte daher in vier parallelen Sitzungen abgewickelt werden. Einleitend fand zudem am Freitag, dem 7. November 2003, nachmittags eine von Organisator Jeff Bernard moderierte sektionsinterne Plenarsitzung mit dem Titel "Grundlagen/Fundamentals" statt, fortgesetzt wurde am Samstag, dem 8. Dezember, mit ganztägigen Subsektionen zu den Themenkreisen: I: "Theorie/Theory", II: "Sprache(n)/Language(s)", III: "Literatur(en)/Literature(s)" und IV: "Nonverbale Zeichen/Non-verbal Signs", hiermit in gewissem Maße auch ein Bild der realen Semiotic Community und deren Arbeitsschwerpunkte widerspiegelnd.

In der Einladung an die Vortragenden wurde die Aufgabenstellung wie folgt umrissen: Semiotik als transdisziplinärer Ansatz befaßt sich mit Semiosis, d.h. mit Zeichenprozessen und -systemen, Zeichenproduktion (= Bedeutungsproduktion), Zeichenaustausch (= Kommunikation), Zeichengebrauch und Zeichenverhalten, von den organischen Urformen (Bio- und Zoosemiosis) bis zu den komplexesten anthroposemiosischen Gebilden in Kultur, Gesellschaft und Weltsicht. Ausgehend von der Hierarchie "Zeichen/Text/Kultur" (gemäß Jurij Lotmans Kultursemiotik) soll vor allem auf "Zeichen/Texte/Kulturen" im Plural fokussiert werden, denn ein Thema wie "Das Verbindende der Kulturen" verlangt nach einer dynamisch-differentiellen Perspektive, wobei die Kategorie "Texte" auch "Diskurse" und alle anderen menschlichen Ausdrucksformen umschließt, und zwar in verbalen, nonverbalen und kompositen Zeichenprozessen und -systemen, aus denen sich letztlich "Kulturen" bilden. Ihre Analyse möge ansetzen bei den syntaktischen, semantischen und pragmatischen Dimensionen, doch in starkem Maße auch bei der Kontextualität und den (sozialen wie allgemeinen) Umweltbezügen, d.h. der unhintergehbaren Gesellschaftlichkeit und Geschichtlichkeit der Zeichen. Was die Ebene der Werte betrifft, sollen die Möglichkeitsbedingungen von "Konvivialität" erkundet werden, nicht bloß in der alltäglichen Bedeutung von Geselligkeit, sondern vor jenem umfassenden Sinnhorizont des befriedeten Umgangs des Menschen mit dem Menschen (und mit der Natur!), den Ivan Illichs Verständnis des Begriffes eröffnete: Es geht somit um die Demonstration der emanzipatorischen, aufklärerischen, demystifizierenden, friedensstiftenden, letztlich also gruppen- und völkerverbindenden Potentiale der Semiotik.

Dies war denn auch im wesentlichen Inhalt des Vortrags "Advantages and Pitfalls of Semiotic Considerations about Culture", mit dem Jeff Bernard (Wien) die erwähnte, von ihm geleitete Plenarsitzung "Grundlagen" eröffnete, angereichert um Fragen der Kulturdefinition, der methodischen Zugänge und des State-of-the-art moderner Semiotik. Sein Einstieg ins Thema wurde fortgesetzt und vertieft durch die Ausführungen Gloria Withalms (Wien) zur Sozio-Semiotik und deren Verbindung mit kultursemiotischen Ansätzen sowie zur emanzipatorischen Potenz von Semiotik: "All Different/All Equal. How to Handle Inner-Cultural Contradictions (From a Semiotic Point of View)". Matko Mestrovic (Zagreb) setzte die Begriffsdiskussion fort mit "Culture - Commonness of the Common?" und positionierte die Fragestellung sodann in Zusammenhägen (post)moderner Gesellschaften und der Globalisierung mit ihren challenges, gefolgt von Elfriede Maria Bonet (Wien), die über "Gut und Böse: Was Kulturen verbindet - und trennt" sprach, wobei es besonders um das Problem ging, daß sich empirische Kulturen immer gegen ein Außen abheben (müssen?) und Widersprüche zwischen Zentrum/Normalbereich und Peripherie entwickeln (müssen?). Inwieweit können solch normative Konflikte aufgehoben werden, laute daher die zentrale emanzipatorische Frage. Abgeschlossen wurde der Einleitungsblock, der von intensiven Diskussionen begleitet war, von Guido Ipsen (Dortmund) mit dem Vortrag "Semiotics of Cultural Interfacing", in welchem es um die unhintergehbaren und unverzichtbaren hybriden Aspekte von Kulturen ging. Ipsen plädierte für einen an Peirce orientierten Zugang zur Analyse kulturellen Austauschs und argumentierte, daß letzterer der Schlüssel zum Verständnis kultureller Evolution sei.

Die wiederum von Jeff Bernard (Wien) moderierte Subsektion "Theorie" wurde von Abraham Solomonick (Jerusalem) eingeleitet, der "A New Model of Semiotics as a Science of Signs, Sign Systems, and Semiosis (Philosophical Foundations)" vorstellte, mit welchem er einem diffusen Verständnis von Semiotik entgegentreten und ihr eine systematische Grundlage geben wolle. Seine drei Hautargumente lautetet: Semiotik ist eine Komponente der Kognition; Semiotik kann formal axiomatisiert werden; die philosophischen Mechanismen der Klassifikation semiotischer Aktivitäten können klargelegt werden. Dies eröffne die Aussicht auf eine wahrhaft wissenschaftliche Semiotik. Es folgte Bernard Lamizet (Lyon) mit "La médiation culturelle: Reformulations post-industrielles de la question de l'identité". In der Kultur, führte er aus, drückt sich die Identität der Sozio-Akteure via ästhetische Sublimierung aus. Kultur artikuliert die Aspirationen der Individuen einerseits, der Kollektive andererseits (Macht/Politik). Die postindustiellen Formen kultureller Vermittlung sind charakterisiert durch die Fragmentarisierung des öffentlichen Raums, das Verschwinden der "monumentalen" Politikformen, die zunehmende Wichtigkeit des Symbolischen sowie durch zunehmende Transnationalität einerseits, Peripherisierung gewisser Gruppen andererseits. Kultur heute beruht auf drei Hauptlogiken: jener der Medialität; der un(ter)bewußten Verfaßtheit; der neuen Räumlichkeit von Netzwerken. Ivan Mladenov (Sofia) fuhr fort mit "Conceptualizing Symbols and Metaphors from Everyday Life (On Charles S. Peirce's Marginalia)", nämlich als Methode der Repräsentation von tieferliegenden metaphorischen Bedeutungen. Er bezog sich hierbei insbesondere auf Peirce's bisher wenig beachtetes Konzept von "effete mind", dem er hiermit eine umfassendere Wertigkeit zuschrieb, letztlich auch im Sinne möglicher Approximation an zukünftige "Konvivialität". Als nächster Sprecher befaßte sich Wolfgang Hofkirchner (Wien) mit "Unity in Diversity", einer seiner Meinung nach äquivalenten Formel für "Konvivialität". Er entwickelte auf Basis eines evolutionär-systemtheoretischen wie zugleich dialektischen Approachs eine Typologie kultureller Diskurse, die er aufgrund ihrer holistischen Qualität als mit semiotischen Ansätzen kompatibel bezeichnete. Es erwies sich als überraschend, aber nicht unbegründet, daß die nächste Sprecherin, Helga Kerschbaum (Wien), hierin Parallelen zu ihrem diskursiv gänzlich anders angelegten Beitrag "Kultur des Wohlwollens. Aspekte modellierender Systeme" erkannte, in welchem sie die Umrisse einer in spirituellen Dimensionen fundierte "Kultur des Wohlwollens" skizzierte, in und mittels derer es möglich wäre, das "Große Gemeinsame" aller Gesellschaften zu erkennen und daraus praktische Schlüsse für konkrete Gesellschaften zu ziehen. Danach legte Klaus Bernsau (Wiesbaden) mit "Das Mißverständnis der Informationsgesellschaft" eine "Semiotische Kritik eines leichtfertigen Begriffs" vor, indem er das Schlagwort von der "Informationsgesellschaft" auf die aus semiotischer Sicht unzulässige Verallgemeinerung des bloß nachrichtentechnisch begründeten Informations- und damit Kommunikationsmodells nach Shannon/Weaver zurückführte und dieses dekonstruierte. (In der Diskussion tauchte zudem das Argument auf, der Höhepunkt des Mythologems "Informationsgesellschaft" sei überschritten: ob man daher nun nicht eher dem Nachfolgebegriff "Wissensgesellschaft" analytisch zu Leibe rücken solle?) Karl H. Müller (Wien) setzte fort mit dem Beitrag "Symbolische Formen als Vehikel transkultureller Kommunikation: Das Beispiel internationaler Survey-Forschung", in dem er zunächst auf Kontextprobleme der letzteren hinwies und als Hilfsmittel zu deren Überwindung vorschlug, auf den fast "invarianten Fundus an symbolischen Repräsentationen" zurückzugreifen, d.h. auf bildhaft-piktogrammatische Ausdrucksmittel, von denen er einige - durchaus überzeugende - selbstentwickelte und -verwendete vorzeigte. Zuletzt plädierte er in diesem Sinne für eine "transkulturelle Symbolsprache". Peter Moeschl (Wien) befaßte sich sodann mit dem Thema "Im Zeichen des Opfers - Zum Selbstverständnis des postmodernen Subjekts". Heute, in Zeiten intensivster Individuation, habe die Opferrolle Konjunktur; das postmoderne Subjekt empfinde sich als Opfer der Umstände - eine (mit Zizek und Lacan) "erzwungene Wahl", die zwar den Einzelnen entschulde, jedoch paradoxe Folgen hinsichtlich der Verantwortlichkeit zeitige. Den Abschluß bildete der Beitrag "'Unterwegs (und zurück) mit fremden kognitiven Karten': Begriffsstrategien anthropologischen Kulturvergleichs" von Michael Kimmel (Wien), worin dieser in bezug auf die Kultur- und Sozialanthropologie(n) eine systematische Begriffs- wie indirekt auch Methodenkritik betrieb. Es ging ihm hierbei um die Konstruktionsprinzipien wie auch die hiermit verbundenen Fallstricke der entwickelten "Theorienetze", die daher auch einer besonderen semiotischen Sensibilität und einer kognitionswissenschaftlich untermauerten epistemologischen Selbstreflexion bedürfen.

Die Subsektion "Sprache(n)" wurde unter der Obhut von Astrid Hönigsperger (Wien) von Traian D. Stanciuslescu (Iasi) eröffnet, der zum Thema "Signs of Magic: On the Archetypal Roots of Culture" sprach. Es ging ihm um die Universalität magischen Verhaltens von der Menschwerdung an, um die Funktionen von Magie in der Weltaneignung, also um die "Fusion" von Mensch und Welt. Die magisch-kulturelle Sphäre erfüllt viele Funktionen und bleibt weiterhin in gewissem Maß konstitutiv. Es gibt daher auch eine "magische Kraft" der Sprache, auf die der Vortragende dann exemplarisch einging. Martin Potschka (Wien) folgte mit "Innate and Social Characteristics of Language Capacity (Chomsky and Searle)"; er unterschied organische, endogene und soziale Modi der Vererbung mit entsprechend diversifizierten Kausalitäten. Es ergäben sich daraus komplexe Überschneidungen angeboren-akkulturierter und im eigentlichen Sinne erworbener sprachlicher Fähigkeiten. Christine Rödlach (Wien) thematisierte anschließend "Die Sprachenpolitik in der EU als Ausdruck kulturgeschichtlicher Prozesse", d.h. die steigende Vielsprachigkeit der sich ständig erweiternden Europäischen Union samt dem damit einhergehenden kulturellen Veränderungsprozeß, dessen Ursachen allerdings weit in die Sprachengeschichte zurückreichen, die sie sodann komprimiert nachvollzog - als Voraussetzung für Multikulturalität angesichts der im Zuge des Integrationsprozesses oft als Europas Stolperstein angesehenen Sprachenvielfalt. Astrid Hönigsperger (Wien) hielt sodann einen Vortrag über "Die Bedeutung der Stadt für (Sprach-)Minderheiten". Anhand des Beispiels von Udine diskutierte sie die Bedeutung eines urbanen Zentrum als Verursacher wie auch als Zeichen verschiedenster Prozesse, die positive wie auch negative Folgen für die Minderheiten mit sich bringen. Es folgte Michael Glawar (Wien) über "Wittgensteins grammatische Bemerkungen als sekundäre Ausfaltungen von Aspekten des Gebrauchs sprachlicher Ausdrücke". Er reflektierte hierin im Rückgriff auf Wittgenstein und Stanley Cavell scheinbare sprachphilosophische Paradoxa um die "Selbstverständlichkeit" und "Natürlichkeit" des Sprachgebrauchs. Ülle Pärli (Tartu) sprach "Zu Juri Lotmans Texttheorie: Semiotische und hermeneutische Grundlagen der Lesenslehre" unter Bezug auf dessen texttheoretische und literaturwissenschaftliche Arbeiten zum Lesen, speziell auch zum Literaturunterricht, ein bis heute kaum beachteter Aspekt in Lotmans Theorie, aber semiotisch, hermeneutisch und rezeptionsästhetisch von Wichtigkeit. Danach begab sich Tomislav Brlek (Zagreb) mit "Polyphiloprogenitive: T.S. Eliot's Notion of Culture" auf die Suche nach semiotischer Theoriebildung bei literarischen Autoren und stellte fest, daß T.S. Eliot einen Kulturbegriff entwickelt hat, der auf komplex-systemische, kontextabhängige Bedeutungsproduktion abhebt und empirisch fundiert ist, d.h. im Gemeinschaftsleben, in der Interaktion und im Außen-Innen-Bezug, und somit der Konzeption Lotmans nahesteht. Helga Lomosits (Wien) folgte mit "Future is Not a Tense", worin es um den Konnex von traditionellem Wissen, Sprache, Kultur und Natur bei Sprachen indigener Völkern ging. An Beispiel der Sprache Mi'kmaq legte sie deren typische Art und Weise der Kategorisierungen dar, somit auch deren Weltbezug, wodurch sich implizit das Postulat des zu wahrenden Eigenwerts indigener Völker schlechthin ergibt. Anschließend äußerte sich Simon Battestini (Paris) zu "African Writing Systems, Texts and Identities". Obwohl die Existenz solcher Systeme bis in früheste Zeiten belegt ist, galt Afrika lange als wild und primitiv. Zwar sind die Spezialisten darüber hinaus, aber die allgemeinen Vorurteile blieben bestehen. Um diesen Zustand zu bekämpfen, sind also die Gründe dafür zu suchen und zu analysieren sowie deren anhaltender Einfluß auf die derzeitige afrikanische Identitätskrise aufzudecken. Kvetuse Lepilová (Ostrava) setzte fort mit "Who is the ,Multimedia Reader'? (Video Diagnosis)". Fünf- bis Sechsjährige sind in der Lage, das Funktionieren von Computerspielen fast automatisch zu erlernen. Das "Spiel" ist allerdings virtuell, es regt keine Lesetätigkeit, somit keine Lese- und Sprachentwicklung an. Diesbezügliche schulische Anleitungen gehen zurück. Sollte dies nicht Auswirkung auf das Verhalten, die Sprachentwicklung und somit kulturelle Entwicklung der Kinder haben? Diese Frage wurde anhand eines Videos diskutiert. Es folgte Morana Cale (Zagreb) mit dem Thema "The Somatography of the Written Sign: Literary Text through Lacan's Mirror Stage", d.h. sie befaßte sich mit der Körperlichkeit und dem Anthropomorphismus des Textes, eingebunden in die diskursive Ordnung, welche die Les- und Lebbarkeit (Konvivialität) bedingt. Den Abschluß bildete der Vortrag "Zur sozialsymbolischen Funktion der Sprache" von Ernest W.B. Hess-Lüttich (Bern). Sprechen zeigt etwas bezüglich des Sprechers an, Sprache ist soziales Handeln und zugleich selbst soziales Symbol. Es gehe also um die semiotischen Grundlegung des Begriffs der "sozialsymbolischen Funktion" im Wechselspiel der Gruppen und Soziolekte, letzlich um eine Art von Sozio-Grammatik auf Zeichen-, Text- und Diskursebene bis hin zur symbolischen Ordnung der Gesellschaft insgesamt.

Die von Gloria Withalm (Wien) moderierte Subsektion "Literatur(en)" wurde von Danuse Ksicová (Brno) eröffnet, die über "The Sign as the Mirror of the Soul. From Tolstoy, Chekhov, Klíma to Modernism" sprach. Der "Spiegel der Seele" ist ein zentrales Motiv der Kunst und Literatur, insbesondere in tragischen Situationen, speziell des Todes, der so zum Weg zur Wahrheit wird. Ksicová handelte dies im folgenden an den Werken der genannten Autoren ab, bis hinein in zeitgenössische Gefielde. Wendy Ashby (Tucson, AZ) folgte mit "Unmasking Narrative: A Semiotic Perspective on the Conviviality/Non-Conviviality-Dichotomy in Storytelling about the German ,Other'". Semiosisch begründete Konvivialität, führte sie aus, ist reduziert durch textuale Markiertheit und immanente binäre Oppositionen, wie an den Narrationen über Minoritäten gezeigt werden kann, an denen die Distinktion des affirmativen "wir" und pejorativen "sie" leicht ausgemacht werden kann. Als Anschauungsmaterial dienten amerikanische Deutsch-Lehrbücher; als Analyseraster diente Ashby eine von Peirce hergeleitete Kategorisierung. Die nächste Sprecherin, Madeleine Schechter (Tel Aviv), war leider verhinderte, doch lag ihr Manuskript vor und wurde auf Wunsch der Autorin von Mariana Net (Bukarest) vorgetragen; der Titel lautete "Conviviality, Gender, and Love Stories: Plato's Symposium and K. Blixen's Babettes Gaestebud"; es ging hierin um "Konvivialität" im herkömmlichen engeren Sinne vs. jene umfassende wie von Illich anvisiert. Als Analysematerial dienten die mit ersterer Konvivialität befaßten Texte Platons, Blixens und weitere, die Festivitäten beschrieben, wobei die Autorin auch den Gender-Aspekt hervorhob. Danach lag es an Peter Zajac (Bratislava), die Subsektion wieder in Bewegung zu bringen; er tat dies vorbildlich mittels des Vortrags "(Literarische) Paradiese heute", einer diachronisch-komparativen Studie. Im Mittelalter wird das Paradies im himmlischen Königreich situiert, die Renaissance versetzt es in die utopische Landschaft, das Barock sucht es in vergangenen arkadischen Landschaften oder auch im "Herzen". Die Romantik führt diese Vorstellung vorerst weiter, bei Kleist erscheint die Hoffnung auf die Rückkehr ins Paradies. Moderne und Postmoderne kehren die barocke Sicht um: das Paradies wird in die Welt versetzt, das Labyrinth ins Herz. Wird eine (künftige) konviviale Epoche noch der Projektion eines Paradieses bedürfen? Martina Elicker (Graz) setzte fort mit "Cultural, Racial, and Religious Difference in Shakespeare's Othello, Verdi's Otello, and Zeffirelli's Otello: A Critical Comparison". Der Fokus lag auf Ot(h)ellos "Andersheit" und den Mechanismen ihrer Hervorbringung in verschiedenen Zeichensystemen bzw. Medien vor dem Hintergrund westlicher Traditionen. Es folgte Lada Cale Feldman (Zagreb) mit "Unified in a Conflict: Moros y Cristianos and Moreska, Mimetic Fascination with an Intercultural Agon". Thema: der Kampf zwischen Mauren und Christen, wie noch heute narrativ/performativ lebendig in Spanien und merkwürdigerweise z.B. auf Korcula (Kroatien). Wesentlich erscheinen die Mechanismen der anhaltenden Faszination einer einst den Mittelmeerraum umfassenden Thematik, obwohl der historisch-faktische Konflikt (samt Konvivialität im Konflikt!) ja nur Spanien betraf. Cale Feldmans Interpretation lief darauf hinaus, daß es sich letztlich um eine Thematisierung des Kampfes des Selbst mit dem eigenen inneren Anderen handelt. Sodann sprach Thomas Northoff (Wien) über "Verbale Graffiti: Brückenbau und Brückenabbruch"; den Bezug zum Generalthema sah er in folgenden Punkten: Verbindendes liege z.B. bei grenzüberschreitenden Themen wie Krieg/Frieden, Umwelt, Reisen, Wirtschaft, auch in vielen Liedgraffiti vor, als insgesamt Ausdruck von Protest- und Jugendpopulärkultur. Doch ist z.B auch Feindlichkeit zwischen Einheimischen und Migranten sowie vice versa abzulesen. Den Abschluß machte Stephan-Immanuel Teichgräber (Wien), der das Thema "Kultur als Verkehr. Theorie des verkehrten Handelns" behandelte. Die Heterogenität der Kultur führt zu einer endlosen Vermittlung/Akkumulation entstellter Texte. Mehrsprachigkeit ist die Basis des Verkehrs mit anderen Menschen. Zivilisation wird bei Lotman zu einer Abfolge von "Explosionen", zu kultureller Diskontinuität. Durch das Übersetzen kommt es zu Verständigung, zu neuen Texten, der Abbruch der Verständigung jedoch führt zum Stillstand. Der Kampf der Sprachen führt über den Multikulturalismus hinaus. Kultur nimmt dem Individuum die Unsicherheit und ist für den Einzelnen das notwendige Komplement zum gesellschaftlichen Ganzen.

Die Subsektion "Nonverbale Zeichen", geleitet von Renée Gadsden (Wien), startete mit dem Vortrag "Evolution of Popular Culture and Transformation of the Urban Landscape in Ankara" von Zeynep Uludag (Ankara). Die Stadt als Text steht in Spannungsverhältnis zu den sozialen und spatialen Prozessen in ihr; der urbane Kulturwandel bringt neue Bedeutungskomplexe hervor, die sich spatialen Ausdruck verschaffen, ebenso wie das sich wandelnde Alltagswissen. Diese Einflüsse sind analytisch nicht vernachlässigbar, wie die Vortragende anhand der Entwicklung Ankaras exemplifizierte. Es folgte Mariana Net (Bukarest) mit dem verwandten Thema "Culture, Conviviality, Urbanization in 1900 Bucharest, and What We Can Infer There of Now". Nach Diskussion des Begriffs "Konvivialität" im Spannungsfeld gesellschaftlicher Oppositionen machte sie verschiedene Räume möglicher Konvivialität im städtischen Umraum (Bukarests zur Zeit des fin de siècle) aus: Haus, Garten, Straße... Zu deren Verständnis bedarf es auch eines reichen historischen Wissens, konkludierte sie - auch und gerade für rezente Verhältnisse. Ritva Lindroos (Porvoo) befaßte sich mit dem Thema "Entrepreneurship - A Communication Model". Der Fokus lag auf der Reflexion der Methode, d.h. das Unternehmerprofil wird hierbei vor dem Hintergrund Luhmannscher Systemtheorie und semiotischer Überlegungen (Sprachmuster und Metaphern als Ausdrucksformen des Bewußtseins) anhand von Biographien untersucht, die mittels Interviews qualitativ ausgelotet werden, wobei die kommunikative Situation des Interviews seinerseits als soziales System zu betrachten und zu nutzen ist. Ana Goutman (Mexico City) äußerte sich über "Signes, textes, cultures: signification de l'espace scénique". Es ging ihr um die Entwicklung einer Semiotik des szenischen Raums bzw. der Aufführung (vs. eine der bloßen Inszenierung) unter Berücksichtigung auch der aktiven Rolle der Rezipienten. Die Welt als Text zu betrachten, ist ein in vielen Kulturen erscheinender Topos. Kenntnis der Welt ist gleich Analyse von Texten, Signifikation ist selbst bereits Analyse. Als theoretischer Hintergrund dienten ihr sowohl die klassisch Kultursemiotik (Lotman et al.) als auch Peirce, Barthes und Hjelmslev; es gehe nicht um bloße Interpretation, sondern um Übersetzung, Dechiffrierung, Transversalität. Um diesen Approach zu exemplifizieren, legte Goutman die Analyse einer Szene aus Brechts Die Heilige Johanna der Schlachthöfe vor. Es folgte Merja Bauters (Helsinki) mit "Attitude of Conviviality and Demand for Unifying Cultural Elements - A Semiotic and Aesthetic Approach toward Beer Labels". Angesichts der steigenden internationalen Konzentration im Bier-Business drohe die Gefahr der Vereinseitigung der Angebote durch Druck auf die lokalen Marken. Semiotische Analysemethoden und ästhetische Motivationen können helfen, diesen negativen Aspekten der Globalisierung entgegenzutreten. Als Anwendungsbeispiele wählte die Vortragende die beiden finnischen Marken Karhu und Koff III, bei denen es gelang, globale und lokale Images zu vereinen. Der Vormittagsteil wurde abgeschlossen mit Überlegungen von Alexander Wolodtschenko (Dresden) zur "Kartosemiotik", der hierzu "einige kulturhistorische Aspekte" darlegte, u.zw. sehr ausführlich, denn es existiert sehr wohl eine Geschichte der Kartographie und eine der Semiotik, aber ernsthaft noch keine der kartographischen Semiotik, allenfalls in Ansätzen im Rahmen der theoretischen Kartographie. Durch kundigen Nachvollzug der genannten Traditionen gelang es dem Vortragenden in überzeugender Form, den Bedarf nach einer genuinen Kartosemiotik auf interdisziplinärer Basis zu deponieren und als notwendige Aufarbeitung kulturellen Erbes zu würdigen. Elize Bisanz (Lüneburg) sprach über "Bildsphären. Auf der Suche nach kulturellen Bildern". Angesichts der entfremdenden Bilderflut der Neuzeit engagierte sie sich für das Schaffen und Aufsuchen von "Bildsphären", d.h. Räumen, wo der Mensch mittels kultureller Tätigkeiten seine eigenen Bilder wiederfindet. Anhand von Beispiele aus der Film- und Installationskunst führte sie sodann "in das Reich der polyphon strukturierten Bildsphären [...] als konstitutive Bestandteile unseres kulturellen Körpers" ein. Es folgte die Moderatorin Renée Gadsden (Wien) mit ihrem eigenen Vortrag "Signs of Laughter and Contradiction", in dem sie Teile der von ihr konzipierten und kuratierten Ausstellung "Vom Stürmer gelernt? Politische Karikaturen gegen Ende des 20. Jahrhunderts" präsentierte, kommentierte und ausdeutete. Das Nazi-Hetzblatt Der Stürmer prägte einen Stil antisemitischer Karikaturen, der noch heute wirksam ist, da die Klischees in West und Ost wie insbesondere Nahost beständig wieder aufleben. Karikaturen sind angesichts ihrer Spezifika, d.h. der interkulturell leichten Lesbarkeit und humoristischen Aspekte, zwar an sich Werkzeuge der Konvivialität, es zeigt sich jedoch, daß leider auch massiver Mißbrauch dieser Potentiale gang und gäbe ist. Zacharie Petnkeu Nzepa (College Park, ML) setzte fort mit "Oralité, oraliture et cinéma. Convergences des cultures d'Afrique et des Antilles noires francophones à travers une lecture sémiotique de Faat Kine et de Sugar Cane Alley". Die Geschichte zeigt uns eine kulturelle Divergenz, wenn auch ohne hermetische Trennlinie, zwischen schriftlichen und mündlichen Kulturen. Wie erstere ist auch die orale Tradition Trägerin hoher kultureller Werte (orale Literatur, Rituale etc.). Oralität ist sowohl für Schwarzafrika als auch die Französischen Antillen kennzeichnend, doch erhebt sich die Frage, ob der Stellenwert hier wie dort aufgrund der raumzeitlichen Distanz divergiert. Filme können (trotz der Gefahr reduzierter Authentizität des Dargestellten) diese Frage beleuchten. Sembenes Faat Kine steht für Schwarzafrika, Palcys Sugar Cane Alley für die Antillen; beide Filme bearbeiten die Lebenswelt der jeweiligen Völker. Die semiotische Analyse zeigt, daß die Markierungen der Oralität dieselben Funktionen erfüllen und daß diese kulturelle Ausrichtung in beiden Sozien im Wesentlichen geteilt wird. Im Anschluß daran befaßte sich Sabine Prokop (Wien) mit dem Thema "Crossover - Modeerscheinungen?", wobei Crossover weit gefaßt als eine zwischen unterschiedlichsten Kulturen verstanden wurde, zwischen denen Fragmente ausgetauscht wurden und werden. Welcher Stellenwert kommt diesen ursprünglich sozialen und soziohistorischen Konstrukten, nunmehr bloß Versatzstücken, in den neuen Umgebungen zu? An Beispielen wie dem der Haute Couture ging sie sodann den möglichen "neuen" Bedeutungen kritisch nach. Den Abschluß der Subsektionsarbeit lieferte Millie Taylor (Winchester) mit dem Vortrag "Oh No it Isn't: Audience Participation and Community Identity", worin es um das Verhältnis der britischen Pantomime zur Gemeinde ging. Zwar laufen die des öfteren Improvisationen und direkte Publikumsansprache beinhaltenden Darbietungen kontrolliert ab, doch auch unter reger Beteiligung des Publikums, sodaß insgesamt die Distanz zwischen diesem und den Darstellern reduziert und somit ein Vehikel erhöhter Konvivialität geschaffen wird.

Mit diesem schon numerisch beeindruckenden Aufmarsch der Semiotik im Rahmen eines großen kulturologischen Kongresses - es sei dessen Koordinator Herbert Arlt (Wien), Wissenschaftlicher Direktor des Veranstalters INST, abschließend nochmals für die Einladung gedankt - konnte der Beweis erbracht werden, daß die analytischen Qualitäten und der transdisziplinäre Zugang der Semiotik absolut unverzichtbare, durchaus grundlegende Bestandteile der zeitgenössischen Kulturwissenschaften sind und daß Semiotik somit selbst ein Illichsches "tool for conviviality" ist, geht man davon aus, daß die Kulturwissenschaften die Metaebene von Kultur(en) darstellen und somit die notwendige selbstreflexive Meta-Metaebene von Gesellschaft an sich, in der Kultur als Verarbeitungsform gesellschaftlicher Praxis fungiert.

Nachzutragen ist post festum angesichts der Veröffentlichung der Ergebnisse noch, daß sich in Relation zum Ereignis selbst nun einige kleine Verändungen ergeben haben. So liegt in bezug auf das Einleitungsreferat hier Jeff Bernards Thesenpapier "Zeichen & Konvivialität", vor, das versucht, den sehr ausführlichen Vortrag "auf den Punkt" zu bringen. Gloria Withalm mußte aus Erkrankungssgründen auf die Ausarbeitung ihres o.a. Manuskripts verzichten. Ihr Beitrag wird nachzureichen sein. Bernard Lamizet, der ursprünglich für die Einführungsrunde vorgesehen war, aber aufgrund eines verspäteten Fluges erst später kam, rückt mit "La médiation culturelle: Reformulations post-industrielles de la question de l'identité" wieder ins Grundlagenkapitel vor.

Leider nicht erscheinen konnte Georgij Yu. Somov aus Moskau, um seinen systematischen Vortrag "Conviviality Problems in the Structure of Semiotic Objects" zu halten. Aufgrund von Herbert Arlts Zugeständnis, auch "virtuelle Teilehmer/innen" zu tolerieren, liegt der Beitrag daher hiermit dennoch vor. Er bildet gemeinsam mit Lella Mascios (Bologna) "Virtual Communities and the Socio-semiotic Approach" den Abschluß von Teil 1 bzw. Subsektion "Theorie". Gleiches gilt für Teil 2 "Sprache(n)", der hier ansonsten fast authentisch wiedergegeben ist, mit Ausnahme des ursprünglich vorgesehenen, aber nicht zustandegekommenen Beitrags von Natalya V. Sukhova (Moscow), "Verbal/Nonverbal Interaction (Cognitive and Functional Viewpoints)", der nun aber aufgrund der Arltschen Regelung dennoch beigeschlossen werden konnte; ebenso zudem Josef Wallmannsbergers (Kassel) "Logoplastic Surgery: Commentaries on the Art of Crafting New Organs", womit Teil 3 "Literatur(en)" folgerichtig auch mit einem Stück Literatur des ansonsten Wissenschaftsautors schließt. In Teil 4 "Nonverbale Zeichen" ist der Ausfall des erwähnten Beitrags von Sabine Prokop zu beklagen, da diese ein umfangreiches akademischen Werk abzuschließen hatte und daher auf die Veröffentlichung verzichten mußte. Als "virtueller" Einspringer rundet stattdessen Hans W. Giessen (Saarbrücken) mit "How Television Changes a Traditional Culture. A Socio-semiotic Re-consideration of Empirical Ethnological Data from Rural Tunisia" das letzte Kapitel ab.

Der Leserschaft wird im Vergleich der damaligen und jetzigen Titel nicht entgehen, daß vom Kongreß bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt da und dort ein paar kleine Titeländerungen vorgenommen wurden und somit im Detail wohl auch Umgewichtungen, doch gibt diese Sammlung in Inhalt und Umfang im Wesentlichen durchaus ein kraftvolles Bild des Geschehens wieder, oder anders gesagt: sie steht als Zeichen für dieses - soweit eben Repräsentationen zwangsläufig immer auch Übersetzungen aus einem Zeichensystem in ein anderes sind.

© Jeff Bernard (Wien)


Grundlagen/Fundamentals Teil 1/Part 1:
Theorie/Theory
Teil 2/Part 2:
Sprache(n)/Language(s)
Teil 3/Part 3:
Literatur(en)/Literature(s)
Teil 4/Part 4:
Nonverbale Zeichen/Non-verbal Signs

1.2. Signs, Texts, Cultures. Conviviality from a Semiotic Point of View /
Zeichen, Texte, Kulturen. Konvivialität aus semiotischer Perspektive"

Sektionsgruppen | Section Groups | Groupes de sections


TRANS       Inhalt | Table of Contents | Contenu  15 Nr.


For quotation purposes:
Jeff Bernard (Wien): Bericht: Zeichen, Texte, Kulturen. Konvivialität aus semiotischer Perspektive. In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 15/2003. WWW: http://www.inst.at/trans/15Nr/01_2/bernard_report15.htm

Webmeister: Peter R. Horn     last change: 12.11.2004    INST