Trans Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 15. Nr. Dezember 2005
 

5.16. Apocalypse Now? Eschatologische Tendenzen in der Gegenwartsliteratur
HerausgeberIn | Editor | Éditeur: Gregor Thuswaldner (Gordon College Wenham, Massachusetts)

Buch: Das Verbindende der Kulturen | Book: The Unifying Aspects of Cultures | Livre: Les points communs des cultures


Die Enthüllung als »Erfahrungsverpackung«
Rose Ausländer und das Sinnbild der atomaren Apokalypse

Martin A. Hainz (Universität Wien)
[BIO]

 

Apokalypse kommt vom Griechischen und bezeichnet ein Entbergen oder Enthüllen, ist mit einer ganzen Metaphorik verbunden, die von der nackten Wahrheit spricht. Das ist ebenso bekannt wie das Problem, daß die Wahrheit nackt und ungeschminkt nicht zu erscheinen vermag. Von der "Metaphorik der »nackten« Wahrheit"(1), die ihr Erscheinen ohne Entstellung nicht bewältigt, schrieb etwa Blumenberg - und Anders skizzierte polemisch das Erscheinen der Wahrheit als einer nackten.(2) Ist also die Apokalypse mit der Idee eines finalen Ikonoklasmus verbunden, so ist ihr zugleich eine Rhetorik und Bildlichkeit immanent. Apokalypse meint aber natürlich mehr als Enthüllung: nämlich Weltuntergang. Beides wird uns zu interessieren haben.

Rose Ausländer schrieb, als sie nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA lebte und langsam wieder Gedichte zu schreiben begann, diese Lyrik in englischer Sprache - das Deutsche schien in ihr in diesen Jahren für ihre Dichtung unbrauchbar. Es waren diese Jahre die entscheidenden für ihre stilistische Selbstfindung; dichtete sie zuvor mit der Konvention gegen diese, so fand sie nun zu ihren dichterischen Möglichkeiten, was, da diese Gedichte relativ spät Beachtung fanden, übrigens mit zum Mißverständnis führte, Paul Celan habe Rose Ausländer das zeitgemäße Dichten quasi en passant beigebracht, als die Dichterin ihn Ende der 60er Jahre - nach Europa und in die deutsche Sprache zurückgekehrt - traf.(3) Freilich war die Entwicklung der Dichterin, als sie Celan wiedersah, im Wesentlichen abgeschlossen.

In der Zeit dieser Entwicklung aber war ein profunder Anstoß der impliziten Reformulierung ihrer Poetologie, daß sie versuchte, der Opfer von Auschwitz zu gedenken, also in einer Form nach Auschwitz zu dichten, die Szondi skizzierte:

"Nach Auschwitz ist kein Gedicht mehr möglich, es sei denn auf Grund von Auschwitz."(4)

Man könnte ebenso sagen, es sei nicht nach Auschwitz, als sei mit Auschwitz eine Episode bezeichnet, die in der Vergangenheit eingeschlossen wäre, möglich - wer nach Auschwitz schreibt, der verkennt - barbarisch -, daß es nach wie vor eine "Realität von Auschwitz"(5) gibt.

"Daß es nach Auschwitz keine Gedichte mehr geben könne (wer kennt sie nicht, Adornos Warnung), ist eine Tatsachenfeststellung. Sie bedeutet nicht, daß es nach Auschwitz keine Gedichte gäbe - wo wäre die deutsche Lyrik ohne die Gedichte Paul Celans, Rose Ausländers oder Nelly Sachs’. Sie bedeutet nur, daß es für Auschwitz kein Danach gibt, so wenig wie ein Anderswo."(6)

Eine nicht uninteressante Antwort auf den Nationalsozialismus nun ist jenes Poem Rose Ausländers, das eine von Atombomben zerstörte Welt zu zeigen sucht: After the World Was Atombombed. In der Detonation der Atombombe sind jener Vernichtungswille und jene Ungeistigkeit in einer Weise universell geworden, die die Dichterin verleitet, die eine Zerstörung als Bild der anderen zu wählen, in einer Apokalypse zu enthüllen, daß die Theodizee-Frage nicht mehr positiv beantwortbar ist.

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"Nobody was prepared when it came"(7),

so beginnt jenes Gedicht, dessen Verse von der Dichterin 1959 als "the most gruesome and nihilistic ones I have ever written"(8) vorgestellt wurden:

"After the World Was Atombombed

Nobody was prepared when it came.
Everyone hurried to look for his name
under the ashes.
Dead mothers washed their eyes
to recognize
the dust of their children.

But all children were blended.

Gases from firmament to firmament
spirits from the Old and the New Testament
assembled at the spaceless cemetry.

Exploding stars smeared
the oily surface of the seven
heavens.
Pretty silvercrisp angels
were annoyed
at their singing lesson of Hosanna
and retreated into deeper nothingness.

Mary washed her eyes to see clear
the Resurrection beneath the smear.
But her son
has undergone
a strange change:

His delicate Bones
His Love His Blessing
blended
with the ashes of all children.
His whole
Immortal Soul
mingled
with the immaterial
material.

Mary wept.
Her tears blended
with the tears of all mothers.
An ashen soldier kept
vigil and slept."(9)

Interessant ist formal zunächst, daß Rose Ausländer ganz offenkundig mit dem Endreim ringt - was noch deutlicher wird, wenn man den Nachlaß heranzieht. Am Vers "Mary washed her eyes to see clear / the Resurrection beneath the smear."(10) streicht Rose Ausländer beispielsweise in einer Vorstufe clear aus. Auch experimentiert die Dichterin mit der typographischen Anordnung etwa von strange change und His whole / Immortal Soul. Man kann sagen, daß der Reim als Ausdruck einer Harmonie entfallen müßte - und letztlich beibehalten wird, um diese selbst Lügen zu strafen, ist doch die himmlische Ordnung von dem menschlichen Elend nur peripher berührt oder zerstört, was gleichermaßen ein anteilnehmendes und integres Jüngstes Gericht ad absurdum führt.

"Pretty silvercrisp angels
were annoyed
at their singing lesson of Hosanna
and retreated into deeper nothingness"(11)

- mehr als eine Ruhestörung ist der Brand, der alles verzehrt, für die Engelchen in ihrer Gesangsstunde nicht. Dagegen ist aus der Sicht der Menschen jener Brand tatsächlich ein totaler, er verzehrt seinen Namen, das Zeugnis der Opfer: alles.

"Everyone hurried to look for his name
under the ashes.
Dead mothers washed their eyes
to recognize
the dust of their children."(12)

Die Quantität des Schmerzes führt zu einer neuen Qualität. Elemente, aber auch Geister ("spirits from the Old and the New Testament"(13)) sind nicht mehr am Ort, den ihnen das, was man als göttliche Topologie beschreiben könnte, zuweist. Die Körper sind "immaterial"(14) geworden, der Name ohne Gegenstand reißt Überlegungen zur Trauer an, die kein Ende finden werden. Und Zeugenschaft wird stets ein Scheitern beinhalten - oder das Bezeugen dessen sein, was der Stimme beraubt ist.

"An ashen soldier kept
vigil and slept."(15)

An diesem Szenario kann Rose Ausländer zeigen, daß ihr tatsächlich eine Welt untergegangen ist - das kaiserlich-königliche Österreich mit seiner Multikulturalität, war diese auch das Produkt einer repressiven Ideologie, die das Habsburgreich wider - natürlich nicht zuletzt nationalistische - Freiheitsbestrebungen einte. Aber es sind ja stets "die Umwege [...], die der Kultur die Funktion der Humanisierung des Lebens geben"(16) ... Und diese humane Welt war nicht mehr, die Möglichkeit einer humanen Welt überhaupt in Zweifel gezogen.

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Nun hätte Rose Ausländer ihre Apokalypse, nach der eine neue Welt (oder besser: Unwelt) entsteht, auch von der Atombombe entkoppelt präsentieren können, ginge es hier nur um zweierlei, nämlich einen Weltenbrand sowie eine Metaphysik, die von der Unrührbarkeit Gottes erzählt. Das Gedicht versinnbildlicht aber auch, daß Gott den Menschen, der Mensch aber den gewaltsamen Tod erdachte. Es ist ein menschliches und politisches Versagen, von dem die Verse berichten. Und natürlich ist es nicht primär das Versagen, das Hiroshima heißt - es ist das Versagen namens Auschwitz. Dies jedoch ist auch schon implizit ein Einwand gegen den Versuch, in einer Apokalypse die andere lesbar zu machen. Denn die eine Vernichtung ist mit der anderen nur bedingt zu vergleichen, was ich nicht aus der Perspektive dessen behaupte, der die Verbrechen und die Opferzahlen aufrechnet. Weit eher ist das Problem dies:

"Auschwitz ist trotz der Tatsache, daß die Welt nicht durch Auschwitzs, sondern durch Hiroshimas zugrundegehen wird, moralisch ungleich entsetzlicher [...] als Hiroshima."(17)

Es stellen sich ähnliche Fragen in bezug auf das Gedenken, dem sein Gegenstand zu Staub zerfällt - doch ist verschieden, wovon die Verse außerdem erzählen. Auschwitz war eine Industrie, nicht eine Kette von Entwicklungen, die in der punktuellen Ermordung jene moralisch überrumpelte, die einen Knopf drückend letztlich Ungeahntes auslösten. Auschwitz war ein Kontinuum der Leichenproduktion, eine stets vermehrte Schuld, integriert in so etwas wie einen Alltag der Henker. Die japanische Stadt mag dafür zeugen, daß es einen Schiffbruch ohne Zuschauer geben könnte.(18) Doch Auschwitz zeugt von einem Untergang mit Zuschauern und Mittätern. Anders formulierte die berühmte These, wir können "uns [...] Dinge ausdenken, die wir nicht ausdenken können"(19), wir seien "kleiner als wir selbst"(20). Doch auch dann, wenn wir "zu Todeverstehen"(21), was vor uns geschieht, verhindern wir den Mord nicht, so lehrt Auschwitz.

Hiroshima war die Tat weniger Eingeweihter. Was wenige Menschen vermögen, wissen wir deutlicher seit dem 11. September. Glucksmann schrieb zu diesem Datum:

"Die Macht der Zerstörung ist nun in aller Hände, man kann jederzeit ein kleines Hiroshima verursachen."(22)

Auschwitz war nicht das Verbrechen weniger Täter, sondern direkt und unmittelbar das Werk Tausender.

"Deutschland vernichtete rund 6 Millionen Juden. Bei rund 100 Toten pro Tag hätte dies 200 Jahre in Anspruch genommen."(23)

Es war das Werk einer Industrie; dagegen sind "Wut und Zorn [...] primitive und ineffiziente Werkzeuge der Massenvernichtung"(24), schreibt Baumann. Die Zahl, die Baumann angibt, stimmt ungefähr; ich habe überdies berechnet, für welche Zeitspanne entführte Flugzeuge Tag für Tag in Hochhäuser wie das World Trade Center einschlagen müßten, bis die Zahl der Toten jener der ermordeten Juden entspräche: 2000 Tage wären es - das sind 5½ Jahre.

· - · - ·

Rose Ausländers Verse sind grausig. Sie sind eine Vision der Kälte, an deren Peripherie sich die Mutterliebe als Utopie einer längst unmöglichen Metaphysik fast grotesk ausnimmt. Doch sie geben nicht das wieder, was auch wiederzugeben war: die Maschinerie.

"Zu sprechen hast du also von dem Material, das, der Maschine zur Verarbeitung zugeliefert, die ungewöhnliche Eigenschaft besessen hat, sehen, hören und fühlen zu können. Und (wenn du die Zeugen erwähnst, die heute auftreten): von den zufällig unverarbeitet gebliebenen Materialresten, die die gleichfalls ungewöhnliche Eigenschaft besitzen, sich erinnern, berichten und anklagen zu können."(25)

Diese Forderung Anders’ ist triftig. Rose Ausländer kann ihr, indem sie ein apokalyptisches Szenario entwirft, nicht genügen. Sie kann es später - als sie darauf verzichtet, eschatologisch zu sprechen. In ihrer Polemik wider eine Kultur, die es sich in ihrer Praxis bequem gemacht hat, trifft sie präziser, zeigt das Erbe auf, aus dem jener Weltuntergang sich entwickeln konnte, der ruhig, geschäftig und bilderlos vor sich ging. Es ist ein Gedicht, das darin der Todesfuge gleicht, die ja auch nur indirekt Trauergedicht ist - vor allem aber eine geschliffene Polemik gegen jene Kultur, die alles in sich schlingt: scheinintegrativ und zerstörerisch zugleich.(26)

Als ähnlich wirksamer, unerhört avancierter Einspruch Rose Ausländers gegen einen Kulturholismus als Wohnhöhle oder -hölle kann das Gedicht Rückblick gelten. Es findet sich darin etwas abgekürzt die folgende Formel zur conditio humana:

"Schön der Mensch
wer leugnets

[...]

Sein Drang zu schaffen
Menschen zu schaffen
Menschen aus der Welt zu schaffen

Mit schönen Händen
Städte bauend
Häuser mit mächtigen Öfen"(27) ...

Aus dem Schönen bricht die Dichterin zu jenem durch, das zuletzt in einer barbarischen Ästhetik immer schon vorweggenommen zu sein scheint, womit Heimat hier als entzogene angesprochen ist - wer wollte heil davongekommen in den Häusern sich behaglich einrichten, deren Nähe zu den mächtigen Öfen nicht vergessen werden kann?

Kein Akt der Erinnerung kann hier rettend wirken - nicht die Erinnerung an die Toten, nicht die Erinnerung an eine einstmals heile Welt. Rose Ausländers Blick ist zu scharf für nostalgische Gefühle, die Heimat ist, seit sie selbst Kampfvokabel ihrer Vernichter wurde, auch retrospektiv gewandelt. Noch das Recht, das einst gewirkt haben soll, ist nach dem Offenbarwerden des barbarischen Todes in der Kultur auf ewig nur mehr "die rituelle Form des Krieges."(28)

Dies gilt umso mehr, als Rose Ausländer mit ihren Versen an einen Text anknüpft, der auf der Unmöglichkeit einer geglückten humanen Existenz basiert: an das Drama von Antigone und den von Sophokles verfaßten Chorgesang, der ob des Geschicks der Antigone den Menschen als das Schrecklichste unter allem Schrecklichen identifiziert. Auch jener Text hebt die Besonderheit des Menschen höchst zweischneidig hervor, (29) ist der Mensch, einer, dem Fertigkeiten über das zu Hoffende hinaus eigen sind. Die Dichterin nimmt den Diskurs wieder auf, schreibt davon, daß der Verstand vor dem Menschen und seinen Fähigkeiten stillstehen müsse.(30) Das ist so voller Ambivalenz, wie es schon der Chorgesang war, auf den rekurrierend sie das geradezu Zeitlose der blindwütigen Vernunft aufzeigt, aber auch den trotz seiner nicht unwahrscheinlichen Vergeblichkeit doch notwendigen Einspruch - den Einspruch der Frau, die "weibliche Schöpferkraft, Ungehorsam und Autonomiebestreben"(31) prägen.

Antigones Gegenüber Kreon sagt, "daß der Meinung des Vaters alles hintan steht."(32) Die Heldin aber steht häretisch hierzu als eine, der das Erbarmen den Gesetzesbruch diktiert - eine Schwester Evas, aus dem Paradies wegen ihrer ergreifenden Menschlichkeit vertrieben, von Brecht übrigens ähnlich verstanden und als Widerstandskämpferin gegen eine Figur mit Hitlers Zügen gezeichnet.(33) Rose Ausländers Rückblick ist einer auf Antigone und das Unglück, das durch den Einspruch nicht aus der Welt zu schaffen, wohl aber als das Unrecht von Menschen anzuklagen war. Positiv ist Kultur, sofern sie diese Katastrophe als eine kulturelle nicht vergißt, nicht den Einspruch pathologisiert, vielmehr sich als latent mörderische erkennt.

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Zusammenfassend ist also zu sagen: Die Apokalypse erweist sich als untauglich, die Apokalypse zu beschreiben. Der Allesbrand ist nicht in sein Bild zu überführen, zu wirkungsmächtig, was an ihm als "empirische Resistenz"(34) den fragwürdigen Transfer hemmt; der Versuch ist paradoxerweise dort, wo die Sprache versagt, noch am ehesten geglückt - ein Fall unvermeidlicher Hypobolik sozusagen, die zeigt, wie wenig Intellekt und Memoria dem gewachsen sind, was der Mensch ihnen als beharrlicher homo faber an Schuld und Schmerz aufbürdet.

Das Zeit- und Weltenende ist dagegen präzise in den schönen Häusern vorgezeichnet. Eine ähnliche Beobachtung machte Weinrich an Brecht, der bekanntlich schrieb:

"Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!"(35)

Weinrich entgegnet, "offenbar (komme es) darauf an, wie man über Bäume spricht"(36) - eine Vermutung, die Ausländers Verse von nicht minder harmlosen, doch tatsächlich etwas apokalyptisch enthüllenden Häusern stützen.

© Martin A. Hainz (Universität Wien)


ANMERKUNGEN

(1) Hans Blumenberg: Paradigmen zu einer Metaphorologie. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 1998 (=suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1301), S.61; cf. a.a.O., S.61ff.

(2) cf. Günther Anders: Ketzereien. München: Verlag C.H. Beck 1982, S.61

(3) cf. Gabriele Köhl: Die Bedeutung der Sprache in der Lyrik Rose Ausländers. Pfaffenweiler: Centaurus-Verlagsgesellschaft 1993 (=Reihe Sprach- und Literaturwissenschaft Bd. 32), S.128

(4) Peter Szondi: Schriften, hrsg. v. Jean Bollack et al. Bd. 2: Essays: Satz und Gegensatz. Lektüren und Lektionen. Celan-Studien. Anhang: Frühe Aufsätze. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 1978, S.384

(5) Péter Nádas im Vorwort zu Imre Kertész: Die exilierte Sprache. Essays und Reden, übers. v. Kristin Schwamm. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 2003, S.9

(6) Adolf Muschg: Wenn Auschwitz in der Schweiz liegt. Fünf Reden eines Schweizers an seine und keine Nation. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 1997 (=edition suhrkamp 2045), S.9; cf. auch Geoffrey Hartman: Intellektuelle Zeugenschaft und die Shoah, übers. v. Andrea Dortmann. In: »Niemand zeugt für den Zeugen«. Erinnerungskultur nach der Shoah, hrsg. v. Ulrich Baer. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 2000 (=edition suhrkamp 2141), S.35-52, S.36

(7) Rose Ausländer: The Forbidden Tree. Englische Gedichte, hrsg. v. Helmut Braun. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch Verlag 1995 (=Fischer Taschenbuch 11153), S.9

(8) Rose Ausländer: Die Nacht hat zahllose Augen. Prosa, hrsg. v. Helmut Braun. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch Verlag 1995 (=Fischer Taschenbuch 11165), S.154

(9) Ausländer: The Forbidden Tree, S.9f.

(10) a.a.O., S.9

(11) ebda

(12) ebda

(13) ebda

(14) a.a.O., S.10

(15) ebda

(16) Hans Blumenberg: Die Sorge geht über den Fluß. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 1988 (=Bibliothek Suhrkamp 965), S.137; cf. auch Helmut Rumpler: Eine Chance für Mitteleuropa. Bürgerliche Emanzipation und Staatsverfall in der Habsburgermonarchie. Wien: Ueberreuter 1997 (Österreichische Geschichte 1804-1914), S.15

(17) Günther Anders: Besuch im Hades. Auschwitz und Breslau 1966. Nach »Holocaust« 1979. München: Verlag C.H. Beck 21985 (=Beck’sche Schwarze Reihe 202), S.203

(18) ähnlich paraphrasiert Lütkehaus Blumenberg - cf. Ludger Lütkehaus: Philosophieren nach Hiroshima. Über Günther Anders. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch Verlag 1992 (=Fischer Taschenbuch 11248 · Philosophie), S.56

(19) Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen. Bd. 2: Über die Zerstörung des Lebens im Zeitalter der dritten industriellen Revolution. München: Verlag C.H. Beck 41988 (=Beck’sche Reihe 320), S.324

(20) ebda.

(21) Günther Anders: Mensch ohne Welt. Schriften zur Kunst und Literatur. München: Verlag C.H. Beck 1984, S.122

(22) André Glucksmann: »Wir können alle Terroristen sein«. In: Die Presse, Mo., 3. März 2003, S.25

(23) Zygmunt Baumann: Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust, übers. v. Uwe Ahrens. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt 21994, S.104

(24) a.a.O., S.105

(25) Günther Anders: Philosophische Stenogramme. München: Verlag C.H. Beck 21993 (=Beck’sche Reihe 36), S.53

(26) cf. cf. hierzu Martin A. Hainz: Die Todesfuge - als Polemik gelesen. In: Stundenwechsel. Neue Lektüren zu Rose Ausländer, Paul Celan, Alfred Margul-Sperber und Immanuel Weißglas, hrsg. v. Andrei Corbea-Hoisie, George Gutu u. Martin A. Hainz. Jassy, Konstanz, Bucuresti: Editura Universitatii »Al. I. Cuza«, Hartung-Gorre Verlag, Editura Paideia 2002 (=Jassyer Beiträge zur Germanistik IX GGR-Beiträge zur Germanistik, Bd. IX), S.165-188, passim

(27) Rose Ausländer: Gesammelte Werke in sieben Bänden. und einem Nachtragsband mit dem Gesamtregister, hrsg. v. Helmut Braun. Bd. 5: Ich höre das Herz des Oleanders. Gedichte 1977-1979. Frankfurt/M.: S. Fischer Verlag 21984, S.163

(28) Michel Foucault: Schriften in vier Bänden. Dits et Ecrits, übers. v. Michael Bischoff et al., hrsg v. Daniel Defert, François Ewald u. Jacques Lagrange. Bd. II: 1970-1975. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 2002, S.709

(29) Sophokles: Antigone. Griechisch / Deutsch, übers. u. hrsg. v. Norbert Zink. Stuttgart: Ph. Reclam jun. 1981 (=Universal-Bibliothek, Nr. 7682), S.34, V.365

(30) cf. Ausländer: Gesammelte Werke in 8 Bänden, Bd. 5, S.163

(31) Hanna Rheinz: Antigone. In: Antike Mythen und ihre Rezeption. Ein Lexikon, hrsg. v. Lutz Walther. Leipzig: Reclam Verlag 2003 (=Reclam Bibliothek Leipzig, Bd. 20051), S.32-38, S.32

(32) Sophokles: Antigone, S.55, V.640

(33) cf. Rheinz: Antigone, S.36

(34) Jeremy Adler: Im Zickzack. Zu einer Denkfigur der Moderne. In: Merkur, Nr. 648, April 2003, S.319-332, S.319

(35) Bertolt Brecht: Die Gedichte, hrsg. v. Elisabeth Hauptmann et al. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 81995, S.723

(36) Harald Weinrich: Zur Vieldeutigkeit von Texten der literarischen Moderne. In: Literatur 1, hrsg. v. Helmut Brackert, Eberhard Lämmert u. Jörn Stückrath. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch Verlag 1982 (=Fischer Taschenbuch 6326), S.337-358, S.354


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Martin A. Hainz (Universität Wien): Die Enthüllung als »Erfahrungsverpackung« - Rose Ausländer und das Sinnbild der atomaren Apokalypse. In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 15/2003. WWW: http://www.inst.at/trans/15Nr/05_16/hainz15.htm

Webmeister: Peter R. Horn     last change: 29.12.2005    INST