Trans | Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften | 15. Nr. | April 2004 | |
9.1. Kulturtourismus Kultur des
Tourismus: eine Verbindung von Kulturen? Buch: Das Verbindende der Kulturen | Book: The Unifying Aspects of Cultures | Livre: Les points communs des cultures |
Arnold Groh (Berlin)
[BIO]
Zusammenfassung:
Durch die in der Peripherie der Industriekultur stattfindenden Globalisierungsprozesse sind Personen aus indigenen Gesellschaften einem starken sozialen Druck ausgesetzt, der häufig zum Aufgeben der bisherigen Kultur und zur Übernahme globalisierter Identitätsmerkmale führt. Zentrales Moment eines solchen Wandels ist die Selbstdarstellung, mit der sich ein Individuum einer Gesellschaftsgruppe zuordnet. So führt die Kausalkette der Destabilisierung indigener Kultur von der Industriekultur über die Induktion identitätsrelevanter Merkmale und Modifikationen der Zugehörigkeitsdefinitionen zu Konsequenzen für das betroffene Kollektiv. Da an diesen Prozessen insbesondere körperbezogene Elemente eine Rolle spielen, wäre es wenig sinnvoll, bei einer auf Cultural Sustainability abzielenden Intervention diesen Aspekt außer Acht zu lassen; vielmehr müßte erfolgversprechende Intervention an genau diesem Punkt ansetzten.
In einer Reihe von Felduntersuchungen ist der Frage nach konkreter Umsetzung minimal invasiver Begegnung nachgegangen worden. In der gegenwärtigen Planung weiterführender Untersuchungen werden Schwerpunkte im touristischen Bereich gelegt, zumal hier Begegnungssituationen vorliegen, die ein definierbares und verallgemeinerbares Untersuchungssetting bieten. Da die destabilisierenden Impulse von der Industriekultur ausgehen, zielen die Vorhaben darauf ab, das Verhalten der Besucher in indigenen Territorien kulturverträglich zu gestalten. Es sind positive Effekte sowohl für die kooperierenden Indigenen zu erwarten als auch für den Tourismus. Letzterer kann von der nachhaltigen Begegnungssituation insbesondere dadurch profitieren, daß die industriekulturellen Besucher im integrativen Zugang zur anderen Kultur nicht nur konsumierende, sondern qualitativ völlig neue teilnehmende Erfahrungen machen, die ein konkretes Gegengewicht zu der seit der Neuzeit erfolgten Problematisierung des Körpers liefern.
1. Einleitung
Der Forschungsansatz, der im folgenden vorgestellt wird, strebt die Minimierung der Invasivität durch konsequente Integration in die indigenen Kontexte an. Dieser Ansatz läßt sich durch psychologische, semiotische, kybernetische und informationswissenschaftliche Überlegungen plausibel begründen, zumal die Destabilisierung eines sozialen Systems vermieden werden kann, wenn die destabilisierenden Faktoren ferngehalten werden.
Es sind hierzu Felduntersuchungen in einer Reihe von Ländern durchgeführt worden, u.a. bei den Punan auf Borneo, bei den Bambuti im östlichen Kongobecken, bei den Matakam in Nordkamerun, bei den Bassari im Südsenegal und bei den Dani auf Neuguinea. Gegenwärtig wird eine weitere Untersuchung vorbereitet, bei der dieser Ansatz in Kooperation mit Tourismusanbietern konkrete Anwendung finden soll. Abb. 2 a, b: Der Autor und seine Frau bei den Dani (West-Papua) |
Das Dilemma, in dem sich die Tourismusbranche befindet, besteht darin, daß für den Bereich Fernreisen Kultur zwar eine essentielle Ressource darstellt; es hat sich aber gezeigt, daß durch die herkömmliche Nutzung dieser Ressource eine Destabilisierung der betroffenen indigenen Kulturen erfolgt.
Bereits nach wenigen Jahren des Kontaktes einer indigenen Gruppe mit der Globalkultur setzen, so die Erfahrung, Verelendungsprozesse ein. Ehemals authentische Dörfer sind nun Slums, die ihre Attraktivität für den Tourismus eingebüßt haben. Die Reaktion der Tourismusbranche besteht zunächst darin, die Ressourcennutzung weiter in die Peripherie zu verlagern. Wurden vor wenigen Jahren noch Halbtages- und Tagesausflüge mit dem Jeep im Umkreis der touristischen Zentren durchgeführt, so werden beispielsweise in Kenia die Touristen nun schon mit Kleinflugzeugen zu den indigenen Dörfern transportiert.
Es ist der Tourismusbranche durchaus klar, daß die kulturellen Ressourcen begrenzt sind, und daß sie mit der gegenwärtigen Praxis gewissermaßen an dem Ast sägt, auf dem sie sitzt. Es besteht großer Bedarf an konzeptueller und praktischer Hilfestellung. Was benötigt wird, ist eine Strategie der Nachhaltigkeit, bei der die Ressource Kultur nicht zerstört, sondern erhalten wird. Abb. 3: Kinder in Bangui vor einem übriggelassenen Urwaldriesen |
2. Nachhaltigkeit
Der Aspekt der Notwendigkeit der Respektierung und des Erhalts indigener Kulturen wird übrigens in jüngerer Zeit von verschiedener Seite betont, und der Tourismus tut gut daran, sich diesen Positionen anzuschließen. Auf den jährlichen Tagungen der United Nations Working Group on Indigenous Populations, die dem United Nations High Commissioner for Human Rights zugeordnet ist, klagen regelmäßig ca. 1.000 Indigenenvertreter die Anerkennung, den Erhalt und die Respektierung ihrer Kulturen ein. Auch seitens des United Nations Environment Programme wurde in einem dringenden Appell auf die Gefahren der Globalisierung aufmerksam gemacht:
"The freeing up of markets around the world may well be the key to economic growth in rich and poor countries alike. But this must not happen at the expense of the thousands of indigenous cultures and their traditions."(1)
Weiter wird in dieser Erklärung des UNEP gesagt:
"Indigenous peoples not only have a right to preserve their way of life. But they also hold vital knowledge on the animals and plants with which they live. Enshrined in their cultures and customs are also secrets of how to manage habitats and the land in environmentally friendly, sustainable, ways [...] If these cultures disappear they and their intimate relationship with nature will be lost forever. We must do all we can to protect these people. If they disappear the world will be a poorer place (...)".(2)
Abb. 4: Bambuti in Mt. Hoyo (östliches Kongobecken)
Ferner heißt es dort zu der Auslöschung indigener Sprachen und Kulturen:
"(...) losing a language and its cultural context is like burning a unique reference book of the natural world."(3)
3. Syntheseprozesse
Um zu verstehen, wieso in der Begegnung von Globalkultur und indigener Kultur Prozesse der Destabilisierung auftreten, wieso die Begegnung mitnichten "auf gleicher Augenhöhe", sondern vielmehr höchst asymmetrisch verläuft, ist es hilfreich, sich dem Begriff der kulturellen Dominanz und der Frage nach der Genese des Dominanzgefälles zuzuwenden.
Etwas verkürzt läßt sich sagen, daß die Dominanz einer Kultur gegenüber einer anderen in der Gesamtzuschreibung von Effektivität begründet ist. Die Kultur, die fliegen kann, die mittels eines kleinen Gerätes mit weit entfernten Menschen reden kann und die mit einer Tablette das Fieber senken kann, wird nicht nur als die effektivere, sondern auch als die attraktivere angesehen. Die Effektivitätszuschreibung ist kein objektives Maß. Eine Motorsäge kann höchst effektiv Bäume fällen; systemübergreifend kann dies jedoch fatale Folgen haben. Dominanz als soziales Phänomen beruht also auf subjektiven Zuschreibungen.
Abb. 5: Sukzessive Reduktion der Anzahl der Kulturen im Zeitverlauf (die fette Linie verweist auf die hypothetische Möglichkeit, die Herkunft eines Kulturelements zu rekonstruieren)(4) Hinsichtlich der Frage, wie denn überhaupt die Globalkultur zu ihrem jetzigen Zustand gelangt ist, läßt sich in einem vereinfachten Synthesemodell die sukzessive Verschaltung von vormals eigenständigen Kulturen rekonstruieren. Bei den jeweiligen Syntheseschritten erfolgt jedoch keine bloße Akkumulation der Kulturelemente der jeweiligen Synthesepartner. Vielmehr kommt es in zweierlei Hinsicht zu Löschungsvorgängen. Zum einen nimmt im Gesamtsystem im Zeitverlauf die Zahl der Kulturen ab. Zum anderen wird bei jedem Syntheseschritt kulturelle Information gelöscht, die aus der momentanen Perspektive als weniger effektiv angesehen wird. |
Beispielsweise verfügen beide der an einer Synthese beteiligten Kulturen über eine spezifische Form der Behausung. Auch für die anderen Lebensbereiche stehen in der Überlagerung jeweils beide Alternativen - aus Kultur X und Kultur Y - zur Verfügung. Diese äquivalenten Kulturelemente bilden vorübergehend eine Äquivalenzklasse, aus der aufgrund kollektiver Bewertungsprozesse das weniger effektive Element gelöscht wird. Im Extremfall geht dabei die Hälfte der kulturellen Information verloren, wenn n Kulturelemente aus dem 2n Elemente umfassenden gemeinsamen Speicher während des Synthesevorgangs gelöscht werden. Abb. 6: Bildung einer Äquivalenzklasse, selektives Beibehalten bzw. Verwerfen |
Haben die an der Synthese beteiligten Kulturen unterschiedliche Ausgangsbedingungen, so hat diejenige Kultur, die bereits über effektivere Kulturelemente verfügt, die größeren Chancen, diese auch zu behalten, während die andere Kultur, die bei Eintritt in die Synthese über weniger effektive Elemente verfügt, diese mit größerer Wahrscheinlichkeit verliert.
Abb. 7: Projektion der Kulturelemente als Punktwolke auf eine Efektivitätsskala; Löschung der unteren n Elemente
4. Dominanzeffekte
Das Dominanzgefälle determiniert die Fließrichtung von Kulturelementen. Aus der dominanten Kultur ergießt sich ein Schwall von Kulturelementen über und in die dominierte. Europäische Verhaltens- und Konsummuster etablieren sich in Afrika, Asien, Ozeanien - nicht aber umgekehrt. Gegenüber dieser Flut, die sich von den Dominanten über die Dominierten ergießt, nehmen sich die wenigen Elemente, welche die Industriekultur aus anderen Gesellschaften aufgreift, minimal aus. Denn entgegen der Hauptfließrichtung werden nur wenige Kulturelemente transferiert. Die kontrollierte Übernahme seitens der Dominanzkultur erfolgt nur punktuell, wenn sie einen Vorteil verspricht - spielerisch und aus der Position der Überlegenen. Diese sehr unterschiedlichen Transferprozesse lassen sich, in Anlehnung an ein Konzept aus der Wahrnehmungsforschung, als "automatic" vs. "controlled" charakterisieren.(5)
Für die Praxis haben diese Mechanismen zur Folge, daß die dominante Kultur in generalisierender Form überbewertet wird, so daß es auch zur unkritischen Übernahme unvorteilhafter Kulturelemente kommt.
Das Individuum reagiert in der kulturellen Überlagerung gemäß seiner Position. Während der globalisierte Industriemensch aus einer Überlegenheitsposition heraus agiert, gibt es in der gegenwärtigen Konstellation für einen Menschen aus einer indigenen Kultur das Maximum an Ausgeliefertsein gegenüber der Industriekultur.
G. H. Mead (1934) hat darauf aufmerksam gemacht, daß das Individuum eine Gesellschaftsgruppe als prototypische Masse wahrnimmt - the generalized other hat Mead zufolge eine Kontrollfunktion, die eine konformisierende Wirkung auf den einzelnen ausübt. Diese Sichtweise erfuhr ihre Operationalisierung durch Asch (1951), der soziale Verhaltensinduktionen untersuchte; Milgram (1974/1982) ging noch einen Schritt weiter, indem er seine Untersuchungen auf Induktionen durch Autoritäten fokussierte. Weniger auf derartige Extremsituationen, als vielmehr auf den Alltag hob Bandura (1976/1979) ab, dessen Experimente sich als sehr fruchtbar insbesondere für die Medientheorie erwiesen. Intra- und Intergruppeneffekte von Commitment und Konformität wurden beispielsweise von Kiesler & Corbin (1965) untersucht.
Ein reichhaltiges Forschungsfeld wurde durch die kognitiv-sozialpsychologischen Ansätze durch Lewin (1963, 1969) und Festinger (1957) eröffnet. Hier sind für unsere Fragestellung neben der Theorie der Symbolischen Selbstergänzung von Wicklund & Gollwitzer (1982; 1985) auch die Untersuchungen zur Selbstdarstellung von Mummendey (1990; s.a. Mummendey & Mummendey, 1982; Mummendey & Bolten, 1985) von besonderer Bedeutung. Der Diskurs wirkte fruchtbar auf eine Reihe von Folgeuntersuchungen, etwa von Hull & Levy (1979) zur Selbstaufmerksamkeit oder von Braun (1990) zu kompensatorischen Funktionen der Selbsteinschätzung.
Auf das Unzulänglichkeitsgefühl, das ein Individuum empfindet, wenn es kultureller Dominanz ausgeliefert ist, reagiert es mit Bemühungen, die vermeintliche Unterlegenheit zu kompensieren. Es kommen Symbole zum Einsatz, die der Selbstdarstellung dienen und mit denen sich das betroffene Individuum aufzuwerten bemüht. Übernommene Kulturelemente sind jedoch von unterschiedlicher Relevanz hinsichtlich der Identität. In den kommunikativen Akten, mittels derer Menschen ihre Zugehörigkeit definieren, nehmen die körperbezogenen Elemente der Selbstdarstellung eine Sonderstellung ein. Verglichen mit anderen, das Selbst definierenden Kulturelementen, wie jenen der Sprache, der Ernährung oder des Wohnens, impliziert der Körperbezug eine direkte Referenz auf das Individuum.
Aus dieser Gewichtung ergibt sich eine Skalierung hinsichtlich der Invasivität eines induzierten Kulturelements. Mit der Klassifizierung der Kulturelemente wird ein Problem umgangen, das bislang in dem konflikthaften Dilemma einer vermeintlichen forced choice zwischen Isolation vs. integrative Anbindung bestand. Durch die Benennung der relevanten Zeichen bleibt der intellektuelle Austausch unangetastet, sei er konzeptueller, wissenschaftlicher oder religiöser Art. Dies steht im Einklang mit der UN-Konvention zur Freedom of Information(6) und gibt dem Individuum die Möglichkeit einer bewußten Entscheidung.
5. Die Rolle des Körpers
Abb. 8: Tabuzonen des Körpers nach Jourard (Morris, 1978, S. 204)
Das industriekulturelle Körperkonzept weicht erheblich von indigenen Körperkonzepten ab. Legen wir die schematische Erfassung der Körperzonen zugrunde, wie sie Jourard (1966) vorgeschlagen hat, so besteht Konsens zwischen indigener und Global-Kultur allenfalls hinsichtlich des Bereichs, den es beispielsweise mit einem Lendenschurz zu verhüllen gilt. Ansonsten ist die Tabuisierung des Körpers in der Industriekultur, bedingt durch die durchgängige Funktionalisierung des Lebens, stark situationsabhängig. Auffällig ist jedoch, daß als weitere Tabuzone die weibliche Brust hinzugekommen ist. Wie der Soziologe Eric Hobsbawm (1978) gezeigt hat, ist diese Tabuisierung erst in der Industriellen Revolution entstanden. Sie läßt sich ebenfalls aus einer verstärkten Funktionalisierung erklären.
Abb. 9: Ausgangsformen der Gewandung (Atlas Africanus)(7)
Für die Begegnung zwischen indigener und Global-Kultur ergeben sich zweierlei Implikationen. Zum einen ergibt sich aus dem Umstand, daß bestimmte Formen des Kulturwandels mit bestimmten Verhaltensänderungen einhergehen, der Schluß, daß mit einer Induktion jener Verhaltensmuster auch eine Disposition für jene Form des Kulturwandels induziert wird. Kurz gesagt: Eine Induktion jenes Tabus hat für indigene Kulturen einen destabilisierenden Effekt, da es in tiefe psychologische Strukturen eingreift.
Die andere Implikation betrifft die industriekulturellen Besucher und die Frage nach Intervention, nach Verbesserungen in den Formen der Begegnung und nach kulturell nachhaltigem Tourismus. Es ist zunächst völlig klar, daß die Induktion destabilisierender Einflüsse zu vermeiden ist. Die Verantwortung ist hier asymmetrisch verteilt; sie obliegt denen, die in jene Territorien hineingehen. Völlig klar ist jedoch auch, daß die industriekulturelle Tabubesetztheit des Körpers einer Anpassung der Besucher an indigene Erscheinungsformen entgegensteht; und die Kombination von Tabubehaftetheit und Dominanz ist geradezu fatal.
So wird auf seiten der Globalkultur zwar gerne von Partnerschaftlichkeit geredet, gleichzeitig aber ausgeblendet, daß die Beziehung zu den dominierten Kulturen in starkem Maße von diesem Ideal abweicht. Während die Anpassung von Menschen aus traditionellen Kulturen an die Industriekultur als selbstverständlich betrachtet wird, erfolgt mit gleicher Selbstverständlichkeit die Nichtanpassung, wenn Menschen aus der Industriekultur indigene Kulturen besuchen. Der Kontrast dieser beiden unterschiedlichen Begegnungssituationen nimmt allerdings einem möglichen Argument seitens mancher Touristen den Wind aus den Segeln, nämlich, man befürchte, seine eigene Identität aufzugeben, wenn man sich anpasse. Wenn hier jemand Identität aufgibt, dann sind dies die Menschen, die dem Dominanzgefälle ausgesetzt sind. Für die Dominanten hingegen ist die Integration lediglich eine temporäre Rolle. Den Besuchten durch äußerliche Anpassung Respekt zu signalisieren, ist durchaus vergleichbar mit einer vorübergehenden Änderung der Körpergestaltung als Kletterer oder Hobbytaucher.
6. Kultur und Kontext
Im Globalisierungsprozeß stellen die verschiedenen Verhaltensformen kommunikative Ak-te hinsichtlich des jeweiligen Kontextes dar. Betrachten wir folgende Konstellationen:
(b)sich ein Mensch aus einer indigenen Kultur im industriekulturellen Kontext, etwa in einer größeren Stadt oder in Europa, und gestaltet er seinen Körper in Befolgung der dortigen Norm, so impliziert dies eine Anerkennung der Kultur, die diese Normen gibt.
(d) Diejenigen, die in einem traditionellen Dorf als erste ein T-Shirt tragen, machen mit diesem Denotat eine Reihe konnotater Aussagen: "Wir wenden uns der Dominanzkultur zu"; "Wir wenden uns von unserer Kultur ab"; oder gar: "Wir schämen uns unserer Herkunft".
(c)Mensch aus der Industriekultur, der sich in eine traditionelle Kultur begibt, hat ebenfalls die Verhaltensalternativen der Anpassung und der Nichtanpassung. Die konnotate Aussage der Anpassung ist die der Respekterweisung, der Anerkennung und Akzeptanz der Gastkultur. Hingegen beinhaltet der kommunikative Akt der Nichtanpassung Aussagen der Geringschätzung und Abwertung: "Ich passe mich euch nicht an"; "Meine Kulturelemente sind die besseren"; "Eine Anpassung wäre für mich erniedrigend"; "Ich begebe mich nicht auf eure Stufe hinab."
Kulturelle Zustände werden in der Strukturalen Anthropologie und in der Kulturpsychoanalyse metaphorisch in ein Spektrum von "kalt" bis "heiß" eingeordnet, wobei "kalt" für den traditionellen, "heiß" für den fortschrittlichen Zustand steht. Im kulturellen Kontinuum ist die Verhüllung des Menschen ein Gradmesser für den fortschreitenden Wandel vom archaischen zum elaborierten Zustand. In unserer Kultur ist die Beziehung zum menschlichen Körper inzwischen erheblich gestört. Dies geht so weit, daß in psychologischen Untersuchungen entsprechende Probleme deutlich werden.(8)
Doch gerade über den Export von Tabus, wie die von Hobsbawm (1978) beschriebene industriekulturelle Tabuisierung der weiblichen Brust, kann Kulturzerstörung in tiefgreifender Weise stattfinden. In archaischen Gesellschaften spielt die Brust im Alltag als asexuelles kognitives Element eine emotional stabilisierende Rolle, so daß ihre Tabuisierung dort einen psychologischen Mechanismus der Destabilisierung in Gang setzt.
Abb. 11: Rückkopplungen im Dominanzgefälle
Eine besondere Gefahr liegt in der Übertragung und Gegenübertragung: Zunächst wird das Tabu von A nach B übertragen; sobald es nun auch von B praktiziert wird, nimmt A dies wahr und erhält so eine Verstärkung hinsichtlich der Praktizierung des Tabus. Auf diese Weise werden über das Verhalten die Kognitionen der Gegenüber in wechselseitiger, sich verstärkender Weise verändert. Ist ein neues Tabu erst einmal verinnerlicht, so entfaltet es seine systemische, kognitive und motivationale Wirkung. Selbst kollektive Erinnerung fällt dann der Löschung anheim, da auch extrakorporal Gespeichertes - historische Fotografien, filmische und andere Darstellungen - vom Tabu besetzt wird.
Die persönlichen Probleme dominanter Besucher im dominierten Territorium lassen sich im Sinne der kognitiven Dissonanz recht gut beschreiben. Verantwortungsübernahme ist ein Aufwand, der durch die persönlich zu erwartenden Vorteile nicht gerechtfertigt wird. Bei Konfrontation mit der Problematik werden oftmals Strategien zur Dissonanzreduktion angewandt, die mit minimalem Aufwand maximalen Erfolg in Aussicht stellen. Wo nicht ausgewichen werden kann, wird argumentiert. Beispielsweise ist hinsichtlich der Frage nach rescue work ein typischer Tenor: "Wir geben ja zu, daß unsere Kultur all das angerichtet hat. Aber jetzt halten wir uns heraus, jetzt lassen wir die Betroffenen mit dem Scherbenhaufen zurück". Beliebt ist auch die Ausrede, es sei schon zuviel zerstört worden, und um weitere Fehler zu vermeiden, wolle man lieber die Dinge so weiterlaufen lassen und nichts tun. Eine andere Strategie besteht darin, die Dominanzkonstellation zu ignorieren und zu behaupten, man wolle nicht eingreifen, um die Eigenständigkeit der Betroffenen zu respektieren und ihnen die Verantwortung zu überlassen. Hier einige weitere der häufigen Argumentationen:
Gerade im letzten Fall wird die Dialektik ausgeblendet, da nicht reflektiert wird, daß es nicht möglich ist, keine Rolle zu spielen, und da in aller Regel die Anpassung der Unterlegenen an die Dominanzkultur und damit die Löschung der unterlegenen kulturellen Information, der kognitiven und Verhaltens-Muster, akzeptiert wird.
Bei einer Felduntersuchung in Mt. Hoyo erlebten wir die Ankunft einer Gruppe von Expeditionstouristen. Mit ihrem geländegängigen Bus waren sie in das Gebiet der Bambuti vorgedrungen. Die erste Handlung, die sie dort vornahmen, bestand darin, um diesen Bus eines jener Bänder zu spannen, wie man sie bei uns als Baustellen absperrung findet. In Sprache übersetzt, bedeutet dieser kommunikative Akt: pygmä enfreie Zone. Die Touristen machen auf diese Weise einen Gebietsanspruch geltend. Bezeichnend für das Dominanzgefälle ist, daß solche Definitionen nicht ausgehandelt, sondern einfach von den Dominanten vorgenommen werden. Daß hier nicht das vielbeschworene "partnerschaftliche" Verhältnis besteht, wird klar, wenn wir uns einen Rollentausch vorstellen: Was wäre, wenn Angehörige einer fremden Kultur auf dem Wiener Praterstern, auf dem Berliner Breitscheidplatz, auf dem New Yorker Washington Square, auf dem Pariser Place de la Concorde ein Terrain für sich beanspruchen und den dortigen Bürgern den Zutritt verwehren wollten?(11)
Indigenen und ihrem Territorium wird also weniger Respekt entgegengebracht als beispielsweise einem textilfreien Strandabschnitt, bei dem man auch die Wahl hat, ihn zu betreten oder nicht zu betreten, und bei dem klar ist, daß, wenn man ihn betritt, die dortigen Konventionen zu respektieren sind. Alternative Ansätze des Tourismus, die nicht konsequent sind, sondern nur versuchen, der kulturellen Nivellierung auszuweichen, können zu einer Verschärfung und Vergrößerung des Problems führen. So etwa in der westafrikanischen Casamanche, wo in Kooperation mit dort ansässigen Franzosen ein Integrations-Projekt versucht worden war: In einigen Dörfern wurden für Urlauber Bungalows im Stil der einheimischen Hütten errichtet. Sehr bald jedoch scheiterte dieser Versuch; anstelle eines friedlichen Miteinander gab es ernsthafte Spannungen.
Was war geschehen? Der Auslöser für den Ärger erscheint auf den ersten Blick banal: Ein Tourist hatte eine barbusige ortsansässige Dame am Dorfbrunnen fotografiert.(12)
Verständlich wird die Dimension der Problematik, wenn wir die für die Identität und für das weibliche Selbstbewußtsein zentralen Aspekte berücksichtigen. Die empfindliche Reaktion der Betroffenen erfolgte in dem Spannungsfeld der unterschiedlichen Interpretationen, und die konsumbezogene Handlung des Fotografierens stellte einen Angriff auf das Selbstkonzept der Betroffenen dar. Sie mußten befürchten, daß über das Medium der Fotografie eine Darstellung ihres Selbst erfolgen würde, die ihrer Kontrolle entzogen wäre.(13)
Aufgrund der anderen, möglicherweise sexuellen, Interpretation wäre das vermittelte Bild ihrer Person im Widerspruch zu ihrem Selbstkonzept und der von Ihnen beabsichtigten Selbstdarstellung gewesen.(14)
Es ist anzunehmen, daß die betroffenen Afrikanerinnen vom nächsten Tag an ein T-Shirt trugen. Dies wäre jedoch vermieden worden, wenn die Touristen selbst barbusig gewesen wären.
7. Interventionsmöglichkeiten
Abb. 12: Kooperationsstrukturen im Tourismus
Die im Diskurs um "kulturverträgliches Reisen" geforderte Kooperation zwischen Touristen und Bereisten ist trotz political correctness paradox, da auch eine solche Kooperation im Dominanzgefälle stattfindet. Letztlich erfolgt von dominanter Seite eine zuschreibende Interpretation hinsichtlich der Interessen der Bereisten. Mit Blick auf die Dominanz, aber auch auf die Artikulationsmöglichkeiten wird die Vorstellung von Partnerschaft rasch relativiert, denn eine Gleichheit der Positionen ist ausgeschlossen. Die Interessen, die angeblich die der Bereisten sind, verlagern sich mit zunehmendem Dominanzgefälle immer mehr hin zur dominanten Elite des Empfangsgebietes. Diejenigen, die als Vertreter der bereisten Kultur auftreten, haben bereits einen ähnlichen Synthesegrad wie die Besucher verinnerlicht. Die eigentlich Bereisten werden von beiden "Partnern", den Managern aus Besucher- und aus besuchter Kultur, verwaltet. Das Dominanzverhältnis besteht weiterhin zwischen den Höher- und den Niedrigersynthetisierten. Die regionale oder ethnische Zugehörigkeit mag zwar darüber hinwegtäuschen; es gilt jedoch zu erkennen, daß die wortführende Elite sich kognitiv, verhaltensmäßig und semiotisch der Dominanzkultur zuordnet und ihre Position zum eigenen Vorteil instrumentalisiert.
Doch im Tourismus liegt durchaus auch positives Potential. So hat die Anwesenheit von Touristen eine bremsende Wirkung auf Menschenrechtsverletzungen. Im Tourismus haben einige kulturelle Identitätsmerkmale überlebt oder sind gar wiederbelebt worden. Handwerk, Tänze, Gesang, Jagdtechniken, kulturtypische Ernährung sind davon betroffen. Selbst in Europa wird das Löschen der traditionellen Elemente in einigen Fällen überraschenderweise vom Tourismus verzögert: In der Nutzung dieser Kulturelemente erfahren die Bereisten eine finanzielle und kognitive Aufwertung. Nähern sich potentielle Feriengäste, so erweist es sich als vorteilhaft, die Tracht anzulegen. Die Wirtin im Dirndl hat der jeansbehosten gegenüber die größeren Chancen. Im Tourismus ist - wenngleich über einen Markt-Automatismus - punktueller Kulturerhalt gelungen, der zwar keinen dauerhaften Schutz, aber immerhin einen Ansatz darstellt.
Der Tourismus ist allerdings nur einer - wenngleich ein wesentlicher - der Bereiche, in denen die Untersuchungsergebnisse zur minimal invasiven Feldbegegnung und zu rescue work nutzbringend umgesetzt werden können. Auch der Wissenschaft selbst bringt die neue Ethik des kulturellen Respekts Vorteile. Und nicht zu vergessen sind jene Menschen, für die zu hoffen ist, daß sich die Abkehr von der Rücksichtslosigkeit früherer Herangehensweisen kolonialer und quasikolonialer Forschung auch wirklich durchsetzt.
In der weiteren in Aussicht genommenen Forschung sollen in den Zielgebieten der geplanten Untersuchungen Territorien definiert werden (Indigenendörfer, deren Be wohner den Erhalt ihrer Kultur wünschen), in denen mindestens für die Projektlaufzeit auf strenge Einhaltung bestimmter authentischer Kulturelemente zu achten ist. Selbstverständlich sind die Einwilligung und die Kooperation der Betroffenen selbst Voraussetzung für die Untersuchung. Es ist in touristischer Hinsicht zu betonen, daß mit den durchzuführenden Maßnahmen die Attraktivität des Gebiets erhöht wird.
Da für Bewohner wie Besucher gleiches Recht zu definieren ist, müßten alle Besucher vor Betreten des Territoriums jene Kulturelemente in Schließfächern deponieren, von denen wir aufgrund bisheriger Forschung sagen können, daß sie kulturell destabilisierend wirken. Dies sind in erster Linie die Sachen, die ein anderes Körperkonzept - und damit eine modifizierte Identität - induzieren, als es in der indigenen Kultur vorliegt. Wenn in der traditionellen Kultur ein Lendenschurz getragen wird, so sollten Besucher nicht mehr verhüllen, als es der Lendenschurz tut. Prinzipiell bedeutet eine solche Integration nichts anderes, als in symmetrischer Interaktion dieselbe Akzeptanz zu erweisen, die indigene Besucher unserer Kultur erweisen.
Dies stößt selbstverständlich bei einigen globalisierten Besuchern an Tabugrenzen, die allerdings aufgrund großer interindividueller Varianz sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. In dem Projekt ist deshalb deutlich zu machen, daß der Besuch des Territoriums freiwillig erfolgt; allerdings müssen sich innerhalb des Territoriums alle an dieselben Regeln halten; die Beaufsichtigung sollte vorzugsweise in indigenen Händen liegen. Es ist zu erwarten, daß ein solches Projekt schnell dafür bekannt wird, daß es besondere Erfahrungen der Authentizität vermittelt. Auch ist zu erwarten, daß andere diesem Beispiel folgen werden. Wenngleich ein zentraler Aspekt die Unterstützung der Indigenen in ihrem Streben nach kultureller Autonomie ist, so ist doch zu beachten, daß in wirtschaftlicher Hinsicht für die Tourismusindustrie Impulse für Innovationen geliefert werden, die einerseits den Besuchten im Sinne kultureller Nachhaltigkeit zugute kommen sollen und die andererseits für die Besucher neue Formen der integrativen Begegnung eröffnen.
Zusamenfassend läßt sich also sagen, daß sich dieser interventive Ansatz konzeptuell am Körper kristallisiert: Die industriekulturelle Entfremdung führt zu jenem Kontrast in der Begegnung von indigener und Globalkultur. Mittels des Körpers erfolgt die Selbstdefinition des Individuums; die Gestaltung des Körpers ist ein kommunikativer Akt, der wertet, der Zugehörigkeit, Akzeptanz oder Ablehnung kommuniziert. So ist es im Dominanzgefälle der Körper, über den der Identitätswandel erfolgt. Indem Körpertabus induziert werden, werden zentrale Elemente indigener Identität gelöscht. Da all diese Prozesse über den Körper erfolgen, muß eine sinnvolle Intervention ebenfalls über den Körper erfolgen.
Hinsichtlich der Tabubesetztheit der industriekulturellen Besucher wird die argumentative Intervention eine wichtige Rolle spielen. Die oftmals irrationalen Reaktionen, die aus Tabus resultieren, die in industriekultureller Sozialisation internalisiert wurden, werden nicht selten in pseudorationalisierter Form geäußert, wobei soziale Verhaltensaspekte unserer Kultur in sachfremder Weise auf andere Kulturen angewandt werden. Hier ist darauf hinzuweisen, daß, zumal in der meist kurzen Zeitspanne des Besuchs, zentrale Aspekte der Kommunikation über die Erscheinungsform vermittelt werden. Die geforderte Art der Anpassung ist also ein kommunikativer Akt der Respekterweisung, ähnlich, wie im sakralen Raum entsprechendes Verhalten erwartet wird, wie in einer Synagoge eine Kippa aufzusetzen oder eine Moschee ohne Schuhe zu betreten ist.
Im Hinblick auf nachhaltige Sicherung des Kulturerhalts gibt es keine Alternative zur Respekterweisung seitens der Dominanzkultur, wobei letztere sich die Selbstbeschränkung auferlegen muß, die Zeichen der Dominanz nicht hineinzutragen. Kultur in ihrer Ganzheit läßt sich nicht museal konservieren oder wissenschaftlich archivieren. Kultur kann nur existieren, indem sie gelebt wird. Nachhaltige Sicherung verlangt uns ab, daß wir ihr Raum gewähren.
© Arnold Groh (Berlin)
ANMERKUNGEN
(1) UNEP news release, Nairobi, 8. Feb. 2001.
(2) ibid.
(3) ibid.
(4) Vgl. Vogel (1993).
(5) Vgl. Shiffrin & Schneider (1977).
(6) Vgl. United Nations Conference on Freedom of Information (1948).
(7) Frobenius (1921, Heft 2, Blatt 6)
(8) Markee et al. (1990); LaBat & DeLong (1990)
(9) Bierhoff (1980, 1990)
(10) Vgl. Watzlawick et al. (1974).
(11) Im großen Stil hat die Landnahme in der Neuen Welt stattgefunden; der Mechanismus ist der gleiche. Auch die Rechtsgültigkeit der Flaggensetzung zu Inanspruchnahme stellt solch eine einseitige Definition dar. Besonders absurd, aber möglicherweise in der Zukunft relevant, sind die in den USA verhandelten Rechtsansprüche auf den Mond.
(12) Dieses Beispiel verdanke ich Peter Zimmer (München). Die Touristengruppe war über die Bonner "Studien-Kontakt-Reisen (SKR)" angereist.
(13) Während unseres Feldaufenthaltes im Senegal 1988 herrschte diesbezüglich eine sehr sensible Stimmung. Wie uns Frauen berichteten, waren Bilder von Ortsansässigen, die in der dort üblichen Weise den Oberkörper frei trugen, von einer französischen Zeitschrift vermarktet worden - sehr zum Unmut der Betroffenen. Derartige Vorfälle treiben sprunghaft die Verhüllung voran. Binnen kurzem wird dieser Vorgang zum irreversiblen fait accompli.
(14) Vgl. Mummendey, 1990.
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9.1. Kulturtourismus Kultur des Tourismus: eine Verbindung von Kulturen?
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