Trans Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 16. Nr. Dezember 2005
 

2.5. Inner and Outer Determinants of Innovations, Reproduction and Traditions: Synthetic Approach
Herausgeber | Editor | Éditeur: Gennady Uzilvesky (Orel, Russia)

Dokumentation | Documentation | Documentation


Innovationen, Reproduktionen und Traditionen im Kontext der Evolution des Menschengeschlechts im XXI. Jahrhundert aus der Sicht der metaphysischen Semiotik

Gennady Uzilvesky (Orel, Russia)
[BIO]

 

Einleitung

Zu seiner Zeit hat Immanuel Kant behauptet, dass das menschliche Geschlecht als eine empirisch fixierte Einheit existiert. Die letzte ist nicht weniger real als empirische Realität einzelner Individuen [ 1]. Er hat auch betont, dass diese Einheitlichkeit den eigenen Gesetzen untergeordnet sei, die, wie später Hegel bemerkt, hinter dem Rücken der Individuen wirke und sie zur Verwirklichung der von ihnen nicht geahnten Vorhaben anrege. Nach Hegel seien es Geistesgesetze, nach Kant Naturgesetze. Die Bewusstwerdung der Forschungsergebnisse in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen [2-6]) berechtigt mich anzunehmen, dass diese Gesetze durch Zusammenwirkung der "dichten" und "weichen" Welten, der metaphysischen Grundlagen und phänomenologischen Archetypen entstehen.

Der deutsche Philosoph hat das menschliche Geschlecht als eine einheitliche Einigung den einzelnen Individuen, Gruppen von Menschen und Nationen gegenübergestellt. Das hat mich dazu angeregt, die Vorstellungen der strukturellen Linguistik über das Objekt und Untersuchungsgegenstand zu verwenden, die in folgenden Formeln ausgedrückt sind: "Sprache - Text", "Satz - Aussage, Sprachzeichen - Redeeinheit", um das semiotische Modell des Stammmenschen im Rahmen der anthropologischen und metaphysischen Semiotik zu schaffen [7].

Die Erarbeitung dieses Modells hat die Anwendung folgender Begriffe benötigt. Das Wesen ist ein kompliziertes ideelles und geistiges System, das über ihre eigenen Programme, Sprachen und Codes verfügt sowie über eine bestimmte Struktur, all das bedingt die Selbstentwicklung und Selbstorganisierung eines Objekts oder Subjekts und außerdem dessen Wirkung auf andere Objekte und Subjekte [8]. Eiweißnukleingenom ist ein materieller Träger des materiellen Anfangs im Menschen (des organischen und biologischen). Unter Feldgenom [ 9] verstehen wir den materiellen Träger des Ideellen und Geistigen im Menschen. Unter Erblichkeit versteht man eine Symbiose von Programmen, Sprachen und Codes, die in materiellen Trägern vertreten sind, sie bedingen die Entfaltung des Subjektiven und Objektiven in Menschen. Der Stammmensch ist ein noumenologisches materielles ideelles und geistiges Wesen, das sich selbst im Prozess der Phylogenese und Ontogenese aufgrund der DNS und des Feldgenoms entwickelt und gestaltet. Dieses Wesen zeichnet sich durch 5 Besonderheiten aus, durch biologische, symbolische (kosmische), psychische, kulturelle und soziale, die in Programmen, Sprachen und Codes ihren Ausdruck finden. Der symbolischeStammmensch ist die Gesamtheit von Programmen, die symbolische Besonderheiten vereinigen, aufgrund dieser Programme, Sprachen und Codes wird in der Ontogenese ein konkreter sozialer Mensch unter Einfluss der Umwelt [7; 10] geformt.

Im Stammmenschen unterscheide ich drei grundlegende Programme:

  1. Programme, die auf metaphysischen Eigenheiten beruhen (das Materielle, Geistige und Geistliche);
  2. Programme, die durch positive phänomenologische Archetypen bedingt sind (sie sind im Prozess der menschlichen Evolution in der Geosphäre, Biosphäre, Anthroposphäre und Semiosphäre der Erde entstanden);
  3. Programme, die auf negativen phänomenologischen Archetypen beruhen (sie sind im Prozess der Evolution und Involution der Menschen in der Bio- und Anthroposphäre der Erde entstanden [7; 11]).

Es soll unterstrichen werden, dass die ersten zwei Programme dem Ausdruck der positiven Eigenschaften im sozialen Menschen dienen, während die dritte Art des Programms das Negative im Menschen ausdrückt. Aus dem Vorangehenden folgt, dass das Menschengeschlecht nach solchen Varianten der Weltordnung suchen soll, die am besten der widerspruchsvollen Menschennatur entsprechen werden. Damit wird es zur Beseitigung einer großen Konfrontation zwischen dem Menschengeschlecht und seinen einzelnen Vertretern beitragen.

Die Forschungen in diesem Bereich haben ermöglicht, folgende Phänomene zu ermitteln:

Man kann mit Sicherheit vermuten, dass es legitim und nützlich ist, die ermittelten Eigenschaften des Stammmenschen und des symbolischen Stammmenschen als innere Förderungsfaktoren der Evolution des Menschengeschlechts im 21. Jahrhundert und als innere Determinanten der Innovationen, Reproduktionen und Traditionen einzusetzen.

Das führt uns zur Bildung der Triade- "symbolischer Stammmensch - sozialer Mensch - Individuum", diese Triade zeugt von der Wechselbeziehung zwischen dem Allgemeinen, Besonderen und Einzelnen. Es sei betont, dass sich aus dieser Triade folgende Trichotomie ergibt: "Mentalität des symbolischen Stammmenschen (Allgemeines) - Verstand des sozialen Intellektes (Besonderes) und Individualität des Individuums (Einzelnes). Die Untersuchung dieser Triade hat zur Ausarbeitung der metaphysischen Soziologie [13] geführt, die die Transformationsprozesse des symbolischen Menschen, eines noumenologischen Wesens, in den sozialen Menschen, ein phänomenologisches Wesen erforscht. Mit diesem Beitrag haben wir versucht

Dies hat ermöglicht, eine neue Richtung des gesellschaftlichen Denkens auszuarbeiten, u.zw. den evolutionären Konservatismus, dem die Evolution des Menschengeschlechts zugrunde liegt, die ihrerseits das Zusammenwirken von Innovationen und Traditionen bedingt.

 

1. Neue Entwicklungsetappe des Menschengeschlechts und der Weltgemeinschaft im XXI. Jahrhundert

Zu seiner Zeit hat O. Comte das Gesetz der doppelten Evolution formuliert: gemeint wird gleichzeitige intellektuelle und soziale Evolution. Die Untersuchung der im XX. Jahrhundert verlaufenen und im XXI. Jahrhundert verlaufenden Prozesse hat mich auf die Formulierung (Entdeckung) von 8 Zeichenphänomene gebracht:

  1. Entstehung der postnichtklassischen (postmodernen) Wissenschaft und Wechsel des wissenschaftlichen Paradigmas.
  2. Erscheinen einer neuen menschlichen Rasse, der so genannten Indigomenschen.
  3. Neue intelligenzintensive und Informationstechnologien.
  4. Transformation der industriellen Wirtschaft in die Dienstleistungswirtschaft.
  5. Transformation der industriellen Zivilisation in eine nachindustrielle Zivilisation.
  6. Föderatives Prinzip bei der Schaffung der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und staatlichen Strukturen.
  7. Wachsende Rolle der Weltkultur unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Eigenarten nationaler Kulturen.
  8. Globalisierung und Antiglobalisierung als Reaktion auf intensive, zugleich aber widerspruchsvolle Entwicklung der Weltwirtschaft.

Betrachten wir diese Phänomene der Reihe nach. Im letzten Drittel des XX. Jahrhunderts erfolgt die Herausbildung der postnichtklassischen (postmodernen) Wissenschaft. Zu deren Untersuchungsgegenständen zählt man die historisch bedingten überkomplizierten Systeme (Naturkomplexe, soziale, wirtschaftliche und politische Systeme) sowie die überkomplizierten symbiotischen Ergosysteme (Atomkraftwerke, medizinisch-biologische Objekte usw.); aktive Komponente dieser Systeme ist der Mensch. Es soll darauf hingewiesen werden, dass das newtonkartesianische Denkmodell der Vergangenheit angehört, es wird ein neues Paradigma gebildet, das holistische (die Welt wird als Einheit erkannt), ökologische und geistige (Entdeckung des anthropologischen Prinzips, Bewusstwerdung der Verbindung des Menschen mit dem Kosmos, riesiges Interesse an den Ideen von Platon, am russischen Kosmismus u.a.m.).

Zugleich können wir nicht nur die Wiedergeburt der Metaphysik beobachten, sondern auch die Erkenntnis ihrer Grundlagen vom wissenschaftlichen Standpunkt. Es entstehen neue Wissenschaftsbereiche: Metaphysik der Physik [ 2] und Relativitätsmetaphysik [3]. In [2] sind die auf theoretischen und experimentellen Erdforschungsergebnissen des Materiellen, Ideellen und Geistigen beruhenden Grundauffassungen der metaphysischen Physik dargelegt, das hat ermöglicht, Eigenschaften und Besonderheiten des symbolischen Stammmenschen mit geistigen Wesen des semantischen Weltalls zu vergleichen und eine neue wissenschaftliche Richtung "semiotische Metaphysik" zu bilden [14]. Im Zusammenhang damit soll die Bedeutung der Untersuchungen von S.P. Kurdjumow und E.N. Knjasewa unterstrichen werden, die den Menschen als ein nichtlineares Wesen betrachten und an seinem Beispiel zeigen, dass ein Teil größer und komplizierter als Ganzes sein kann [15, S. 100-102]. Dieses Ergebnis spricht für die Ausarbeitung des synthetischen Ansatzes "von unten nach oben" als einer wissenschaftlichen Theorie, wo auf Grundlage der synthetischen Kenntnisse über den Menschen historisch veränderliche komplexe Systeme (Menschengeschlecht, Wirtschaft, Gesellschaft, Staat und anderes) und komplexe Ergosysteme (medizinisch-biologische Komplexe, Atomkraftwerke, Mensch-Maschine-Systeme u.a.m.) untersucht werden.

Fassen wir die Betrachtung des ersten Phänomens zusammen: vor uns sind Indikatoren der neuen Etappe der Evolution des Menschengeschlechts, das ist die Etappe der Herrschaft des Geistigen und Intellektuellen im Leben der Weltgemeinschaft, die Etappe, wo die Maxime gilt, "Der Mensch und seine Umwelt sind das Maß aller Dinge".

Im Zusammenhang mit Vorangehendem betrachten wir das Phänomen der Indigo-Kinder, die sich von den Vertretern des homo sapiens durch eine vollkommenere Immun- und endokrines System, geistige Entwicklung, Bewusstsein sowie den Wunsch nach Verbesserung des menschlichen Lebens unterscheiden. Die Wissenschaft hat bis jetzt keine Antwort darauf gegeben, warum die Vertreter der neuen Rasse erschienen sind, sie zählen aber schon mehr als 700 000 Menschen. Ich glaube, dass der innere Faktor, der dieses Phänomen bedingt hat, die Eigenschaft des Menschengeschlechts zur Selbstgestaltung ist, der Mensch ist im Stande, eigene Krankheiten von innen zu bewältigen und sich auf einer neuen höheren Evolutionsstufe seines Materiellen, Geistigen und Geistlichen zu entfalten. Die Indigo-Kinder sind auch Indikatoren einer neuen geistigen und intellektuellen Etappe in der Evolution der Weltgemeinschaft und des Menschengeschlechts (Siehe, z.B. [16]).

Die Entwicklung der PC hat den Übergang zu den intelligenzintensiven und Informationstechnologien bedingt, die ihrerseits einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung von Industrie, Landwirtschaft, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft, Staat und natürlich auf den Menschen ausgeübt haben. Homo hat jetzt ein neues Mittel zur Selbstäußerung und Entwicklung der kennzeichnenden metaphysischen geistlichen und geistigen Eigenschaften in sich. Ich bin der Meinung, dass diese Technologien auch für die neue Etappe der Evolution der Weltgemeinschaft und des Menschengeschlechts sprechen.

Die letzten Jahrzehnte des XX. Jahrhunderts verweisen auf die Indikatoren der Transformation der industriellen Wirtschaft in die Dienstleistungswirtschaft:

Die Untersuchung dieser Indikatoren zeugt davon, dass Dienstleistungswirtschaft sich dem Menschen zuwendet; ihre wichtigste Entwicklungstriebkraft wird privates und intellektuelles Eigentum, kleinere Betriebe. Diese Indikatoren beweisen die Existenz einer neuen Etappe in der Entwicklung des Menschengeschlechts und der Weltgemeinschaft und deuten auf die Endphase in der Entwicklung des Kapitalismus [18, S. 73-84].

Gleichzeitig mit der Transformation der industriellen Wirtschaft in die Dienstleistungswirtschaft werden Indikatoren des Übergangs der industriellen Zivilisation in die nachindustrielle sichtbar:

Es ist ersichtlich, dass die Bestimmung und Entwicklung der postindustriellen Zivilisation und Dienstleistungswirtschaft in entwickelten Ländern von der Entstehung der neuen Etappe in der menschlichen Entwicklung zeugt.

Es sei bemerkt, dass sich die zweite Hälfte des XX. Jahrhunderts durch föderative Ausrichtung bei der Schaffung wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und öffentlicher Strukturen weltweit auszeichnet. Ihre Merkmale sind:

Es soll unterstrichen werden, dass gerade die föderative Tendenz bei der Bildung von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen öffentlichen Strukturen der Bestimmung und Entwicklung der Dienstleistungswirtschaft und postindustriellen Zivilisation entspricht, demokratische Prozesse weltweit anregt und damit als Indikator der neuen Evolutionsetappe des Menschengeschlechts und der Weltgemeinschaft betrachtet wird [18, S. 68-70].

Die Entstehung und Entfaltung einer neuen Entwicklungsetappe des Menschengeschlechts und der Weltgemeinschaft werden ohne Beachtung der Weltkultur und der oft unterschiedlichen lokalen Kulturen nicht effektiv sein. Man kann behaupten, dass erst ihr Zusammenwirken dazu beiträgt:

Ich glaube, dass die absolute Wertigkeit des Menschen nicht nur eine tolerante Einstellung zu nationalen, konfessionellen, professionellen und anderen positiven Traditionen des Menschengeschlechts bedingt, sondern auch das Streben nach Ermittlung und maximaler Entfaltung der menschlichen Traditionen. Es muss die aktive Äußerung der oben erwähnten Prozesse im politischen, gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Leben der Weltgemeinschaft betont werden.

Die Aufdeckung von sieben Indikatoren der neuen Etappe der Evolution des Menschengeschlechts und der Weltgemeinschaft ermöglicht Erkennungseigenschaften der postindustriellen Zivilisation zu betrachten. Zu ihnen gehören:

Bei der Herausbildung der sozial orientierten Wirtschaft ist es nützlich, folgende innere und äußere Faktoren einzusetzen:

- Staat als unmittelbarer sozialer Manager;
- Gesellschaft als mittelbarer sozialer Manager;
- Multipolare Weltwirtschaft;
- Föderatives Prinzip bei der Formierung der Wirtschaftsstrukturen;
- Besonderheiten der Dienstleistungswirtschaft [18, S. 87-90].

Betrachten wir zuerst die für die moderne Weltgemeinschaft kennzeichnenden Prozesse der Globalisierung und Antiglobalisierung. Deren Analyse zeigt, dass die Globalisierung auf das intensive wirtschaftliche Wachstum unter Einsatz von Export und Ansammlung der Waren ohne Beachtung der regionalen, national und ethnisch bedingten Bedürfnisse gezielt ist. Die Wurzeln dieser modernen Situation liegen in der neoliberalen Philosophie mit ihren Begriffen "eine globale Nation" und "wirtschaftlicher Mensch".

Analysieren wir sie vom Standpunkt der folgenden Begriffskette, die einen der Trends des XXI. Jahrhunderts widerspiegelt: Eiweißnukleigenom + Feldgenom <--> Homo <--> Gemeinschaft <--> Gesellschaft <--> Staat <--> transnationale Staaten <--> Weltparlament <--> Weltstaat <--> Natur <--> Weltall.

Es ist ersichtlich, dass der erste Begriff eine Utopie ist, weil nationale Mentalitäten die stabilsten Faktoren sind, die dem metaphysischen Gesetz "Einheit in Vielfalt" folgen. Der zweite Begriff ist eines der vielen Wesen des Stamm- und Einzelmenschen; dessen Überschätzung kann der Menschheit und der Wirtschaft sehr schaden. Es wird klar, dass der Begriff "eine globale Nation" nichts anderes ist als eine unipolare Welt unter Herrschaft der USA-Interessen und ihrer Ideologie gegenüber anderen Ländern. Es ist leicht zu verstehen, dass diese Politik die Eigenschaften der nachindustriellen Zivilisation außer Acht lässt. Das Dargelegte erklärt die Ablehnung vieler Erscheinungsformen der Globalisierung durch Fachleute verschiedener Profile und durch die Bevölkerung der Länder der zweiten, dritten und vierten Welt.

Es ist ersichtlich, dass die Weltwirtschaft die geistige Sphäre, Mentalität und leibliche Sphäre der Ethnien, Völker und Nationen als objektiven und systembildenden Faktor beachten und alles zur Gedeihung der Nationen, Staaten und Länder tun soll. Das ist das wirkende subsidiäre Prinzip. In diesem Fall werden Nationalstaaten alle möglichen Bindungen mit den Vertretern der Weltwirtschaft fördern. Das ist das Solidaritätsprinzip in Arbeit.

Die Betrachtung des achten Phänomens zeugt davon, dass die neue Evolutionsetappe des Menschengeschlechts und der Weltgemeinschaft erst am Anfang ist, bei ihrer Bildung und Entwicklung sind große Schwierigkeiten zu erwarten.

Immanuel Kant hat das Endziel des Menschengeschlechts im Erreichen "der vollkommensten Staatsform" gesehen. Er hat geschrieben, dass der philosophisch denkende Historiker zeigen sollte, in welchem Maße sich die Menschheit diesem Endziel in verschiedenen Zeitperioden genähert oder sich davon entfernt hat und was zu machen ist, um dieses Ziel zu erreichen [19, S. 657]. Die Aufdeckung solcher Phänomene wie nachindustrielle Zivilisation, Dienstleistungswirtschaft spricht dafür, dass die Behauptung des deutschen Philosophen einer Korrektur bedarf, weil die widerspruchsvolle Natur des Menschen das Erreichen der vollkommensten Staatsform kaum möglich macht. Derzeit ist es vonnöten, optimale Formen des Zusammenwirkens von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat aufzufinden, die den Staat auf Herausbildung der geistigen, intellektuellen und materiellen Sphären in Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft und anderen Bereichen ausrichten würden.

Fassen wir zusammen. Man kann behaupten, dass alle acht Phänomene als Indikatoren einer neuen Etappe in der Evolution der Weltgemeinschaft und des Menschengeschlechts und als äußere Determinanten der Evolutionsförderung betrachtet werden können.

 

2. Definition von Traditionen, Innovationen und Reproduktionen, ihre inneren und äußeren Determinanten im XXI. Jahrhundert

Ich versuche Traditionen, Innovationen und Reproduktionen durch Gattungsbegriff und Artspezifik im Kontext der metaphysischen Semiotik aus der Sicht der synthetischen Methode "von unten nach oben" zu definieren.

Tradition ist ein noumenologisches und phänomenologisches Gebilde, das durch geistige und/oder ideale Wesen auftritt und in der Phylogenese der menschlichen Evolution gebildet worden ist. Traditionen äußern sich folgenderweise:

Es ist zu betonen, dass diese sechs Äußerungspläne ungeachtet ihres Zusammenwirkens und der Wechselbeziehungen an der Herausbildung der geistigen Sphäre, Mentalität oder der leiblichen Sphäre des jeweiligen Volkes oder der jeweiligen Nation teilnehmen (mitwirken).

Der bekannter Soziologe M. Dufresne hat Tradition als etwas vom Willen und Bewusstsein des Menschen Unabhängiges [20] bezeichnet. Diese Aussage spricht für die Interpretation von Tradition als Noumen. Er schreibt weiter: "Aber es kommt vor, dass das Individuum sich dessen bewusst wird: die Tradition hört auf die Umgebung (Umwelt) für das Einzelwesen zu sein, sie wird zu einem verehrten oder abstoßenden Beispiel (Vorbild)" [20, S. 165]. Hier kommen wir zu zwei wichtigen Momenten:

  1. Tradition als Noumen verwandelt sich (dringt ein) in die Umwelt, geistige Sphäre, Mentalität, leibliche Sphäre;
  2. Wenn man sich ihrer bewusst wird, wird sie zum Phänomen (Erscheinung) und gewinnt an Bedeutung, tritt als Fakt, Beispiel, Vorbild(1) usw. auf.

Innovation ist ein phänomenologisches Gebilde in Form eines materiellen oder ideelles Objekts, das als Neuerung, Veränderung und/oder Verwandlung im jeweiligen gesellschaftlichen Bereich auftritt, und das im Weiteren zu Tradition als Noumen oder als Phänomen werden kann.

Die Analyse der Definitionen von Tradition und Innovation zeigt, dass sie miteinander als Noumen und Phänomen verbunden sind. Während Innovation mit der Zeit sich verändern und zur Innovation werden kann, so kann sich Tradition im Falle ihrer grundlegenden Veränderung in Innovation als Phänomen verwandeln. Diese dialektische Beziehung zwischen Tradition und Innovation ermöglicht zu behaupten, die Ausarbeitung und Realisierung von Innovationen soll erfolgen ausgehend

Es ist angemessen zu sagen, dass nur in diesem Fall Innovationen wirksam alle Sphären des gesellschaftlichen Lebens erneuern werden.

Aus dem oben Dargelegten ergibt sich eine der Aufgaben dieser Untersuchung, u.zw. in welchem Verhältnis stehen Traditionen und Innovationen zueinander? Es soll unterstrichen werden, dass Innovationen und Traditionen im Kontext von Metaphysik und Phänomenologie noch nicht untersucht wurden (Siehe darüber [22]).

Die Reproduktion interpretiere ich zweierlei:

Diese Untersuchung ist grundsätzlich auf die Aufdeckung der Verbindungen zwischen Innovationen und Traditionen gerichtet, was im Weiteren ermöglichen soll, aufgrund der ermittelten Ergebnisse wesentliche Eigenschaften der Reproduktion zu untersuchen.

Jetzt sollen innere und äußere Determinanten von Innovationen, Reproduktion und Traditionen bestimmt werden.

Es ist sehr bezeichnend, dass Philosophen zum Schluss gekommen sind, dass die philosophische Hauptfrage nicht die Frage über die Beziehung des Seins und Bewusstseins sei, sondern die Einstellung des Menschen zur Umwelt [23, S. 24]. Die Entstehung und Entwicklung der Dienstleistungswirtschaft und der nachindustriellen Zivilisation sprechen für diese Behauptung. In der Welt wächst ständig der Bedarf an einem kreativen Menschen, der zu verschiedenen Innovationen in allen Lebensbereichen fähig ist. Nach der Meinung des bekannten deutsch-amerikanischen Wissenschaftlers in Managementforschung und Organisationsverhalten Peter Drucker sollen innovative Tätigkeit und Unternehmertum Flexibilität und Fähigkeit "zur Selbsterneuerung einer beliebigen Gesellschaft, Wirtschaft, Branche, Dienstleistung und Produktion unterstützen" [24, S. 39]. Drucker neigt zum Gedanken, dass das innovative, sich auf alle Tätigkeitsbereiche des Menschen (außer den existentiellen) ausdehnende Unternehmertum Revolutionen mit ihrer Unberechenbarkeit und Gegensatz der Ergebnisse im Vergleich mit den Vorsätzen ersetzen kann [24, S. 39].

Diese Meinung hat mich auf den Gedanken gebracht, die Beziehungen zwischen Innovationen, Reproduktionen und Traditionen zu untersuchen. Fangen wir mit der Ermittlung ihrer inneren und äußeren Determinanten vom Standpunkt der synthetischen Methode "von unten nach oben"(2) an.

Die Analyse der ersten zwei Phänomene (die Entstehung der postnichtklassischen (postmodernen) Wissenschaft und der Wandel des wissenschaftlichen Paradigmas, die Entstehung der neuen menschlichen Rasse) weisen darauf hin, dass es berechtigt ist, wissenschaftliche Auffassungen von dem Stamm- und symbolischen Menschen als innere Determinante von Innovationen, Reproduktionen und Traditionen zu interpretieren.

Solche Eigenschaften der nachindustriellen Zivilisation wie Subjekt-Subjekt-Regenerationseinstellung zur Natur und zu Mann-Frau-Zusammenwirken in verschiedenen Institutionen und Kultur-, Wissenschafts-, Wirtschafts-, Gesellschaftseinrichtungen und Staatsorganen sollen als innere Determinante von Innovationen, Reproduktionen und Traditionen eingesetzt werden.

Gehen wir jetzt zur Definition der äußeren Determinanten von Innovationen, Reproduktionen und Traditionen über. M. E. muss der von A.M. Kowaljow in die Wissenschaft eingeführte Begriff beachtet werden, u.zw. "das Produktionsverfahren des gesellschaftlichen Lebens", das das Produktionsverfahren des eigenen Lebens durch das Individuum einbezieht, sowie Produktion von materiellen Gütern und Produktionsverfahren des geistigen Lebens. Nach seiner Meinung wird "in Zukunft das Produktionsverfahren des eigenen Lebens und des geistigen Lebens vorrangig sein, Wissenschaft wird die Entwicklung der Gesellschaft ansteuern, obwohl ihr Zustand auch auf das Produktionsniveau angewiesen sein wird" [23, S. 19]).

Im Zusammenhang damit lohnt es sich, diese Produktionsverfahren aus dem Begriffsumfang "Produktionsverfahren des gesellschaftlichen Lebens" herauszunehmen und einzeln zu behandeln. Ich glaube, dass das letzte auch autonom bestehen kann. Meiner Meinung nach soll in diesen Begriff das Verfahren der sozialen Produktion eingeführt werden. In diesem Fall wird der neue Begriff kollektive Handlungen widerspiegeln, die auf die Bildung einer persönlichkeitsorientierten Zivilgesellschaft und sozialorientierten Dienstleistungswirtschaft gerichtet sind, die sich durch das Vorhandensein der selbstentwickelnden und -organisierenden Kollektive und Herausbildung der Institutionen der Zivilgesellschaft auszeichnet. Ich bin der Meinung, dass der Terminus "Produktion der materiellen Güter" durch "und Dienstleistungen" ergänzt werden muss, umDienstleistungswirtschaft mit einzubeziehen.

A.S. Panarin meint, dass "einer der Schüsselbegriffe der modernen Gesellschaftstheorie gesellschaftliche Produktion der kollektiven sozialen Güter" sei. Man kann ihm darin zustimmen, dass "die den gesellschaftlichen Űberbau automatisch produzierende und regelnde Marktbasis" eine Utopie sei [26, S. 455]. Ich glaube, dass sich das Produktionsverfahren der kollektiven sozialen Güter aus der Produktionsweise des gesellschaftlichen und sozialen Lebens ergibt und eigene Besonderheiten hat und daher ins System der Produktionsverfahren eingeschlossen werden soll. Nachstehend sind die ermittelten Produktionsverfahren aufgelistet:

Es ist unschwer zu erkennen, dass diese Produktionsweisen eng verbunden sind und ein System in der Dienstleistungswirtschaft und nachindustriellen Zivilisation bilden, die als äußere Determinante von Innovationen, Reproduktionen und Traditionen auftritt.

Man kann behaupten, dass die Indikatoren der neuen Etappe der Evolution des Menschengeschlechts im XXI. Jahrhundert auch äußere Determinanten der Entstehung und Entwicklung von Traditionen und der Ausarbeitung und Entwicklung von Innovationen und Reproduktionen sind. Es soll gesagt werden, dass als äußere Determinanten von Traditionen, Innovationen und Reproduktionen die vierte, fünfte und sechste Besonderheiten der nachindustriellen Zivilisation auftreten.

Die Analyse der äußeren und inneren Determinanten von Innovationen, Traditionen und Reproduktionen zeugt davon, dass das XXI. Jahrhundert den Bewohnern unseres Planeten eine mächtige Welle an Innovationen bringt, die sie noch einzuschätzen und die besten davon in Traditionen zu transformieren haben. Dazu kann auch die Ermittlung von deren Wechselbeziehungen beitragen.

 

3. Dialektik der Widersprüche im symbolischen Menschen und Charakter der Beziehungen zwischen Innovationen und Traditionen

Semiotische Untersuchungen der Haltungen des Menschen haben mich zur Schlussfolgerung gebracht, dass Evolutionszeichen des Menschengeschlechts sind:

Es ist zu betonen, dass sich die Prozesse der strukturellen Differenzierung und Spezialisierung evolutionsweise in funktionale Prozesse transformieren, was sowohl für biologische als auch für denkende Lebewesen, besonders für den Menschen kennzeichnend ist. Das hat W.F. Geodakjan bemerkt, der bei der Ausarbeitung des jeweiligen Konzepts zwei wissenschaftliche Begriffe eingeführt hat:

Er hat ermittelt, dass die führende Rolle bei der anpassungsfähigen Evolution das operationale System spielt: das neue System ist immer operativ und entsteht zwischen dem alten System und der Umwelt. In diesem Fall spielt das operationale System die Rolle des den Schlag treffenden Vermittlers zwischen der äußeren Welt und dem älteren konservativen System zur Aufnahme und Verarbeitung der jeweiligen ökologischen (im weiten Sinne des Wortes) Information. Der Genotyp vergleicht der Autor des Beitrags mit dem Blinden und den Phänotyp - mit dem Stock des Blinden.

Die Analyse der Literatur über die Besonderheiten der linken und rechten Gehirnhälfte hat ermöglicht, die Funktionen des Bewussten (des operationalen Systems) und Funktionen des Unbewussten (des konservativen Systems) zu erfassen (Siehe Tab. 1) [17, S. 65]. Die Untersuchung der Tabelle vom Standpunkt der synthetischen Methode "von unten nach oben" hat gezeigt, dass der Verstand auf das Zusammenwirken mit der Umwelt und Ausarbeitung der Innovationen gerichtet ist, das Unbewusste zielt auf die Arbeit mit dem Kosmos, dem kollektiven Unbewussten, auf Erhaltung und Verwendung der Traditionen. Es ist nicht schwer zu sehen, dass die Erarbeitung der produktiven Innovationen ohne Zuwendung zum Unbewussten unmöglich wäre. Die Erhaltung und Verwendung von Traditionen ihrerseits wäre ohne Zusammenarbeit mit dem Bewussten unmöglich. Es sei unterstrichen, dass die Rolle des Vermittlers, eines weisen, feinfühligen und zugleich eines engagierten Managers das Űberbewusstsein spielt (über dessen Interpretation siehe [7, S. 67-71]), das von heute die Kontakte der Vergangenheit mit der Zukunft knüpft und Traditionen einhält, pflegt und erneuert. Es muss bemerkt werden, dass das Űberbewusstsein in diesem Fall einerseits die Prozesse der Integration vorstellt, andererseits als Hüter der Einheitlichkeit des Menschen als materiellen ideellen und geistigen Wesens auftritt.

Aus dem oben Gesagten geht hervor, dass Innovationen und Traditionen eng verbunden sind: Innovationen spielen die Rolle der äußeren Determinante von Traditionen, und Traditionen - die Rolle der inneren Determinante von Innovationen.

Die Analyse der Funktionen des Unbewussten haben mich auf den Gedanken gebracht, dass Traditionen darin in Form von Methoden, Pläne, Verfahren, Szenarien, Einstellungen, Formen usw. vertreten sind, die in der Vergangenheit gewählt worden sind und erblich in Form von Programmen, Sprachen und Codes übertragen werden und zur offenen Wechselwirkung mit der Umwelt bereit sind. [22; 29-32]. Das spricht dafür, dass ihnen erblich keine konkreten Bedeutungen zugewiesen werden. Deshalb unterwirft jede neue Generation vieles, was aus der Vergangenheit stammt, einer neuen Interpretation (Revision) zwecks der Suche der neuen Bedeutungen oder Sinne, was wiederum, aber von einer anderen Seite, die Wechselwirkung von Traditionen und Innovationen bestätigt.

Betrachten wir jetzt die Opposition "Mann-Frau", um deren Bedeutung im Prozess des Zusammenwirkens von Innovationen und Traditionen im Kontext der Evolution des Menschengeschlechts zu erfassen. Ich stimme Geodakjan darin bzu, dass der Mann das operationale und die Frau das konservative System vertreten und will hinzufügen, dass sie einander ergänzen. Nach der Meinung des Gelehrten tritt das starke Geschlecht als ein eigenartiger Wegstock, der dem schönen Geschlecht hilft sich in der Gegenwart zu orientieren. Dabei schützen die Männer die Frauen vor unerwarteten Natur- und gesellschaftlichen Katastrophen und regen ihre Lebensgefährtinnen dank Liebe und Verständnis ihrer Natur dazu an, zusammen nach den Strategien zu suchen, die bei der Erziehung der Kinder wichtig sind, um das große Kinderpotential in Form der erblich vorgegebenen Traditionen an den Tag zu legen. Heutzutage versteht man immer besser, dass Erziehung, Bildung und Sozialisation der Kinder vom pränatalen Alter bis 10 Jahre darauf beruhen sollen, dass in den Kindern Methoden, Verfahren, Formen, Einstellungen usw. entwickelt werden, die (als Traditionen) als Regeln der Zusammenwirkung mit der Umwelt und deren Erkenntnis auftreten. (siehe, z.B., [33]).

Tabelle 1

Funktionen des Bewusstseins (Verstandes) und des Unbewussten

Bewusstsein

Unbewusstes

Ausrichtung auf Zusammenwirken mit der Umwelt

Ausrichtung auf Zusammenwirken mit dem kosmischen Verstand, der inneren Welt und Organen

Spaltung des Subjekts und Objekts, Analyse

"Einleben in die Gestalt"

Synthese

Neigung zu Schematisierung, zur Erfassung des "Allgemeinen"

Interesse an den individuellen Eigenarten, an Details

Deduktion

Induktion und Abduktion, unterstützt durch Intuition

Eindeutigkeit bei der Textinterpretation

Mehrdeutigkeit bei der Textinterpretation

Linearität, Diskretheit bei der Informationsvorstellung

Nichtlinearität, Einheitlichkeit der Informationsvorstellung, Figurenidentifikation, Wahrnehmung und Bewertung der Form, Strecke, Tiefe der räumlichen Verhältnisse

Schaffung der Gestalten nach den fixierten Regeln, Formalität der Ergebniserzielung

"Vertiefung" in die Eigenschaften des einheitlichen Objekts, Suche nach dem physischen Sinn, Aufdeckung des Neuen

Ausrichtung auf Suche der Mittel, konstruktiv e A ktivität

Aufdeckung und Aufschließung der Ziele, Beschaulichkeit

Ablauf (Abspielen) in der realen Zeit, Ausrichtung auf Zukunft

Ablauf (Abspielen) in der realen Zeit, Ausflüge in die Vergangenheit

Zufriedenheit mit dem vorhandenen Modell, positive Einstellung zum Erdachten, Künstlichen

Bewusstwerden der Beschränkung jedes Modells, Streben nach dem Wesen des untersuchten Objekts, Unzufriedenheit mit dem Erreichten

Suche nach der Wahrheit im Dialog mit anderen Menschen, kritische Einstellung

Initiierung des inneren Dialogs, schöpferischer Individualismus

Verantwortung für Zielbestimmung

Verantwortung für wertorientiertes Verhalten

Verantwortung für positive Emotionen

Verantwortung für negative Emotionen, Strafe, Überwachung und Regelung (Steuerung) der inneren Organe

Arbeit mit dem Wissen

Arbeit mit dem Nicht-Wissen [29, S. 4]

Das Menschengeschlecht hat gerade der Mutter anvertraut, im Kind alles Wertvolle zu erwecken, was im individuellen und kollektiven Unbewussten ist und was der Natur gerade ihres Kindes entspricht. Man kann behaupten, dass dieser Prozess die Transformation der Veranlagung in die Berufung fördern wird. Hier muss bemerkt werden, dass die gegenwärtige Periode in der Entwicklung Russlands durch den Verlust der Bedeutung der familiären Erziehung, durch die Vergessenheit jener Traditionen der Produktion des eigenen Lebens gekennzeichnet ist, die jedem Stand vor der Oktoberrevolution eigen waren. Ich will nur darauf hinweisen, dass indem die Frauen die in ihren Kindern veranlagten Traditionen analysieren und synthetisieren, zu ihrer Verwandlung in Innovationen als Phänomene beitragen. Es scheint mir, dass dieser Aspekt der Wechselwirkung von Traditionen und Innovationen ein sorgfältiges wissenschaftliches Studium verdient. Es ist nützlich, das riesige unbewusste Potential der Traditionen zu untersuchen, die in der schriftlichen Kultur noch nicht festgehalten sind.

Nehmen wir eine andere Opposition «Jugend-ältere Generation». Das Menschengeschlecht hat der Jugend die Aufgabe eines Entwicklers und Bahnbrechers für Innovationen gestellt, aber ohne ältere Generation, die durchdachte und auf eine bestimmte Weise geänderte Traditionen hinterlässt, ist es unmöglich, diese Aufgabe zu erfüllen, besonders in Russland. Jede Generation in unserem Land, die an die Macht kam, hielt es für ihre Pflicht, Traditionen des öffentlichen, politischen, kulturellen, ökonomischen Lebens zu ändern. Heute empfindet man in dieser Hinsicht den Mangel wissenschaftlich begründeter Politik (siehe [34]).

Ich glaube, dass die untersuchten Fragen deswegen außerordentlich aktuell sind, weil entsprechende Bedingungen für die Entwicklung positiver Traditionen als metaphysischer Wesen und positiver Archetypen fehlen, so dass hre Stelle negative Traditionen einnehmen können. Bei der Auseinandersetzung mit diesen Problemen bin ich zur Schlussfolgerung gekommen, dass es in unserem Land kein solches Zentrum gibt, das die Funktion des Superbewusstseins für die Lösung dieser Probleme übernehmen könnte. Deshalb ist es sinnvoll, sich der Opposition «Wissenschaft-Religion» zuzuwenden. Nach seinem Wesen ist die Wissenschaft zur Suche des Neuen im Menschengeschlecht, der Natur, des Kosmos verurteilt. Anders gesagt ist sie die Quelle von Innovationen. Die Religionen sind ein Institut der Sicherung und Bewahrung der moralischen Werte, die jeweiligen konfessionellen Gruppen, Ethnien, Völkern und Nationen eigen sind. Der Philosophie ist die Rolle eines großen Vermittlers zugewiesen, der einerseits den riesigen innovativen Eifer der Wissenschaft zurückhaltend und andererseits die geistliche und geistige Entwicklung der Religion fördernd sie miteinander zu verbinden sucht. Heutzutage ist die Bedeutung der Philosophie als eines eigenartigen gesellschaftlichen Überbewusstseins sehr reduziert, dieses Bewusstsein könnte die Wissenschaft vor unausgereiften Innovationen schützen und religiöse Lehre zur Selbstentwicklung anregen.

Seit der Aufklärung hat die philosophisch ausgerichtete Elite die Rolle des Superbewusstseins in der Gesellschaft gespielt. Als Beispiel dafür kann Großbritannien dienen, das sich im XVIII. und XIX. Jahrhundert dank der mächtigen Elite zu einer Großmacht entwickelt hat. Die moderne Elite Russlands passt für dieses Ziel augenscheinlich nicht. Offenbar muss nach organisatorischen Möglichkeiten gesucht werden, zum Beispiel nach einer Partei, die die Aufgabe übernehmen würde, sich der Probleme der Wechselwirkung solcher Tiefenmechanismen bewusst zu werden, die Traditionen und Innovationen ins Leben rufen und die nach Harmonie zwischen den oben erwähnten Oppositionen in der modernen Welt zu trachten würde.

 

4. Einige Möglichkeiten, Tradition im dynamischen Aspekt zu untersuchen

Die Analyse der Arbeiten des bekannten modernen Systematiker W.M. Epstein spricht für die Notwendigkeit, die Veränderungsprozesse zu beachten, die in biologischen Arten (Gattungen) vor sich gehen. Er deckt zwei Richtungen der Phylogenese auf:

In biologischen Gattungen ist der Prozess der Ansammlung der qualitativen und quantitativen Gattungsänderungen latent oder verborgen. In seinem Wesen ist das der innovative Prozess, der erst nach "einer großen Synthese" der Veränderungen sichtbar wird. Ich glaube, das Indigo-Kinder und Menschen, die "von der Sonnenenergie ernährt werden (70 000), Indikatoren der neuen Etappe in der Entwicklung des Menschengeschlechts sind.

Ich nehme an, dass die Prototypen der Innovationen, der Noumen-Traditionen und Phänomen-Traditionen folgende Prozesse sind:

Ich glaube, dass die enge Verbindung zwischen den inneren Mechanismen, die die Veränderungen in den biologischen Gattungen hervorrufen, und den inneren Mechanismen, die Innovationen, Noumen-Traditionen und Phänomen-Traditionen bedingen, für die Nützlichkeit spricht, die Prozesse der Herausbildung der Innovationen weiter zu untersuchen, die sich in Noumen-Traditionen umwandeln. In der Wissenschaft ist es die Verwirklichung der Entdeckung, die zu Noumen-Tradition wird. Beachtenswert sind Untersuchungen der Prozesse des Übergangs der Noumen-Traditionen in Phänomen-Traditionen. Ihrerseits können Noumen-Traditionen als immanente Determinanten der Innovationen auftreten. So ist zum Beispiel die Realisierung der auf einer wissenschaftlichen Entdeckung beruhenden Erfindung, eine Innovation, die sich aus der Noumen- oder Phänomen-Tradition ergibt. Hier ist es angemessen zu sagen, dass Innovationen durch gründliche Untersuchung bestehender Traditionen in Wissenschaft und Technik entstehen können, was zur Erarbeitung neuer Untersuchungs- und Planungsverfahren dieser oder jener Untersuchungsobjekte führt. Sicher spricht das oben Dargelegte für die Erarbeitung einer systematischen Typologie von Innovationen und Traditionen.

Im ersten Abschnitt der Beitrags wurde gezeigt, dass die Entstehung und Entwicklung der Dienstleistungswirtschaft und der nachindustriellen Zivilisation, sowie anderer dadurch bedingter Phänomene zur Entstehung einer neuen Etappe der Evolution des Menschengeschlechts und seiner Gattungen beigetragen hat. Man kann mit Gewissheit vermuten, dass das alles im XXI. Jahrhundert einen Massenboom an Innovationen in allen Lebensbereichen der Weltgemeinschaft auslöst und zu Auflösung, Verschwinden und Umwandlung bestehender Traditionen und zur Entstehung neuer führt. Da die Traditionen als Noumene und Phänomene auftreten, ist es nützlich, die Methodologie ihrer Untersuchung im prozessualen Aspekt zu erschließen. Solche Aufgabenstellung hat mich auf den Gedanken gebracht, mich auf die Monographie von B.A. Gruschin zu beziehen, in der der Autor für die Untersuchung der Prozesse den Begriff Komponenten des Prozesses verwendet, die die Prozessbildenden (Prozessbestandteile) und Voraussetzungen des Prozesses einbeziehen. [36, S. 51-52]. Indem man mit den Prozessbildenden arbeitet, untersucht man Ausgangs- und Endpunkte der jeweiligen historischen Periode, arbeitet man mit den Voraussetzungen des Prozesses, so werden die Mechanismen untersucht, mit deren Hilfe die Umwandlung des Ausgangspunktes in den Endpunkt erfolgt. Diese Methodologie habe ich zur Erarbeitung des Übersetzungs- und Wahrnehmungsmodells, der Erkenntnis und Erzeugung von Bibliogrammen eingesetzt [28, S. 169-186].

Werden konkrete Traditionen im Ausgangspunk einer konkreten Periode analysiert, so können ihre noumenologischen und phänomenologischen Merkmale und ihre Relevanz für Gruppen, Ethnien, Völker, Nationen oder für jeweiligen Bereich des Lebens ermittelt werden. Die Erforschung von Traditionen im Rahmen der Voraussetzungen des Prozesses ermöglicht uns innere Mechanismen aufzudecken, die die Entstehung positiver und negativer Traditionen hervorrufen. Ich glaube, dass die Erkenntnis der Traditionen vom Standpunkt der Prozessbildenden und der Voraussetzungen des Prozesses zur Wahrnehmung der jeweiligen Innovationen durch diese oder jene Bevölkerungsgruppen vorauszusehen befähigt.

Die Semiotik untersucht die Objekte, die den symbolischen oder Zeichencharakter haben, im Kontext solcher zusammenhängenden Aspekte, wie Pragmatik, Sigmatik, Semantik und Syntax. Wir haben gezeigt, dass Traditionen als noumenologische und phänomenologische Wesen einerseits in Form von Programmen, Sprachen und Codes bestehen, und andererseits in unterschiedlichen Textformen auftreten können. Deshalb lohnt es sich, die Ausarbeitung des Entwurfs für solche Untersuchung von Traditionen als Phänomene zu versuchen, die da in Form der Fakte, Werte, Vorbilder und des allgemeinen Ideals auftreten. Dann kann mit Hilfe der Pragmatik die positive und negative Auswirkung der Traditionen als Phänomene auf die Entwicklung der Prozesse in unterschiedlichen Gruppen, Ethnien, Völkern, Nationen, in unterschiedlichen Lebensbereichen der Gesellschaft untersucht werden. Ich glaube, dass es ermöglicht zu bestimmen, ob untersuchte Traditionen die Entwicklung der Gruppen, Ethnien, Völker und Nationen anspornen oder hemmen, ob sie die Evolution des Menschengeschlechts fördern.

Im Rahmen der Sigmatik, die die Ausdrucks- oder Informationsvorstellungsverfahren untersucht, ist es nützlich Zeichenmittel zu erforschen, in denen diese Traditionen vertreten oder durch die sie zur Erscheinung kommen. Zugunsten dessen spricht die Tatsache, dass die Traditionen von einer Generation zur anderen mündlich oder schriftlich oder auch auf der unbewussten Ebene im Spiel, in schöpferischer Tätigkeit, Kommunikation, Träumen und Meditationen überliefert werden können. Im genetischen Aspekt werden sie teilweise im individuellen und total im kollektiven Unbewussten widergespiegelt.

Es ist angemessen, daran zu erinnern, dass die Marxisten die Wichtigkeit der Beibringung (Wertigkeit) der Autoritäten, Symbole, Attribute des kollektiven Bewusstseins für die Massen verstanden haben. Heutzutage legen die Geschäftsführer auch großen Wert auf die Herausbildung von Traditionen im Betrieb und bemühen sich Traditionen in geeigneter Form vorzustellen. Die durchgeführte Untersuchung kann die Frage beantworten, ob die eingesetzten Zeichenmedien zur Entwicklung des geistlichen Potenzials, der Mentalität, und des körperlichen Bereichs bei den Vertretern verschiedener Gruppen, Ethnien, Völker, Nationen im Kontext einer neuen Etappe der Evolution des Menschengeschlechts beitragen.

Im Kontext der Semantik(3) ist es wichtig, das Wesen und Ausrichtung der zu untersuchenden Traditionen zu bestimmen. In diesem Fall kann man die Antwort auf die Frage bekommen, ob Traditionen der Entwicklung der Wissenschaft, Wirtschaft, des Rechts, der Gesellschaft, des Staates, der neuen Etappe der menschlichen Entwicklung, den ethischen Werten usw. entsprechen. Aus der Sicht der Semantik kann der objektive und subjektive Aspekt der Traditionen (Terminologie des bekannten Traditionsforschers E. Schazkij) erforscht werden. Im ersten Fall werden die überlieferten Traditionen selbst sowie Prinzipien, Methoden, Schemata usw. [37, c. 306-326] untersucht,, im zweiten Fall die Einstellungen der modernen Generation zur Vergangenheit durch Traditionen [37, c. 331-364].

Aus der Sicht der Syntaktik ist es von Interesse, die Beziehungsstruktur in Traditionen zu untersuchen sowie innere Widersprüche zu ermitteln, die ermöglichen Komponente zu bestimmen, die zu Veränderungen geeignet sind, oder Komponenten, die bewahrend sind, sowie die Fragen nach der Erarbeitung der jeweiligen Innovationen zu stellen. Die Syntaktik ermöglicht Funktionen und Űbertragungsverfahren der (hautsächlich geistigen) Werte von einer Generation zur anderen zu untersuchen, sowie Prinzipien, Methoden, Schemata, Formen u.ä.m. (Siehe dazu [37, c. 284-306])(4). Ich glaube, dass mit der Syntaktik bestehende Traditionen systematisiert und neue Traditionen vorhergesagt werden können.

M.E. verdient die Untersuchung der Übertragung von Traditionen in 5 behandelten Bereichen der Produktionsweisen im Kontext der 4 zusammenhängenden Aspekte der Semiotik vom Standpunkt des synthetischen Ansatzes "von unten nach oben" eine besondere Beachtung. Die Untersuchung der Zusammenwirkung dieser Produktionsweisen wird zur Schaffung einer einzigartigen geistlichen, intellektuellen und informativen Umgebung beitragen, die positiv von den kreativen Schöpfern beeinflusst wird. So kann behauptet werden, dass die Gesamtheit der semiotischen Aspekte bei der Beschaffung der systematisch verbundenen Ergebnisse über die Entwicklungsdynamik von Traditionen in Gruppen, Ethnien, Völkern und Nationen verwendet werden kann.

 

5. Über die Erarbeitung des Evolutionären Konservatismus als einer neuen Richtung in der Entwicklung des öffentlichen Gedankenguts

5.1. Einleitung

Es ist schwer den Beitrag des bekannten englischen Denkers E. Burke zum Verständnis der Rolle und Stelle von Traditionen im Leben der Gesellschaft zu überschätzen. Er hat auf die Französische Revolution 1789 mit einem aufgeregten Pamphlet (einem Buch) geantwortet [38], er hat im Grunde genommen die Grundlagen des klassischen Konservatismus gelegt, der die Weltgemeinschaft beeinflusst hat und noch heute beeinflusst (Siehe, z.B. [39-41]). Aber die Prozesse, die in der Weltgemeinschaft geschehen sind, weisen auf die Notwendigkeit der Erarbeitung des evolutionären Konservatismus als einer neuen Richtung in der Entwicklung des öffentlichen Gedankenguts. Dafür sprechen solche Faktoren, wie:

- die Entstehung der neuen Etappe der Evolution des Menschengeschlechtes, die durch die Einwirkung der neuen Phänomene auf alle Lebensbereiche der Gesellschaft herbeigerufen ist (siehe den ersten Abschnitt des Beitrags);
- die Erarbeitung des synthetischen Herangehens «von unten nach oben» zur Untersuchung der sich historisch entwickelnden Systeme (Wirtschaft, Gesellschaft, Staat);
- die Erschließung der engen Verbindung zwischen den Traditionen und Innovationen, die durch Natur des Stammmenschen bedingt sind.

Bevor wir aber zur Charakteristik der neuen Richtung übergehen, sollen die Besonderheiten des klassischen Konservatismus aufgedeckt werden.

5.2. Besonderheiten des klassischen Konservatismus

In [22; 42] waren sieben Komponenten der englischen Tradition aufgedeckt, die dem klassischen Konservatismus zugrunde liegen und zwar:

  1. Die historische nationale Eigenart, die auf die Besonderheiten der geistlichen Sphäre, der Mentalität und der körperlichen Sphäre verweist.
  2. Der Historismus, im Gegensatz zur Rationalität der Aufklärung.
  3. Lebensvernunft, die sich in der Mannigfaltigkeit lokaler Formen und Traditionen ausdrückt und die der Einförmigkeit "des Universellen" idealer Modelle des Rationalismus entgegensteht.
  4. Der sakrale Charakter der politischen Normen und Institutionen, die auf die Erhaltung der Ordnung im Land gerichtet sind.
  5. Der Geist der Freiheit als Ergebnis der altertümlichen politischen Verfassung, die auf dem Gleichgewicht von drei Elementen beruht: Monarchie, Volk und Aristokratie.
  6. Noumenologischer in der Zeit verlängerter öffentlicher Vertrag als Konvention zwischen den Vertretern verschiedener Generationen.
  7. Die Neigung von Tradition zu Veränderungen, die in der Aufrechterhaltung der Existenzfähigkeit des Systems mit Hilfe der einzelnen Veränderungen besteht.

Es wurde festgestellt, dass Tradition ein für Veränderungen offenes, selbstevolvierendes und selbstorganisierendes Modell der geistlichen Sphäre, Mentalität und leiblichen Sphäre des englischen Volkes ist [42]. Beachtenswert, dass sich zum Anfang des XXI. Jahrhunderts die englische Tradition ihrem Wesen nach nicht geändert hat. Man soll nur einige Korrekturen an der zweiten und dritten Komponente vornehmen, weil sich der Rationalismus in der vergangenen Periode wesentlich verändert hat und jetzt kein Antagonist mehr sondern der Verbündete des Konservatismus sei. Bei der fünften Komponente sind auch keine Veränderungen eingetreten. Die Aristokratie hat nur ihre frühere Macht verloren, aber die aristokratische Denkweise in der englischen inneren Politik bleibt in Kraft. Es ist angemessen zu sagen, dass sechs Komponenten der englischen Tradition (außer der vierten) als allgemeine Konstrukte aufgefasst werden müssen, die man bei der Erarbeitung des evolutionären Konservatismus ausnutzen kann. Im Zusammenhang damit, dass in vielen Ländern die Religion als Institution vom Staat abgetrennt ist, soll der sakrale Charakter der politischen Normen und Institutionen der wissenschaftlichen Studie unterworfen, jedoch nicht als Notwendigkeit ihrer Einbeziehung in die staatliche Struktur betrachtet werden.

Man kann behaupten, dass die englische Tradition im Laufe von mehr als zwei Jahrhunderten sich bewährt hat und heute eine größere Beachtung der Gelehrten, Politikwissenschaftler, Kulturwissenschaftler, Soziologen und Philosophen aus vielen Ländern findet. Sie hat sich wirklich in eine produktive Richtung des öffentlichen Gedankenguts in Form des klassischen Konservatismus verwandelt (siehe [39f.]). Zugleich sind die Forscher, die sich mit dem Konservatismus und seiner allgemeinen Form auseinandergesetzt haben, zur Schlussfolgerung gekommen, dass es schwer sei, ihm irgendwelches Ideal oder eine konkrete Theorie zuzuschreiben(5).

Alle genannten Komponenten der englischen Tradition treten als Merkmale des «konservativen Glaubens» auf. Zugunsten des oben Gesagten spricht auch die Analyse der Merkmale des Konservatismus, die von R. Kirk [39] und S.P. Huntington [42] aufgedeckt wurden (siehe Anlage 1). Die Untersuchung dieser Merkmale hat erlaubt, eine Reihe von Schlüsselmomenten zu bestimmen, die bei der Erarbeitung der Prinzipien des evolutionären Konservatismus eingesetzt werden können:

Auf solche Weise ermöglichen die Komponenten der englischen Tradition und eine Reihe der für sie kennzeichnenden Schlüsselmerkmale anzuerkennen, dass es nötig ist, sie als Ausgangsmodell für die Formierung einer solchen wissenschaftlichen Richtung einzusetzen wie evolutionärer Konservatismus.

5.3. Prinzipien des evolutionären Konservatismus

Der Rahmen dieses Beitrags erlaubt es nicht, den historischen und philosophischen Beweggrund dieser Neuerung (siehe [42]) aufzuschließen. Die Entwicklung der fundamentalen Wissenschaft im letzten Viertel des XX. Jahrhunderts (siehe Einleitung und den ersten Abschnitt des Beitrags) spricht für den unternommenen Versuch. Im Folgenden werden die Prinzipien des evolutionären Konservatismus aufgedeckt, die ihn grundsätzlich vom klassischen unterscheiden, der nicht im Stande war, sich vom Traditionalismus zu distanzieren, was von Aktualität und Rechtmäßigkeit der weiteren Entwicklung des evolutionären Konservatismus zeugt:

  1. Dem evolutionären Konservatismus liegt das synthetische Herangehen «von unten nach oben» zu den sich historisch entwickelnden Systemen (Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft, Staat usw.) und symbiotischen Ergokomplexen (medizisch-biologische Systeme, Atomkraftwerke, Mensch-Maschine-Systeme usw.) zugrunde.
  2. Das Menschengeschlecht und das Individuum als materiell-ideell-geistliche Wesen sind durch tausend Fäden mit Natur und Kosmos verbunden, sie sind Ausgangspunkte dieser Richtung des öffentlichen Gedankenguts.
  3. Materielle, ideelle und geistige metaphysische Eigenschaften des Menschen, positive und negative phänomenologische Archetypen werden als Grundlage der Untersuchung des Menschengeschlechtes und seiner Evolution angenommen. Besondere Beachtung wird der Einstellung des Menschen zur Welt geschenkt.
  4. Die biologischen, symbolischen, psychischen, kulturellen und sozialen Messungen des Stammmenschen werden als Ausgangsmomente bei der Bildung der Vorraussetzungen zur produktiven Evolution des Menschengeschlechtes und seiner Arten (vielfältiger Gruppen, Ethnien, Völker und Nationen) betrachtet.
  5. Die besondere Beachtung wird der Untersuchung des symbolischen Stammmenschen, seinen positiven und negativen geistlichen Sphären, Besonderheiten, seiner Mentalität und körperlichen Sphäre geschenkt.
  6. Die dialektischen Widersprüche im Menschengeschlecht, die durch Prozesse der Spezialisierung und Integration in Menschen und Natur bedingt sind, sind die Grundlage der Erforschung der Wechselwirkung und Wechselbeziehungen zwischen Innovationen und Traditionen, die die Entwicklung von Wissenschaften, Kulturen, Recht, Wirtschaft, Gesellschaft und Staat bestimmen.
  7. Die von der Zeit ausgewählten Auffassungen der Wissenschaft, Philosophie und religiösen Lehren über Menschengeschlecht und Individuum, Wirtschaft, Gesellschaft und Staat werden als Grundlage der Erarbeitung konkreter Politikpraxis zur Vervollkommnung aller Sphären der Lebenstätigkeit des Sozietät ausgenutzt.
  8. Die Sicherung der gleichen Rechte für jeden Bürger dieses oder jenes Staates, aller Vertreter der ethnischen Gruppen und Völker, die auf dem Territorium des jeweiligen Landes wohnen.
  9. Unter Berücksichtigung der unvermeidlichen Einteilung der Sozietät in Schichten und soziale Gruppen, die durch Einwirkung der inneren und äußeren Determinanten auf den Menschen bedingt sind, betrachtet der evolutionäre Konservatismus die bürgerliche Gesellschaft als persönlichkeitsorientierte Gesellschaft, die Toleranz, soziales und gesellschaftliches Einvernehmen anstrebt. [10, S. 167-189].
  10. Das System der Produktionsweisen (die Produktion des eigenen Lebens, der öffentlichen und sozialen Produktion, der geistigen Produktion, der Produktion der materiellen Güter und Dienstleistungen und Produktion der sozialen kollektiven Güter) wird als Triebkraft der Entwicklung der Dienstleistungswirtschaft und nachindustriellen Zivilisation sowohl in jedem Land als auch in der ganzen Welt betrachtet.
  11. Der evolutionäre Konservatismus beachtet zwei Besonderheiten des symbolischen Stammmenschen:
    1. Selbstrealisierung, Selbstaktualisierung und Selbsterneuerung und
    2. Spontaneität als Ausgang über die eigenen Grenzen: die Vereinigung des Persönlichen und des Gesellschaftlichen, des Egoistischen und Altruistischen, des Irdischen und Kosmischen.
      In diesem Zusammenhang sind ihm sowohl der Antiindividualismus, als auch der übertriebene Kollektivismus fremd.
  12. Die neue Etappe der Entwicklung des Menschengeschlechtes hat vor dem evolutionären Konservatismus zwei Aufgaben gestellt:
    - die Umsetzung in der Gesellschaft der Formel Ich (positive geistige Sphäre - Mentalität - leibliche Sphäre) + Wir zu fördern; in diesem Fall bringt uns Ich zu einem neuen Typ des Spezialisten, und Wir - zu einem neuen Typ des Kollektivs (Teams), was dem Entwicklungsgeist der Dienstleistungswirtschaft entspricht [44];
    - zur Verbreitung in der Gesellschaft der Maxime «der Mensch und ihn umgebende Natur sind das Maß aller Dinge» beizutragen.
  13. Dem evolutionären Konservatismus ist der Rationalismus nicht fremd, der in den letzten Jahrzehnten auf die Erforschung der Einheitlichkeit des Menschen, der Natur und des Kosmos und auf den Übergang von der bedingten Aufklärungsmoral zur in menschlichen Natur gewurzelten Moral gerichtet ist
  14. Die Evolution des Menschengeschlechts und die Entwicklung der Produktionsweisen sind die Bewertungskriterien für Innovationen und Traditionen sowie Reproduktionsprozesse in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen.
  15. Tätigkeit des evolutionären Konservatismus richtet sich auf:
    - die Entwicklung der subjektiv-subjektiven regenerativen Einstellung aller Mitglieder der Gesellschaft zur Natur ;
    - systematische und synthetische Untersuchung des Menschen, der Natur, des Universums; Verallgemeinerung des Positiven und Negativen in der Evolutions- und Involutionsgeschichte der Menschheit;
    - Ausnutzung der Wechselwirkung männlicher und weiblicher Tätigkeit in verschiedenen Institutionen, Kultur-, Wissenschafts-, Wirtschafts-, Gesellschaftseinrichtungen und Staatsorganen;
    - die Förderung der Jugend als Innovationsquelle in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen;
    - die Förderung der Vertreter «des goldenen Alters» als Trägern positiver Traditionen;
    - gleichberechtigte Zusammenarbeit von Homo und Gesellschaft, die auf die Entwicklung eines mehrdimensionalen sozialen Menschen, die Erhöhung des Lebensstandards, die Vervollkommnung der bestehenden und die Bildung der neuen Formen der Demokratie zielt;
    - aktive und ständige Wechselbeziehung der Weltkultur und lokaler Kulturen
  16. Die Aufgaben des evolutionären Konservatismus im Bereich der Wirtschaft sind:
    - die Entwicklung sozialorientierter Wirtschaft mit verschiedenen Eigentumsformen, unter denen eine besondere Bedeutung dem individuellen und intellektuellen Eigentum zukommt ;
    - die Stimulierung der klein- und mittelständischen Geschäfte als Basis der Dienstleistungswirtschaft;
    - die Entwicklung des Staates als eines unmittelbaren sozialen Managers und der Gesellschaft als eines mittelbaren sozialen Managers;
    - die Verbreitung des föderativen Prinzips der Herausbildung der Wirtschaftsstrukturen.
  17. Zur Aufgabe des evolutionären Konservatismus gehört auch die unbedingte Entwicklung der Theorie des natürlichen Rechtes, das sich aus der menschlichen Natur ergibt.
  18. Die wichtigste praktische Quelle der Entwicklung des evolutionären Konservatismus ist lebendige Tradition.

Der Vergleich des klassischen Konservatismus mit dem evolutionären Konservatismus spricht dafür, dass dem Letzten die Zukunft gehört. Die Analyse der Entwicklung der sozialdemokratischen, kommunistischen und liberalen Parteien zeigt, dass sie die gesellschaftliche Entwicklung in den Ländern mit der industriellen Wirtschaft darstellen.

Die Entstehung und Entwicklung der Dienstleistungswirtschaft und der nachindustriellen Zivilisation eröffnen eine neue Etappe in der Entwicklung des Menschengeschlechts. Man kann mit Gewissheit behaupten, dass die Entwicklung des evolutionären Konservatismus dazu beitragen wird.

 

6. Zusammenfassung

Aus dem Vorangehenden ergeben sich folgende Schlussfolgerungen:

  1. Es wurde die Rechtmäßigkeit und Nützlichkeit des Einsatzes des synthetischen Herangehens «von unten nach oben » zur Untersuchung der Evolution des Menschengeschlechts, Forschung der sich historisch entwickelnden komplizierten Systeme (Wirtschaft, Gesellschaft, Staat usw.), Analyse vonTraditionen, Innovationen und Reproduktionen aufgezeigt.
  2. Es wurden die inneren und äußeren Faktoren der Entwicklung des Menschengeschlechts bestimmt und die Entstehung einer neuen Etappe seiner Evolution aufgedeckt.
  3. Es wurde die Natur der Innovationen als phänomenologischer Systeme und der Traditionen und Reproduktionen als noumenologisch-phänomenologischer Systeme ermittelt.
  4. Es wurde eine innere Verbindung zwischen den Innovationen und Traditionen aufgedeckt, die durch die Natur des Stammmenschen bedingt ist.
  5. Es wurden innere und äußere Determinanten von Innovationen, Traditionen und Reproduktionen bestimmt.
  6. Es wurden einige Untersuchungsmöglichkeiten von Traditionen in der Dynamik dargelegt.
  7. Es wurden die Prinzipien des evolutionären Konservatismus vorgestellt, die als Grundlage zu seiner weiteren Entwicklung dienen können.

© Gennady Uzilvesky (Orel, Russia)


Anhang 1.
Charakteristische Merkmale des klassischen Konservatismus

Charakteristische Merkmale des klassischen Konservatismus nach S. Huntington [42]:

  1. Der Mensch ist ein religiöses Wesen, die Religion ist ein Fundament der Gesellschaft. Gott sanktioniert die existierende soziale Rechtsordnung.
  2. Die Gesellschaft ist ein natürliches organisches Produkt des allmählichen historischen Wachstums. Die bestehenden Institutionen verkörpern die Weisheit der vorhergehenden Generationen.
  3. Der Mensch ist das Produkt sowohl des Verstandes als auch der Emotionen und Instinkte. Die Vernunft, die Warnung, die Erfahrung und Brauchtum sind bessere Leiter (Führer) als Verstand, Logik, Abstraktion und Metaphysik. Wahrheit existiert nicht als eine allgemeine Behauptung, sondern in Form konkreter Erfahrungen.
  4. Das Kollektiv ist höher als die Persönlichkeit: die Quelle des Übels ist in der Natur des Menschen, und nicht in einzelnen sozialen Instituten.
  5. Die Menschen sind nicht gleich. Die soziale Organisation ist kompliziert und umfasst immer verschiedene Klassen, Stände und Gruppen. Schichtung, Hierarchie und Unterordnung sind unvermeidliche Züge einer beliebigen Gesellschaft.
  6. Es existiert die Präsumtion «zugunsten des festgelegten Regierungssystems gegen ein beliebiges nicht verwirklichtes Projekt»... Weit erstrecken sich menschliche Hoffnungen, unweit sieht das menschliche Auge. Die Versuche, das bestehende Übel auszurotten, rufen meistens das noch größere Übel» herbei.

Charakteristische Merkmale des klassischen Konservatismus nach R.Kirk:

  1. «Der Glaube an eine transzendentale Ordnung ist das natürliche Recht, das das gesellschaftliche Leben und menschliche Gewissen regelt, politische Probleme sind in ihrem Wesen religiöse und moralische Probleme».
  2. Die Liebe zu Vielfalt und Geheimnis des menschlichen Lebens, Ablehnung der Einförmigkeit, des Egalitarismus und Utilitarismus, die den meisten radikalen Systemen eigen sind.
  3. Die Überzeugung, dass es ohne Schichten und Klassen keine zivilisierte Gesellschaft gibt. Die endliche Gleichheit vor dem Gott und Gesetz anerkennend meinen die Konservativen, dass die Standesgleichheit Langeweile und Sklaverei bedeuten.
  4. Die Überzeugung, dass Eigentum und Freiheit in enger Beziehung zueinander stehen.
  5. Die Zuneigung zu einstigen Festlegungen und das Misstrauen gegen die Sophisten, die bereit sind, die Gesellschaft entsprechend ihren abstrakten Schemata zu ändern.
  6. Das Verständnis dessen, dass voreilige Neuerungen zu einem verhängnisvollen Brand führen und nicht zu Fortschritt beitragen können. Die Gesellschaft soll sich ändern, sinnvolle Veränderungen sind das Pfand ihrer Erhaltung, aber jeder Staatsmann (jede Staatsfrau) soll an Vorsehung denken, und seine wichtigste Tugend ist die Vernunft [40].

ANMERKUNGEN

(1) Siehe über moderne Auffassungen der Tradition als Phänomen in [21].

(2) Im Rahmen dieses Beitrags können andere Herangehensweisen an Untersuchung der Innovationen nicht behandelt werden. (Siehe, z.B. [25]).

(3) Vom Standpunkt der funktionalen Semantik [21, S. 28-37] versucht man, Mechanismen der Informationsübertragung und Weitergabe zu ermitteln.

(4) E. Schazkij hat die Weltliteratur analysiert und ist zum Schluss gekommen, dass bei den meisten Forscher drei Aspekte der Traditionen Beachtung fanden: funktionaler, objektiver und subjektiver Aspekt [37, S. 284]. Meiner Meinung nach ist es nützlich, Traditionen zusammenhängend zu untersuchen und somit im System. Der funktionale Aspekt zählt zur Syntaktik, der subjektive und objektive zur Semantik.

(5) Klemperer, K. von. Germany’s New Conservatism. - New Jersey, 1957, p. 17. - С it. on: [38, S. 399].

(6) Hier soll außerordentliche Relevanz des Menschengeschlechts in den Auffassungen von E.Burke über die Tradition unterstrichen werden.


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2.5. Inner and Outer Determinants of Innovations, Reproduction and Traditions: Synthetic Approach

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For quotation purposes:
Gennady Uzilvesky (Orel, Russia): Innovationen, Reproduktionen und Traditionen im Kontext der Evolution des Menschengeschlechts im XXI. Jahrhundert aus der Sicht der metaphysischen Semiotik. In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 16/2005. WWW: http://www.inst.at/trans/16Nr/02_5/uzilevsky16.htm

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