TRANS Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 17. Nr. Februar 2010

Sektion 2.9. Der neoliberale Markt-Diskurs. Zur Kulturgeschichte ökonomischer Theorien im Alltagsdiskurs
Sektionsleiter | Section Chair: Walter Ötsch (Zentrum für Soziale und Interkulturelle Kompetenz und Institut für Volkswirtschaftslehre, Johannes Kepler Universität, Linz)

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Das ideologische Element der Methodologie zur Instrumentalisierung
(absoluter) methodologischer Standards
in der Auseinandersetzung zwischen Milton Friedman und den Keynesianern

Michael Gerhard Kraft (Wien) [BIO]

Email: michael.kraft@gmx.at

 

„[…] man verkennt auch das Wesen der Zeichenregime, die ein genauer Ausdruck der Machtorganisationen oder Gefüge sind und nichts mit der Ideologie als dem angeblichen Ausdruck eines Inhalts zu tun haben (Ideologie ist ein ganz mieser Begriff, der alle tatsächlich funktionierenden gesellschaftlichen Maschinen verdeckt); man verkennt die Machtorganisationen, die sich keinesfalls in einem Staatsapparat lokalisieren lassen, sondern überall Formalisierungen von Inhalt und Ausdruck bewirken, deren Segmente sie verbinden; und man verkennt schließlich das Wesen des Inhalts, der keineswegs „in letzter Instanz“ ökonomisch ist, denn es gibt ebensoviele unmittelbar ökonomische Zeichen oder Ausdrücke wie nicht ökonomische Inhalte. Und man kann den Status von gesellschaftlichen Formationen erst recht nicht dadurch herausarbeiten, dass man ein bisschen Signifikant in die Basis steckt oder umgekehrt ein bisschen Phallus oder Kastration in die politische Ökonomie bringt oder die Psychoanalyse mit ein bisschen Ökonomie oder Politik garniert.“ (Deleuze/Guattari, 2005, S. 97)

Deleuze/Guattaris’ Kritik an der Ideologiekritik erscheint gewichtig, dies umso mehr, als ja sogar „wahre“ Aussagen ideologisch verwendet werden können und hier eine Grenze zwischen Ideologie und Wahrheit oft nur schwer zu ziehen ist. Daher dürfte es umso bedeutsamer sein, die Verknüpfung jener Ebenen hervorzuheben, die im wissenschaftlichen Diskurs als Garant objektiver Wahrheit fungieren (i.e., in unserem Fall die Methodologie) und anhand derer wissenschaftliche Erkenntnisse gesellschaftlich relevante Bedeutung erlangen. Folglich geht es uns in diesem Zusammenhang weniger um die Aufdeckung einer Ideologie als Grenze, hinter der sich die Wahrheit befindet, sondern um die Freilegung von „Machtorganisationen, die sich keinesfalls in einem Staatsapparat lokalisieren lassen“. Derart nimmt die (Wissenschafts-)methodologie unserer Meinung nach eine bedeutende Rolle ein, wenn Wissenschaftstheoretiker und Methodologen auf deren Stellenwert pochen, dass sie einen hilfreichen Leitfaden vermittle, wie Wissenschaft betrieben werden sollte, damit sie den Kriterien der Wissenschaftlichkeit genüge tut und man „gute“ von „schlechter“ Wissenschaft voneinander unterscheiden könne, sozusagen ein Instrumentarium darstellt, das uns helfen könne, „ideologische“ Aussagen aufzudecken. Aber ist ein derartiges Instrumentarium vollkommen wertfrei in seinen Zielsetzungen und Anwendungen oder kann und wird es aufgrund von gesellschaftlichen Machtpositionen auch instrumentalisiert? Daran anknüpfend wollen wir in diesem Artikel der Fragestellung nachgehen, welche Rolle der Methodenlehre in der jüngeren Volkswirtschaftslehre zugekommen ist. Wenn wir uns der Definition und der Zielsetzung von Methodologie nach Caldwell anschließen, der sie folgendermaßen darlegt:

  1. “Methodology tells us the difference between science and nonscience
  2. Methodology tells us how to choose among competing theories.
  3. Methodology tells us how to proceed, how to actually do economic science” (Caldwell, 1988, S. 51, In: de Marchi, 1988)

dann wird ersichtlich, dass derart eine Reihe von Kriterien und Standards aufgestellt werden, die bedeutende wissenschaftliche und in weiterer Folge auch gesellschaftliche Implikationen mit sich bringen.

Daher erscheint eine kritische Auseinandersetzung und Freilegung der impliziten Werturteile als auch deren gesellschaftliche Wirkungen umso notwendiger, da einerseits „practising economists are implicitly making philosophical choices as well as methodological choices“ (Dow, 2001, S. 38) und es andererseits wahrscheinlich ist, dass sie sich für eine bestimmte methodologische Position entscheiden, ohne deren volle Reichweite und implizite Werturteile einschätzen zu können. Da man als Forscher immer implizit methodologische und epistemologische Entscheidungen trifft und eine zugrunde liegende Ontologie hat, erscheint es umso wichtiger, sich darüber im Klaren zu sein. Gerade in der ökonomischen Wissenschaft, deren Erkenntnisse in Form der Umsetzung in der Wirtschaftspolitik weitreichende gesellschaftliche Folgewirkungen haben, sollte man zumindest derart vorgehen, dass “[…] where values are implicit in economic theory, it would seem to be helpful for these to be made explicit when policy advice is given.” (Dow, 2002, S. 68) Davon kann in der ökonomischen Theoriebildung des 20. Jahrhunderts jedoch kaum gesprochen werden (siehe Kraft, 2005).

Gerade in einer derartigen Vorstellung, dass es die wissenschaftliche Methode gäbe, die allen anderen Methodologien überlegen sei, liegt die Gefahr begründet, dass auf der Grundlage eines Werturteils andere Zugänge als unwissenschaftlich abqualifiziert werden, um die eigene wissenschaftliche Position samt deren impliziten Werturteilen und Weltanschauungen als überlegen auszuweisen, denn wir unterstellen, dass jedwede Methodologie Werthaltungen und weltanschauliche Elemente inkorporiert. „No scientific activity can escape this kind of value judgement. But normative value judgements refer to statements about whether or not some type of behaviour, or its consequences, is desirable.” (Dow, 2002, S. 67) Wir sind daher der Überzeugung, dass diese implizit vorhandenen Werturteile offen gelegt werden müssen, da, wie das folgende Fallbeispiel zeigen wird, in der Theorieentwicklung methodische Ansätze oft nach weltanschaulichen Gesichtspunkten inkorporiert bzw. unreflektiert angewandt werden und diese in der Folge als scheinbar wertfrei ausgewiesen werden und qua deren Wissenschaftlichkeit (über die Wirtschaftspolitik) praktische Relevanz beanspruchen. “Methodology is concerned with the way in which we do economics, how we build up knowledge about the economy and what status that knowledge has. The way in which methodology itself is done has also changed over the years. It in turn is not based on a fixed set of ideas; how to build up methodological knowledge is therefore itself a matter for discussion.” (Dow, 2002, S. 55)

Am Beispiel Milton Friedmans „Angriff“ auf den Keynesianismus und der methodologischen Umorientierung der ökonomischen Theorie sollen im Folgenden die impliziten Werturteile und die Instrumentalisierung methodologischer Standards herausgearbeitet werden und somit ein Beitrag zur Offenlegung der Ausgrenzungsansprüche der einen wissenschaftlichen Methode samt der damit eingebundenen Werturteile geleistet werden. Dieses Bild wird komplettiert um einen kurzen Abriss zur Konstituierung des neoliberalen „Hegemonialprojekts“ und die Wechselwirkungen zur Theoriebildung als auch der realen Umgestaltung von Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen, um derart abermals auf jene „Machtorganisationen, die sich keinesfalls in einem Staatsapparat lokalisieren lassen“ hinzuweisen.

 

Zur Instrumentalisierung normativer Methodologie in der Auseinandersetzung
zwischen Milton Friedman und den Keynesianern

Das folgende Fallbeispiel der ökonomischen Theorieentwicklung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts soll anhand der Auseinandersetzung zweier konkurrierender Forschungsprogramme hervorheben, dass eine ausschließlich normative Fokussierung der methodologischen Ebene zu kurz greift, da die bedeutenden soziologischen Fragestellungen und Verhandlungen um gesellschaftliche Machtpositionen zugunsten eines utopischen wissenschaftlichen Methodenideals ausgeblendet werden. Im Gegensatz dazu sind wir durch eine derartige historische Betrachtung in die Lage versetzt, den instrumentalen Charakter methodologischer Setzungen im Hinblick auf die Beeinflussung wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Machtpositionen herauszuarbeiten und auf das ideologische Element einer normativen Methodologie hinzuweisen.

Gerade in der ökonomischen Wissenschaft, deren Ergebnisse unmittelbar auf gesellschaftliche Anwendung abzielen und damit bedeutenden Einfluss auf Macht- und Ressourcenverteilung haben, kann keineswegs von einer desinteressierten Wissenschaft oder einer wertneutralen Methodologie gesprochen werden. Folgende, von Gunnar Myrdal 1967 getroffene Feststellung, hat unserer Meinung nach in keinerlei Weise an Bedeutung und Brisanz eingebüßt – im Gegenteil, die folgenden Jahrzehnte und der Siegeszug des neoliberalen Hegemonialprojektes samt seiner pseudonaturalistischen Absolutsetzung des Marktsystems lässt sie notwendiger denn je erscheinen: „Sogar heute fehlt es in unserem Beruf an der Erkenntnis, dass der Forscher, wie alle Menschen, was sie auch unternehmen mögen, auf seiner Suche nach Wahrheit von der Tradition, seiner Umgebung und seiner Persönlichkeit bestimmt wird. Zudem gibt es ein irrationales Tabu, über diesen Mangel zu reden. Erstaunlicherweise wird dieses Tabu allgemein respektiert und der Sozialwissenschaftler in seiner Tätigkeit seiner Naivität überlassen. Sie zu zerstören sollte Gegenstand einer Soziologie der Wissenschaft und der Wissenschaftler sein […].“ (Myrdal, 1971, S. 8)

Diese Fallstudie soll einen Beitrag dazu leisten, das von Myrdal angesprochene Tabu zu durchbrechen und die gesellschaftlichen Wirkungen scheinbar wertneutraler Sozialwissenschaft freizulegen. Wie es um den Wettstreit von Forschungsprogrammen in der ökonomischen Wissenschaft in den 1960er und 70er Jahren bestellt war, wollen wir im Folgenden genauer darlegen. Vielleicht sollte sich doch noch herausstellen, dass Wahrheit zu einem nicht unerheblichen Teil in der gesellschaftlichen Machtposition begründet liegt.

Die Entwicklungen in der ökonomischen Theoriebildung in den 1970er Jahren erscheinen uns geradezu als Paradebeispiel für die Verteidigung moralischer Normen mittels „wissenschaftlicher“ Erkenntnisse. Dabei spielten auch realen wirtschaftlichen Entwicklungen eine bedeutende Rolle, denn der Bruch in der ökonomischen Theoriebildung nach dem 2. Weltkrieg ist eng mit dem Begriff der Stagflation verknüpft und viele sehen in dieser realen Entwicklung in den westlichen Industriestaaten den Untergang des Theoriegebäudes des Keynesianismus begründet. Wurde Keynes’ General Theory selbst von vielen Ökonomen als wissenschaftliche Revolution in den 1930er Jahren angesehen, so kam es in den 1970er Jahren erneut zu einem Wettlauf konkurrierender Forschungsprogramme, in welchem die Hegemonie des keynesianischen Paradigmas von Milton Friedman und den Monetaristen auf das heftigste in Frage gestellt wurde.

Dabei liegt ein bedeutender Grund für den letztendlichen Siegeszug des Monetarismus weniger in dessen strikt (inner)-wissenschaftlichen Erkenntnissen begründet, sondern in dem damit verknüpften moralphilosophischen „Angebot“ der Absolutsetzung der individuellen Freiheit und der Freilegung der beiden Utopien (soziale Freiheit und Selbstregulierung des Marktsystems). Diese „einfache“ Antwort der „Opferung“ der Vorstellung eines sinnstiftenden Gemeinwesens war verknüpft mit Friedmans bahnbrechenden methodologischen Essay von 1953 eine scheinbar wissenschaftlich legitimierte: „to eliminate social or macroeconomic ends from the research program of economics altogether. That is what the neo-liberal version of ‘positive economics’ is all about: social freedom should be excluded from economic science completely, so that economics can become a discipline similar to the natural sciences.” (Thomasberger, 2005, S. 16)

Die implizite Verknüpfung zwischen ökonomischer Wissenschaft und Moralphilosophie wurde mittels Friedmans Essay zu verdecken gesucht, um eine scheinbar „wissenschaftliche“ Sphäre der Ökonomie auszuweisen. Dies implizierte, dass der Angriff auf das (post)-keynesianische Theoriesystem in der empirischen Widerlegung der wissenschaftlichen Hypothesen (der Postkeynesianer) die Gestalt eines scheinbar wissenschaftlichen annahm, um letztlich doch nur (individuelle) moralische Normen zu legitimieren.

Die reale Möglichkeit der „liberalen Utopie“ kann somit unserer Meinung nach keineswegs auf einen allfälligen innerwissenschaftlichen Fortschritt reduziert werden, indem andere Theorien falsifiziert werden und an deren Stelle neue, mit einem größerem Erklärungspotential treten, sondern vielmehr gilt es zu untersuchen, welche gesellschaftlichen und strategischen Kräfte diesen „Umsturz“ von langer Hand vorbereitet und letztlich ermöglicht hatten. Ötsch (2007, S. 10) sieht im Neoliberalismus ein „Beispiel für ein gelungenes Hegemonialprojekt“, das eine Forcierung marktwirtschaftlicher Arrangements vorsah. Die von uns hier beleuchteten wissenschaftlichen und methodologischen Grundlegungen Friedmans stellen wichtige Puzzleteile in der Etablierung des neoliberalen Hegemonieprojektes dar, die u.a. auf wissenschaftstheoretischer Ebene die Grundlagen lieferten, um mittels Überprüfung an der Empirie das keynesianische „Paradigma“ zu Fall zu bringen. Einerseits hat sich Friedman mittels seiner Forschungen im monetären Sektor und der Weiterführung der (Chicagoer) Quantitätstheorie des Geldes innerhalb der reinen Theorie der Ökonomie bewegt und andererseits liegen eine Reihe populärer, nicht primär wissenschaftlicher Schriften vor, die einen gesellschaftstheoretischen Gesichtspunkt einnehmen - wenngleich auch einen überaus reduzierten, da für Friedman die Gesellschaft lediglich eine „systematic interaction of autonomous individuals“ (Finn, 1979, S. 46) darstellt. Dreh- und Angelpunkt ist hierbei die Vorstellung des „freien Marktsystems“, dessen explizite Verteidigung in seiner Überlegenheit aufgrund unterstellter subjektiver Werturteile, die gelegentlich von wissenschaftlichen Erkenntnissen gestützt werden, vorgebracht wird.

 

1953 - methodologische Neuorientierung

Mit seinem richtungsweisenden Essay „The Methodology of Positive Economics“ verpasste Friedman der Methodologie der ökonomischen Theorie eine neue Ausrichtung, um derart die Grundlage für seinen späteren wissenschaftlichen „Angriff“ auf das keynesianische Theoriegebäude zu legen und avancierte andererseits mittels seiner liberalen Geisteshaltung zum „most reputable spokesman of this school [Chicago School of Economics, M.K.] in the 1960s and 1970s“ (Beaud/Dostales, 1995, S. 112). Die ökonomische Methodologie erfährt dabei einen entscheidenden Wandel gegenüber den früheren Positionen und sollte auch innerhalb der orthodoxen Theorieentwicklung zu dem methodologischen Maßstab werden - wenngleich auch mehr im Sinne einer grundsätzlichen Orientierung als der tatsächlichen Unterwerfung von Hypothesen unter das Urteil der Falsifikation. Friedmans Essay stellt folglich einen Versuch dar, ein endgültiges wissenschaftliches Abgrenzungskriterium für eine reine Wissenschaft der Ökonomie zu finden, um diese von der Sphäre der Ethik zu „befreien“ und eine objektive Sphäre der reinen Theorie auszuweisen. Zentrum seiner Untersuchung ist die „confusion between positive and normative economics“ (Friedman, 1953, S. 3) mit dem Anspruch selbige aufzulösen. Ungleich Myrdal, der zu dem Schluss kam, dass es keine desinteressierte Sozialwissenschaft geben könne und es folglich die Werturteile offen zu legen gilt, liegt Friedmans Anspruch in der Abgrenzung einer wertfreien Sphäre objektiver Wissenschaft (mittels der wissenschaftlichen Methode), wobei “the conclusions of positive economics seem to be, and are, immediately relevant to important normative problems.” (Friedman, 1953, S. 4) Dadurch werden die Erkenntnisse objektiver Wissenschaft zu einem grundlegenden Bestandteil der Ausgestaltung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Verhältnisse. Um dieser abgegrenzten Sphäre reiner Wissenschaft eine überlegene Stellung zuzuweisen, gilt es selbige als wertfrei und objektiv auszuweisen. “Positive economics is in principle independent of any particular ethical position or normative judgements.” [...] Its task is to provide a system of generalizations that can be used to make correct predictions about the consequences of any change in circumstances. Its performance is to be judged by the precision, scope, and conformity with experience of the predictions it yields.” (Friedman, 1953, S. 4) Unzweifelhaft ist, dass Friedman durch die Verlagerung der Objektivität auf die Ebene der Methode eine wertfreie Wissenschaft zu begründen meint. Die Überprüfung an der Empirie fungiert gleichsam als Trennlinie zwischen subjektiven Werthaltungen und einer objektiven Wissenschaft. Sie wird zum Schnittpunkt zwischen Wissenschaft und Ethik. In diesem Vertrauen auf Objektivität mittels der Methode ist es für Friedman gänzlich unproblematisch an den Ausgangspunkt der ökonomischen Wissenschaft Werthaltungen zu stellen, denn sie fallen in den vorwissenschaftlichen Bereich, in dem jegliche Überlegung, sei sie auch wertbeladen, zunächst einmal als Hypothese formuliert werden kann. Die Methode stellt letztlich den „Filter“ dar, der die wissenschaftlichen von den metaphysischen Urteilen trennt. Friedman teilt damit „the hypotheses of which a theory consist into heuristic assumptions that are not tested and empirical hypothesis formed with their aid [which] are used for making predictions and are maintained if the latter work out to a satisfactory extent.“ (Klant, 1994, S. 26)

 

Von Kurven und Linien

Wie oben angeführt hatte Friedman bereits im Jahre 1953 eine methodologische Neuorientierung der ökonomischen Wissenschaft vorgeschlagen, welche in der Folge die Grundlage dafür bilden sollte, das keynesianische System mit der Realität zu konfrontieren und an selbiger zu widerlegen bzw. scheitern zu lassen. Dreh- und Angelpunkt dieser Entwicklungen war die Kontroverse um die Gültigkeit der Phillipskurve, i.e., des „trade-offs“ zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit. Diese Idee ist eng mit dem Namen Alban W. Phillips verbunden, der 1958 in seinem Modell aufzuzeigen suchte, dass zwischen der Arbeitslosenrate und der Veränderung der Löhne eine stabile negative Beziehung zu verorten wäre, was sich aus empirischen Untersuchungen einer Zeitspanne von 1861-1913 in England ergeben hatte. Dieses Modell stellte unter anderem den Versuch dar, ein kohärentes wirtschaftspolitisches Zielbündel zu formulieren. Es sollte verdeutlichen, dass, so die Ziele von der Gesellschaft formuliert wären, man mittels der reinen Theorie deren Implikationen aufzeigen könne. Wenngleich es sich auch um einen Zielkonflikt handle, so läge es am Votum der Gesellschaft, sich für eines der beiden Ziele zu entscheiden, was jedoch die Vorstellung eines „richtigen“ oder optimalen „trade-offs“ nicht ausschloss. Zwar war damit dem noch immer vorherrschenden keynesanischen Ideal der Vollbeschäftigung ohne Inflation widersprochen, doch hatte man erst einmal innerhalb der reinen Theorie die exakte Beziehung zwischen diesen beiden Größen erforscht, konnte man entsprechend der von der Gesellschaft vorgegeben Wunschgröße mittels wirtschaftspolitischer Maßnahmen ein solches Verhältnis herbeiführen. Die reine Theorie lieferte die Implikationen, doch lag es an der Gesellschaft, das von ihr gewünschte Ergebnis auszuwählen. „We have to choose“ lautete der Leitsatz für die Politik bis in die 1970er Jahre. So hatte es zunächst den Anschein, dass die Entscheidung bei der Gesellschaft, i.e., der (Wirtschafts)-politik, liege, ob man eine höhere Arbeitslosenrate oder eine höhere Inflationsrate akzeptierte. Entsprechend des steigenden Stellenwerts der Empirie in der Überprüfung von Hypothesen nach dem 2. Weltkrieg versuchte man diesen „trade-off“ mit weiterem empirischen Material zu belegen. Die realen Erfahrungen einer hohen Inflationsrate bei gleichzeitig hoher Arbeitslosenrate, dem Phänomen der Stagflation, ließen diesen unterstellten „trade-off“ schließlich Ende der 1960er Jahre immer fragwürdiger erscheinen.

Friedman hatte eine solche Vorstellung eines „trade-offs“ bereits Mitte der 1960er Jahre kritisiert, da er der Auffassung war, dass man sich zwar bezüglich der Hauptziele der Wirtschaftspolitik, i.e., ein hoher Beschäftigungsgrad, stabile Preise und Wirtschaftswachstum einig war, „hinsichtlich der wechselseitigen Kompatibilität dieser Zielsetzungen und - soweit sie als inkompatibel angesehen werden - über die Bedingungen, unter denen sie untereinander ausgetauscht werden könnten und sollten“ (Friedman, 1976, S. 135) keine einheitliche Auffassung herrschte. Er wies darauf hin, dass Phillips’ Analyse „einen fundamentalen Fehler enthält, den Mangel einer Unterscheidung zwischen Nominal- und Reallöhnen.“ (Friedman, 1976, S. 145) Friedman war der Ansicht, dass es eine klare Trennlinie zwischen der realwirtschaftlichen und der monetären Ebene zu ziehen gelte. Die Phillipskurve repräsentiere somit eine unzulässige Verknüpfung dieser beiden Ebenen und lege die „fälschliche“ Schlussfolgerung nahe, dass man zwischen den beiden Zielen wählen könne. Thomasberger hat auf diesen theoretischen Widerspruch hingewiesen, dass sich „Vollbeschäftigung und Geldwertstabilität daher in einer keynesianischen Ordnung ausschließen, solange die Fixierung der Geldlöhne der Logik selbstregulierter Märkte folgt.“ (Thomasberger, 1990, S. 85) Der Arbeitsmarkt war mit dem Keynesianismus aus dem Marktzusammenhang herausgenommen worden und die (neo)-liberale Antwort darauf lautete, ihn in diesen Funktionszusammenhang zu reintegrieren. Dies veranlasste Friedman und E.S. Phelps zu einer Neuformulierung der Phillipskurve, die zwischen kurzfristigen und langfristigen Auswirkungen unerwarteter Veränderungen der aggregierten nominalen Nachfrage unterscheiden sollte. Wiederum zeigte Friedman, dass eine erhöhte nominelle Nachfrage zunächst zu höherer Produktion und höheren nominellen Löhnen führe, welche die Arbeiter vorerst als höhere Reallöhne ansehen würden. Eine solche Situation ist für Friedman jedoch temporär, da, so sich die höhere Wachstumsrate der nominellen Nachfrage und der Preise fortsetzt, die Arbeiter ihre Auffassungen an die Realität anpassen werden und dadurch der ursprüngliche Effekt, i.e., ein höherer Beschäftigungsgrad, verschwinden werde (siehe dazu: Friedman, 1976, S. 135-156, 1991a, S. 63-86 sowie 1977, 456-460).

Interessant an dieser Modellierung ist, dass Friedman dadurch die Unwirksamkeit der Wirtschaftspolitik zu zeigen sucht, wir uns folglich mit gar keinem wirtschaftspolitischen Problem konfrontiert sähen. Denn der ursprüngliche Effekt einer niedrigeren Arbeitslosenrate bei höherer Inflation würde sich zwar im Sinne eines kurzfristigen „trade-offs“ einstellen, mittel- bis langfristig allerdings zu einem Punkt der ursprünglichen Arbeitslosenrate bei nunmehr höherer Inflation zurückführen. Eine expansive Geldpolitik könne zwar die Unterbeschäftigungsrate für sehr kurze Perioden fixieren, im Zeitablauf würde sie jedoch nur zu höherer Inflation führen, was der damaligen Auffassung, dass monetäres Wachstum die Beschäftigung stimulieren könne, konträr entgegenstand. Eine solche Analyse stellt die Idee eines kohärenten wirtschaftspolitischen Zielbündels (vgl. beispielsweise das Konzept des magischen Vielecks der Wirtschaftspolitik) und der staatlichen Steuerung des Konjunkturzyklus’ in Frage, denn sie kommt zu dem Schluss „that there is no stable trade-off between inflation and unemployment“ (Friedman, 1977, S. 458) und setzt an deren Stelle die Behauptung einer „natural rate of unemployment“ (NRU). Nur mittels ständig steigender Inflation könne sie unter dieser Rate gehalten werden. Die langfristige Phillipskurve verlaufe somit senkrecht und es gäbe keinen „trade-off“ zwischen den beiden unterstellten Größen, kein wirtschaftspolitisches Problem per se. Denn man könne diesem „natürlichen Niveau“ mittels geldpolitischer Maßnahmen nicht beikommen. Eingriffe der Zentralbank müssen entweder zu einem Inflations- oder Deflationsprozess führen, ohne das Unterbeschäftigungsniveau langfristig zu verändern. Aufgrund der realen Entwicklungen und der empirischen Überprüfung der Phillipskurve sah sich Friedman dahingehend bestätigt, dass die Rolle einer ökonomischen Wissenschaft, die vermöge ist ein kohärentes Zielbündel zu formulieren und „to provide a reliable tool for economic policy, enabling the economist to inform the policy maker about the alternatives available to him“ (Friedman, 1977, S. 469), nicht mehr länger aufrechterhaltbar sei.

Die Überlegenheit eines der beiden konkurrierenden Forschungsprogramme ergibt sich nach Friedmans Methodologie somit in der Überprüfung an der Empirie. Und diese, so Friedman, habe gezeigt, dass „price and income changes during the three wartime periods seem more readily explicable by the quantity theory than by the income-expenditure theory.” (Friedman, 1952, S. 621) Diese Schlussfolgerung der Überlegenheit der monetaristischen Theorie unterstreicht er in der empirischen Erhebung „A Monetary History of the United States 1867-1960“ gemeinsam mit Anna Schwartz im Jahr 1963 mit der er zu zeigen glaubt, dass „the simple version of the income-expenditure theory to which we have deliberately restricted ourselves in this paper is almost completely useless as a description of stable empirical relations, as judged by six decades of experience in the United States (Friedman/Meiselman, 1963, S. 186f). Damit erachtet er die Keynesianische “income-expenditure theory” als widerlegt.

 

Moralisches, allzu Moralisches

Neben der wissenschaftlichen Dimension von Friedmans Werk ist es von Bedeutung seine gesellschaftliche Wirkung mittels seiner populärwissenschaftlichen, „marktpropagandistischen“ Schriften genauer zu untersuchen, da er hier unter expliziter Absolutsetzung der individuellen Freiheit für eine Verteidigung des Marktsystems eintritt. Dabei ist eine konzeptionelle Trennung zu seinen wissenschaftlichen Publikationen von Bedeutung, da er in den populären Schriften eine subjektive Werthaltung propagiert, die nicht in den Bereich der Wissenschaft wirkt. Sie kann zwar im vorwissenschaftlichen Bereich zur Hypothesengenerierung herangezogen werden, die Objektivität der Wissenschaft ist letztlich, wie oben erwähnt, durch den „Filter“ der Methode gewährleistet. Andererseits verwendet er in seinen populärwissenschaftlichen Schriften mitunter die Ergebnisse der reinen Theorie, um seine subjektiven Werturteile zu untermauern und ihnen eine Aura von Autorität zu verleihen. Die Neuformulierung der Methodologie der positiven Ökonomie und der empirischen Überprüfung von Hypothesen „erlaubt“ es Friedman im „vorwissenschaftlichen“ Bereich gewisse Werthaltungen miteinzuschließen. Die Erkenntnisse der reinen Theorie, i.e., hauptsächlich die Falsifikation der als Prognosen interpretierten Zielvorstellungen seiner „Gegner“ (Keynesianer), verwendet er in der Folge zur Untermauerung seiner wertbeladenen populärwissenschaftlichen Standpunkte. Wir wollen daher etwaige Verknüpfungen zwischen Wissenschaft und Marktpropaganda in Friedmans populären Schriften hervorheben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die einzige daraus ableitbare wissenschaftliche Schlussfolgerung, die von Friedmans Untersuchungen innerhalb der reinen Theorie gestützt wird, die Verteidigung des redundant überlegenen Marktsystems ist. Alle anderen vorgebrachten Forderungen entspringen dem subjektiven Werturteil Friedmans, wenngleich er ihnen mittels gelegentlichen Bezugs auf die Wissenschaft Autorität verleihen will.

Wendet man sich den von Friedman vorgelegten „gesellschaftspolitischen“ Schriften zu, zu deren wichtigsten und populärsten „Capitalism and Freedom“ sowie „Free to Choose: a personal statement“ gehören, so fällt dem Leser sogleich auf, dass Friedman in seiner Argumentation für eine bestimmte gesellschaftliche „Verfassung“ eintritt. Dabei geht er von einem zugrundeliegenden, absolut gesetzten Werturteil aus, nämlich jenem der individuellen Freiheit. Sie erfährt bei Friedman jedenfalls eine Absolutsetzung und wird zum universalen Wert, denn „als Liberale sehen wir in der Freiheit des Individuums und vielleicht noch in der Freiheit der Familie das höchste Ziel aller sozialen Einrichtungen.“ (Friedman, 1971, S. 32) Dabei weist er das Marktsystem im Hinblick auf die Gewährleistung der individuellen Freiheit anderen Alternativen gegenüber als überlegen aus. Es wird sogar zur notwendigen Voraussetzung, um diese überhaupt erlangen zu können, denn „zum zweiten ist die wirtschaftliche Freiheit ein unverzichtbarer Bestandteil bei der Erreichung politischer Freiheit“ (Friedman, 1971, S. 27) und erstere kann nur durch das Organisationsprinzip der freien Marktwirtschaft gewährleistet werden. Diese Vorstellung, dass der Wettbewerbskapitalismus wirtschaftliche und politische Freiheit gewährleiste, leitet er wiederum von seiner unterstellten Prämisse der engen Freiheitskategorie ab, „da sie die wirtschaftliche Macht von der politischen Macht trennt und es dabei beiden Mächten ermöglicht, sich gegenseitig zu neutralisieren.“ (Friedman, 1971, S. 29) Aufgrund seiner Prämisse, dass er den Markt als einen direkten Bestandteil der Freiheit betrachtet und daraus die indirekten Verbindungen zwischen marktwirtschaftlichen Strukturen und politischer Freiheit ableitet (vgl. Friedman, 1971, S. 32), kann Friedman als Schlussfolgerung für die ideale Wirtschaftsstruktur für eine freie Gesellschaft nur das Marktsystem ausweisen. Im Gegensatz dazu kommt dem Staat in Friedmans System eine negative Funktion bei. Er wird stets als Kontrapunkt zum Markt gedacht und instrumentell für die Erreichung der individuellen Ziele begriffen. Der Staat ist für Friedman die Redundanz dessen, was das Marktsystem im Hinblick auf die individuellen Ziele nicht zu leisten vermöge ist.

Das Problem der Freiheit ist für Friedman somit ein ausschließlich individualistisches, das sich in der Abwesenheit externer Beschränkungen durch andere manifestiert. Friedman meint damit die Freiheit des Einzelnen absolut zu setzen, und da er sich ausschließlich mit externen Beschränkungen der individuellen Freiheit beschäftigt, die dem Willen anderer entspringen, weist er als höchsten Wert die individuelle (Wahl-)freiheit aus. Zwar sieht er im Staat aufgrund seines unterstellten Menschenbildes eine Notwendigkeit, um die Entfaltung der individuellen Freiheit zu ermöglichen, doch stellt dieser gleichsam ein Übel dar, da er die einzige und bedeutendste Institution ist, die Zwang ausüben kann und „bei der Konzentration von Macht in der Hand der Politiker die Gefahr für die Freiheit beginnt.“ (Friedman, 1971, S. 20) Dies veranlasst ihn zur normativen Forderung, dass die Macht der Regierung verteilt und die Staatsgewalt dezentralisiert werden müsse, um „die fundamentale Bedrohung der Freiheit gerade durch die Macht, Zwang ausüben zu können“ (Friedman, 1971, S. 37) abzuwenden. Als „Lösung“ für dieses Problem schlägt er folgendes vor: „Die Bewahrung der Freiheit verlangt die Eliminierung solcher Machtzusammenballung soweit es nur geht.“ (Friedman, 1971, S. 37) Macht anerkennt er somit als Faktum jeglicher gesellschaftlicher Organisation, doch ist diese in keinem Sinne ethisch positiv begründbar. „Die Macht, die dann noch übrig bleibt [muss] weitmöglichst verteilt und zerstreut sein. [Denn] indem er die Organisation der wirtschaftlichen Aktivitäten der Kontrolle der politischen Instanzen entzieht, eliminiert der Markt zugleich die Quelle der Macht, Zwänge auszuüben.“ (Friedman, 1971, S. 37) Friedman ist somit der Überzeugung, dass wirtschaftliche Macht die politische Macht zügeln bzw. die beiden einander gar ausgleichen könnten, das Marktsystem somit die normative Forderung nach der gleichmäßigen Machtverteilung zu erfüllen vermag.

 

Die Verschränkung

Anhand der wirtschaftspolitischen Ansichten Friedmans und dessen normativen Forderungen ist es uns möglich, eine Verbindung zu seiner methodologischen Position als auch der reinen Theorie der Ökonomie herzustellen. Wie wir weiter oben gesehen haben, bilden Friedmans wirtschaftspolitische bzw. ethische Schlussfolgerungen aufgrund des unterstellten Werturteils einer Gleichverteilung und Beschränkung staatlicher Macht, die im Gegensatz zur individuellen Freiheit gedacht ist, ein Argument gegen jegliche Staatsintervention und sind Grundlage seines Marktfundamentalismus. Diese normative Forderung innerhalb der Wirtschaftspolitik beruht jedoch auf einem subjektiven Werturteil, das eines von vielen möglichen darstellt und auf ethischer Ebene diskutiert werden müsste. Es ergibt sich jedoch an dieser Stelle eine wichtige und für Friedman notwendige Verknüpfung zur reinen Theorie, die dazu dient, diese Werthaltungen zu untermauern. Da Friedman die wissenschaftliche Weltsicht, den eingebundenen Skeptizismus, als grundlegend und universal für die gesellschaftliche Organisation denkt, wählt er von den beiden Möglichkeiten a.) das Marktsystem positiv zu begründen oder b.) dieses negativ in Relation zum Staat auszuweisen, letztere Variante. Denn eine positive Begründung erscheint aufgrund der Methode der Falsifikation, die selbst eine negative Abgrenzung darstellt, ungleich schwieriger und ist notwendigerweise stets vorläufig, da es keine absolute Sicherheit geben kann, während hingegen die negative Abgrenzung als absolut angesehen werden kann. Eine Hypothese, die einmal falsifiziert worden ist, bleibt in Friedmans methodologischen System für immer widerlegt. Daher zeichnen sich seine wissenschaftlichen Schriften dahingehend aus, dass sie als zentrales Thema die empirische Falsifikation jener Positionen ausweisen, die für eine Staatsintervention eintreten, i.e., vorwiegend der (Post)-Keynesianer, um dadurch seine auf der engen Freiheitsvorstellung fußenden Werthaltungen auf ethischer Ebene zu untermauern und das Marktsystem als redundant überlegen zurückzulassen. Derart untermauert er seine moralische Gesellschaftsvorstellung „[...] dass die Bewahrung der individuellen Freiheit das Hauptziel aller sozialen Einrichtungen ist; dass staatliche Eingriffe in die private Sphäre die größte Bedrohung für diese Freiheit sind; dass freie Märkte für Güter und Ideen die entscheidende Vorbedingung für die individuelle Freiheit bleiben.“ (Friedman, 1971, S. 13) Der freie Bürger könne kein nationales Ziel anerkennen, „es sei denn, es handelt sich um einen gemeinsamen, von allen einzeln gebildeten [sic, M.K.] Konsensus.“ (Friedman, 1971, S. 19) Daher lehnt er ein diskretionäres Eingreifen in den Wirtschaftskreislauf ab, denn er beklagt, dass sich seit der „Großen Depression“ die Ökonomen zu sehr auf zyklische Schwankungen der Wirtschaftsentwicklung konzentriert hätten und der Ansicht seien, dass eine kurzfristige Verbesserung des Konjunkturzyklus auf Kosten der langfristigen Effizienz gerechtfertigt wäre. Aber da Effizienz in Friedmans Denken nicht die oberste Priorität einnimmt, führt er die Ablehnung von Staatsinterventionen auf die enge Freiheitskategorie zurück, da er den Staat als omnipotent denkt und dieser somit auf normativer Ebene aufgrund der Tatsache, dass „jeder Akt des Eingriffes eine Machtposition errichtet“ (Friedman/Friedman, 1980, S. 210), abzulehnen ist, da dies dem Höchstmaß an individueller Freiheit widerstrebt. Wirtschaftliche Freiheit in der Form der freien Marktwirtschaft wird für Friedman somit zur unabkömmlichen Voraussetzung für jegliche Form politischer Freiheit, wenngleich auch keine hinreichende Bedingung (vgl. Friedman, 1971, S. 30). Aus diesen Zielvorstellungen leitet Friedman eine Legitimation für das Marktsystem ab, von dem er meint, dass „all three objectives can best be realized by relying, as far as possible, on a market mechanism within a „competitive order“ to organize the utilization of economic resources.“ (Friedman, 1948, S. 134)

Somit hat in Friedmans wirtschaftspolitischem Programm der Staat keinen Spielraum. Er wird auf eine Minimalfunktion reduziert, denn direkte staatliche Eingriffe würden verspätet wirken und den „natürlichen“ Lauf des Marktmechanismus stören, wobei er dessen zyklische Schwankungen ebenso primär auf staatliche Eingriffe zurückführt. Zur vorher skizzierten Kontroverse um das Konzept der kurzfristigen Phillipskurve ergibt sich nunmehr die moralphilosophische Verknüpfung zu Friedmans Freiheitskonzeption. Es ist unserer Meinung nach seine enge Freiheitskategorie, welche durch die Ablehnung der Makroökonomie gestützt wird. Die Vorstellung makroökonomischer Zusammenhänge bedeutet, dass diese grundsätzlich beeinflussbar seien und mit John Maynard Keynes der Staat zu jenem gewichtigen Akteur wurde, der in diese gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge mittels Geld- oder Fiskalpolitik Eingriff nehmen kann. Diese Autonomie des Staates, in den Wirtschaftskreislauf einzugreifen, nimmt Friedman in seiner Kritik auf und meint, dass „die Begriffe „Vollbeschäftigung“ und „Wirtschaftswachstum“ für die Regierung zu erstklassigen Entschuldigungen geworden sind, sich immer mehr in wirtschaftliche Angelegenheiten einzumischen“ (Friedman, 1971, S. 62), was wiederum impliziert, dass Machtpositionen geschaffen werden. Die Fragwürdigkeit sozialer Interessen und die Vorstellung gesellschaftlicher Ziele erfahren bei Friedman eine Zuspitzung, denn es stellt sich für ihn die Frage: „How can the individual judge what is socially desirable or what actions he can take that will benefit the community? His vision is necessarily limited; he cannot envisage the more distant effects of his action. He is as likely to do harm as good when he acts in ignorance under the incentive to aid the „national interest“ or to perform „social service.“ (Friedman, 1981, S. 10) Wenn es zunächst schon einmal zweifelhaft ist, ob ein „gemeinsames Interesse“ überhaupt existiert, dann schließt daran die Frage an, wer folglich die Mittel einsetzt, um die „erwünschten“ Ziele zu erreichen. Darauf kann es nur eine Antwort geben, denn der einzige Akteur, der in den Wirtschaftskreislauf eingreifen kann, ist der Staat, da die einzelnen Wirtschaftssubjekte per definitionem (der traditionellen Neoklassik) gerade keinen Einfluss auf den Markt- und Preismechanismus nehmen können.

So gelangt Friedman aufgrund seines unterstellten Werturteils der individuellen Freiheit zu einer Ablehnung der Makroökonomie, was er zudem mittels Untersuchungen innerhalb der reinen Theorie aufgrund mangelnder Übereinstimmung mit der Empirie zu untermauern sucht. Hier ergibt sich die zuvor angesprochene Verbindung zwischen der Sphäre der Wissenschaft und der Sphäre der Wirtschaftspolitik (political economy), deren Schlussfolgerungen innerhalb Friedmans System durchaus konsistent sind. Denn die normative Forderung, dass der Staat in den Wirtschaftskreislauf nicht eingreifen solle, ergibt sich bei Friedman aus der engen Freiheitskategorie. Eine Forderung die ihrerseits wiederum in Verbindung mit der Falsifikation der anderen Positionen untermauert wird, denn die staatlichen Maßnahmen haben sowohl „die Freiheit des einzelnen beeinträchtigt“ zudem „auch ihr Ziel nicht erreicht.“ (Friedman/Friedman, 1980, S. 153, meine Hervorhebung, M.K.) Damit ist die Unwirksamkeit staatlicher Interventionen in der realwirtschaftlichen Sphäre bescheinigt, da sie nicht vermöge sind, die erwünschten Resultate herbeizuführen, aber dennoch Machtpositionen begründen die auf Kosten der individuellen Freiheit gemäß Friedman immer weiter ausgedehnt werden. Die skeptische Wissenschaftsauffassung, die Friedman in seiner reinen Theorie unterstellt, findet nunmehr in Bezug zur Wirtschaftspolitik ihre Relevanz für die von Friedman auf dieser Ebene gezogenen Schlussfolgerungen. Sie erlaubt es ihm mittels der Überprüfung der Prognosen seiner „Gegner“ an der Empirie aufzuzeigen, dass jegliche Form staatlichen Eingriffs keineswegs die erwünschten Ergebnisse mit sich bringt und daher abzulehnen ist, was seine subjektive Werthaltung unterstreicht. Dadurch ergibt sich ein zusammenhängendes Bild zwischen Friedmans wissenschaftlichen, methodologischen und populären Schriften, die in dieser einseitigen Bedingung durchaus konsistent erscheinen.

 

Die soziologische Dimension der Etablierung des neoliberalen Hegemonialprojekts

Mit der Dominanz des Keynesianismus ab den 1930er Jahren war der harte Kern der neoklassischen Ökonomie - insbesondere in der Wirtschaftspolitik - weitgehend in den Hintergrund getreten und es hatte nicht den Anschein, als würde das wirtschaftsliberale Projekt in absehbarer Zeit wieder den Ton in der Wirtschaftspolitik angeben. Umso überraschender erscheint der Siegeszug (neo)-liberaler Ideen ab Ende der 1960er Jahre auf den ersten Blick, sodass in der historischen Analyse „a narrative that relates the rise to dominance of certain ideas to the construction of institutions and alliances which actively sought to promote those ideas“ (Horn/Mirowski, 2005, S. 2) zielführend ist. An dieser Stelle ist es hilfreich, sich die Kuhnsche Wissenschaftstheorie zu vergegenwärtigen, die uns darauf hinweist, dass die Methodologie keine Norm darstellt, die ahistorisch und wertfrei aus dem „Nichts“ zum Ausgangspunkt der Wissenschaft wird, sondern im Paradigma gründet, das wiederum u.a. durch soziologische Determinanten etabliert wird. Gerade anhand der Etablierung des neoliberalen Hegemonialprojekts zeigt sich sehr deutlich, dass einerseits der einzelne Forscher nicht bloß als individuelles Subjekt agiert, sondern in eine wissenschaftliche Gemeinschaft eingebunden ist, die wiederum durch die „kognitiven Werte charakterisiert ist, die in ihnen soziale Geltung haben“ (Hoyningen-Huene, 1992, S. 327) und andererseits gerade die ökonomische Wissenschaft ein „dogmatisches Element“ enthält und auf Werturteilen gründet, die durch die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse gesellschaftliche Relevanz erlangen. Dadurch wird deutlich, dass der Wissenschafter durchaus auch in Beziehung zu den materiellen Umständen und sozialen Verhältnissen steht. So gilt es gemäß der Kuhnschen Grundlegung der normalen Wissenschaft die „Existenz [eines] starken Netzes von Verpflichtungen – begrifflicher, theoretischer, instrumenteller und methodologischer -“ (Kuhn, 1976, S. 56) zu identifizieren, um explizit subjektive Gesellschaftsvorstellungen, die von den Wissenschaftern geteilt werden und deren Ziel es ist, gesellschaftliche Machtpositionen zu begründen, freizulegen. Horn/Mirowski (2005, S. 3) sehen im „complex interplay of patrons, purpose-built institutions, and ideas” die Erklärung für den Aufstieg und Siegeszug des neoliberalen Hegemonialprojekts. Eine derartige Analyse wirft Licht auf das komplexe Gemenge und Zusammenspiel gesellschaftlicher Kräfte, um einer bestimmten wissenschaftlichen Theorie samt eingebundener Wertvorstellungen zum Durchbruch zu verhelfen. „It downgrades any idea that there was some abstract analytical characterization of the economy that formed the nucleus around which the school crystallized [...] and replaces it with explicit political orientation towards specific social policies, something that weighed very heavily on the minds of all main protagonists.” (Horn/Mirowski, 2005, S. 3f)

Derartige instrumentalistische Absichten zeigen sich in der Diskussion an der Universität Chicago in den 1940er Jahren, als auf Betreiben F.A. von Hayeks (eine „amerikanische” Version seines Buches The Road to Serfdom verlegt werden sollte (“Free Market Study”)) und man mittels Unterstützung durch die Volker Funds die Gründung eines Insitutes anstrebte, “[which] should be mainly concerned with political philosophy and with major practical problems of economic policy [and] it should aim merely at influencing the best professional opinions and political action through such professional opinion, not directly.” (Simons, zitiert nach: Horn/Mirowski, 2005, S. 16) Die frühen Wege hin zur Etablierung des neoliberalen Netzwerkes sind vielfältig und vielschichtig und können an dieser Stelle nur kurz umrissen werden, um insbesondere die Rolle und Bedeutung Milton Friedmans und der Chicago School of Economics herauszuarbeiten.

 

Der Weg zurück auf den Gipfel - Mont Pèlerin

Ein Meilenstein in der Grundlegung für die groß angelegte und von langer Hand geplante neoliberale Konterrevolution stellte das Gründungstreffen der Mont Pèlerin Society dar. Vom 1. bis 10. April 1947 traf sich auf dem Mont Pèlerin, oberhalb Veveys am Genfer See, auf Einladung F.A. von Hayeks die Elite (neo)-liberalen Denkens (vgl. Walpen 2000). Insgesamt nahmen am Gründungstreffen 36 Personen teil, darunter bekannte Wissenschafter wie Walter Eucken, Aaron Director, Milton Friedman, Frank H. Knight, Fritz Machlup, Ludwig von Mises, Karl R. Popper, Lionel Robbins, Wilhelm Röpke und George J. Stigler aber u.a. auch Vertreter der Foundation for Economic Education (FEE) und aus der Politik. Am 10. April 1947 wurde das von Lionel Robbins erarbeitete „Statement of Aims“ verabschiedet, das bis heute nicht geändert wurde. Es legte die normativen Grundlagen und Denkprinzipien des Netzwerkes fest, auf deren Basis sich die weit verzweigten Aktivitäten entwickeln sollten. Als wichtige Ziele wurden eine Redefinition der Rolle des Staates, die Etablierung von Mindeststandards für das Funktionieren des Marktes und der Schutz der individuellen Freiheit und des Privateigentums formuliert.

Die Mont Pélerin Society und im Anschluss daran gegründete Think Tanks stellen ein Musterbeispiel dafür dar, „inwiefern normative Grundlagen und Denkprinzipien als Hintergrundwissen von Wissenschaftlern und Intellektuellen bewusst und kollektiv entwickelt werden, um darauf aufbauendes Wissen in die öffentliche Diskussion einzubringen.“ (Plehwe, 2005, S. 25) Dieser Prozess sollte zwar ein längerer werden, am Ende konnte man mit vereinten Anstrengungen, wie insbesondere der Gründung weiterer neoliberaler Think Tanks samt zugehörigen Publikationsorganen und der Etablierung des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften, dem marktliberalen Denken höchst erfolgreich zum Durchbruch verhelfen. Ziel war es, sich als unabhängige und überparteiliche, quasi-wissenschaftliche Institutionen zu positionieren und derart einer Wissenschaft basierend auf verschleierten Werturteilen für gesellschafts- und wirtschaftspolitische Auseinandersetzungen zu instrumentalisieren.

Dabei ergaben sich intensive Verknüpfungen zur Universität Chicago, die F.A. von Hayek als perfekter Partner im neoliberalen Netzwerk erschien und die unter dem später zugeordneten Namen Chicago School of Economics wesentlich zur Neuausrichtung der ökonomischen Theorie beitragen sollte (es herrschte dort bereits eine „traditional-liberal political philosophy [with an] emphasis on the virtues of dispersion of economic power (free markets) and of political decentralization” (Simons, zitiert nach: Horn/Mirowski, 2005, S. 15) vor). Ausgehend von Harald Luhnows - Präsident des Volker Funds - Absicht, eine amerikanische Version von F.A. von Hayeks The Road to Serfdom zu verfassen, siedelte man die „Free market study“ bei der Universität Chicago unter der Leitung von Aaron Director an. Von nun an sollte auch Milton Friedman zu einer immer zentraleren Figur werden, der an der Schnittstelle von Wissenschaft und populärer Verbreitung marktliberalen Gedankenguts agieren sollte. In einem Memorandum zur „Free market study“ schreibt er im Jahr 1946: “The free market [is] the most efficient organizer of economic activity – [the Study will] emphasize and explain that the free market is systemic, rational, not chaotic or disorderly -, show how the free market performs some of the more difficult functions, such as allocating resources to their best use and distributing consumption through time.” (Friedman, 1946, zitiert nach: Horn/Mirowski, 2005, S. 25). So war die „Errichtung” der Chicago School „just one component of a much more elaborate transnational institutional project to reinvent a liberalism which had some prospect of challenging the socialist doctrines which were in the ascendancy in the immediate postwar period.” (Horn/Mirowski, 2005, S. 34) Ebenso wie wir der Ansicht sind, dass Friedman einerseits die methodologische Ebene für seine neoliberalen Werthaltungen instrumentalisiert hatte und darauf aufbauend der Wissenschaft bedeutende gesellschaftliche Relevanz beimessen konnte, orten auch Horn/Mirowski (2005) in diesem Ansatz bedeutende politische Neuerungen, nämlich „[e]xplore the options to make pact with “unified science” to nominally buttress the political legitimacy of selected state reforms (since the Cold War state leaned heavily upon science for expert legitimation (Ezrahi, 1990)), but in practice to justify neo-liberal projects.” (Horn/Mirowski, 2005, S. 38)

In einem Zeitalter des Kalten Krieges war es folglich ein strategischer Schachzug, den eigenen politischen Überzeugungen ein wissenschaftliches Mäntelchen überzustülpen und derart auf subtile Art und Weise neoliberalen Werthaltungen zum gesellschaftlichen Durchbruch zu verhelfen. „Their [Friemdan und Wallis, M.K.] embrace of statistics and their evocations of the mystique of science thus became one of the Λ2 neoliberal calling cards of the Chicago School.” (Horn/Mirowski, 2005, S. 41f) Hilfreich war dabei ohne Zweifel die Grundlegung der ökonomischen Wissenschaft als eine ebenso exakte Wissenschaft wie die Naturwissenschaften mit Friedmans „Methodology of Positive Economics“. Dazu kam die gesellschaftliche Aufwertung neoliberaler Theorien durch einen mehrmaligen Zuspruch des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften an Chicagoer Ökonomen. Neben Friedmans monetaristischen Theorien, die wesentlich dazu beigetragen hatten, dass man in der Wirtschaftspolitik das Primat monetärer Stabilität und staatlicher Inflationsbekämpfung als primäres Ziel der Geld- und Wirtschaftspolitik anerkannt hatte, und Inflation nunmehr als das größte Übel ansah, wurde Friedman auch zum Vollender der von Luhnow in Auftrag gegebenen „Free market study“. Capitalism and Freedom wurde zur populärwissenschaftlichen Bibel neoliberaler Advokaten, die auf einfache, anschauliche und für jedermann leicht nachvollziehbare Art und Weise darlegt, weshalb Staatseingriffe in die Wirtschaft schlecht seien und der Markt ein optimales Resultat für alle Beteiligten liefere.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass nicht aufgrund einer Krise des Keynesianismus oder realwirtschaftlicher Entwicklungen der Neoliberalismus letztlich in den 1980er Jahren vollends das Oberwasser erlangte, sondern, wie die zuvor hervorgehobenen Entwicklungen und die Etablierung transnationaler Elitenetzwerke sowie Think Tanks zeigen, der Aufstieg des Neoliberalismus vielmehr das Resultat einer von langer Hand geplanten, strategischen Aktion ist; einer ausgeklügelten und bewusst ins Werk gesetzten Verflechtung von Politik und Wissenschaft. Sein Siegeszug gründet auf dem Zusammenspiel von wissenschaftlicher „Wissensproduktion“, weltweiter Vernetzung einer gut organisierten Bewegung mit arbeitsteilig operierenden ideologischen Apparaten, die zum Zeitpunkt der manifesten Krise des Keynesianismus wissenschaftlich gestützte Antworten und Lösungsvorschläge parat hatte und diese entsprechend verbreiten konnte (vgl. Walpen, 2000, S. 1078). Ötsch bringt es folgendermaßen auf den Punkt: „Der Wechsel im ökonomischen Denken vom Keynesianismus zu einem marktradikalen Paradigma geschah nicht spontan, sondern wurde aktiv von Ökonomen getragen, die „dem Staat“ skeptisch oder feindlich gegenüber standen.“ (Ötsch, 2007, S. 16)

Friedman hatte dazu einen “doppelten” Beitrag geleistet. Er hatte das methodologische Fundament zum Sturz der keynesianischen Vorherrschaft errichtet und für die massenwirksame Verbreitung neoliberaler Ideen mittels populärwissenschaftlicher Publikationen und Fernsehauftritte, etc. gesorgt. Methodologie und Wissenschaft wurden in dieser Phase ökonomischer Theoriebildung beispiellos in den Dienst der Errichtung gesellschaftlicher Machtpositionen gestellt.

 

Literatur


2.9. Der neoliberale Markt-Diskurs. Zur Kulturgeschichte ökonomischer Theorien im Alltagsdiskurs

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INST

For quotation purposes:
Michael Gerhard Kraft: Das ideologische Element der Methodologie zur Instrumentalisierung (absoluter) methodologischer Standards in der Auseinandersetzung zwischen Milton Friedman und den Keynesianern - In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 17/2008. WWW: http://www.inst.at/trans/17Nr/2-9/2-9_bender17.htm

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