Trans Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 7. Nr. September 1999

Rezeption der österreichischen Literatur
in der Ukraine heute

Larissa Cybenko (L'viv)

Heimito von Doderer, einer der besten Romanciers der modernen österreichischen Literatur, schrieb über die Rolle des Buches, daß es "für den Geist des Menschen nicht mehr allerdings auch nicht weniger! - als das sogenannte ‘Rollfeld für ein Flugzeug’ ..." sei:

kann er sich, die Zeilen entlanglaufend, von diesen lösen und endlich ganz vom Blatte, selbst schwebend und frei, und vielleicht freier und befreiter als der Autor: dann hat dieser seinen letzten äußerlichsten und nebensächlichsten Lohn, den der Wirkung, längst und aufs beste ...(1)

Längere Zeit hat man sich in der ehemaligen Sowjetunion bemüht, den menschlichen Geist in das Prokrustesbett der Ideologie zu pressen. Man hat probiert, mit Büchern Politik zu machen, genau bestimmt und kontrolliert, welche zu lesen sind, welche nicht, um den menschlichen Geist nicht frei schweben zu lassen. Der deutschsprachige Raum beschränkte sich zu Zeiten des totalitären Regimes auf die Literatur der systemtreuen ehemaligen DDR oder auf die sogenannten (natürlich aus der Sicht der sowjetischen Ideologie) "progressiven" Schriftsteller aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Alles, was anders war, was nicht paßte, wurde einfach verboten, verschwiegen oder als dekadent, unsozial, bourgeois im negativen Sinne bezeichnet. Die Literatur aber, so wie jede beliebige andere Art der geistigen Tätigkeit, kann nur dann ihre wirkliche Funktion erfüllen, wenn sie sich ohne Schranken entwickelt. In Österreich, wo es heute - wie in jeder anderen Gesellschaft - in Hinsicht auf den politischen und sozialen Druck auch nicht problemlos zugeht, wurde dieses Prinzip von einer Gruppe Literaten lakonisch und treffend ausgedrückt: "Es gibt nur eine Partei - und das ist die Literatur".(2)

Seit vier Jahren existiert die Ukraine als unabhängiger Staat, bemüht sich, sich als offene Gesellschaft auf dem Wege der Demokratie zu entwickeln. Seit vier Jahren kann man über beliebige Themen schreiben, sprechen und diskutieren. Es gibt auf diesem Wege auch viele Sperren, viele wehtuende Schattenseiten, man wird aber nicht, wenn man in der Hand ein "verbotenes" Buch hat, als Außenseiter bezeichnet und politisch verfolgt. Ich habe hier diese wohlbekannte Tatsache noch einmal erwähnt, weil wir es gerade diesen Prozessen verdanken, daß wir uns heute in der Ukraine in der von Österreich gestifteten Bibliothek treffen und offen miteinander sprechen können. Auf der einen Seite ist das ein Zeichen des Interesses von seiten der westeuropäischen Staaten, darunter auch von der österreichischen Seite, am Begriff Zentral- und Osteuropa, insbesondere an der Ukraine, die bei der ganzen Kompliziertheit des historischen Schicksals große soziale, politische und kulturelle Potenzen aufweist, auf der anderen Seite bedeutet das für die Ukraine viele Möglichkeiten der geistigen Annäherung an die westeuropäische und gesamtmenschliche Kultur, die Entwicklung der menschlichen Kontakte auf verschiedenen Ebenen.

Was eigentlich ist Österreich im Bewußtsein der Ukrainer? Es gibt mehrere Bereiche, in denen man Antworten auf diese Frage findet: geschichtliche, kulturelle, literarische. Dabei wäre wichtig zu erwähnen, daß die heutige Ukraine in der Vergangenheit verschiedenen politischen und kulturellen Einflußsphären angehörte. Zu Zeiten der Donaumonarchie, als die Westukraine ein Bestandteil der zentraleuropäischen Welt war, bildete sie mit Österreich ein organisches Ganzes: es gab hier ein österreichisches Lebensgefühl, "österreichisches" in der Architektur und Musik, in der Beziehung zur deutschen Sprache und zur gemeinsamen Literatur. Die ukrainischen Künstler und Literaten studierten damals in Krakau, Wien, Paris, die Sprachkenntnisse haben die Kommunikation leicht gemacht. Die Lemberger literarische Moderne entwickelte sich unter dem direkten Einfluß der österreichischen Literaturbewegung der Jahrhundertwende, die jungen Lemberger Dichter, die der Gruppe "Junge Muse" angehörten, nannten R. M. Rilke "geistigen Vater", Iwan Krušelnyc‘kyj stand unter dem großen Einfluß Hugo von Hofmannsthals, stand mit ihm im vertrauten Briefwechsel, der Maler Swjatoslaw Hordyns‘kyj illustrierte Werke von Arthur Schnitzler. In Lemberger und Cernowitzer Theatern wurden Dramen der österreichischen Autoren gespielt: Johann Nestroys Worte "Nichts fürchten, wenig glauben, alles hoffen" konnte man in der Originalsprache hören, und das war selbstverständlich. Zu den beliebtesten Bühnenautoren gehörten Arthur Schnitzler und Hermann Bahr. Wenn man von dieser Zeit in den ehemaligen Provinzen spricht, entsteht der Eindruck de Habsburger-Nostalgie, die hier noch ausgeprägter scheint, als manchmal in Österreich selbst. Diese Tatsache kann man damit erklären, daß der westliche Teil der Ukraine, dem Galizien und die Bukowina angehörten, die in der Zwischenkriegszeit polonisiert, entsprechend romanisiert wurden, nach dem zweiten Weltkrieg mit der Errichtung des Sowjetregime total von den kulturellen Kontakten mit dem Westen isoliert wurde. Im Osten der Ukraine, wo die Sowjetmacht viel früher proklamiert wurde, wurden die kulturellen und die wissenschaftlichen Kontakte schon in den dreißiger Jahren als Resultat der stalinistischen Politik unterbrochen. Aufs neue konnten sie erst ab de sechziger Jahren aufgebaut werden.

Österreich erlebte in dieser Zeit auch mehrere Metamorphosen: das Reich war auf ein Achtel reduziert worden, sollte eine neue Identität finden. Man sollte nach dem Tod der Mutter-Heimat weiterleben - "ein biologische Tatsache", wie Sigmund Freud dazu meinte.(3) Nach dem Zerfall des alten Kaiserreiches aber, in der Zwischenkriegszeit und in den Jahren des zweiten Weltkrieges, die für viele österreichische Kulturschaffende Exil oder sogar physische Vernichtung brachten, hat die Unkenntnis der Welt über Österreich zugenommen. Wie im westlichen europäischen Raum (in Frankreich zum Beispiel), so auch im östlichen, wurde die Kultur Österreichs immer weniger bekannt, weil Mahler, Freud, Musil, Broch, Bachmann etc. einfach für Deutsche gehalten wurden. Auf der einen Seite war das mit der Großmachtpolitik von Deutschland seit dem Hitlerregime verbunden, auf der anderen Seite spielte hier das sprachliche Element eine entscheidende Rolle: österreichische Wissenschaft und Literatur des 20. Jahrhunderts bedienen sich der deutschen Sprache. Dafür habe ich ein markantes Beispiel: eine Bekannte von mir, die philologische Universitätsbildung hat, fließend Englisch spricht und liest, außerdem eine "hedonistische Leserin" der Werke der Weltliteratur ist (oft auch der neusten, die in Englisch erscheinen), hat mich vor kurzem mit der Frage überrascht: "Die Österreicher, was für bedeutenden Sachen haben sie eigentlich geschrieben?" Bei der Lektüre war das erste, was in die Augen fiel, "Die Übersetzung aus dem Deutschen". Ich sollte sie an Rilke, Kafka und Broch erinnern. Dieser Fall ist, denke ich, alltäglich-typisch geworden, besonders in der Situation, wo dieser Umgang auch auf staatsoffiziellen Wegen, in den Universitäten, in den Anthologien, in den Lehrbüchern gepflegt wird. Das ist auch heute aktuell, sowohl im Westen als auch im Osten Europas. Heute, infolge des Beitritts Österreichs in die Europäische Union, wird die kulturelle Selbstbestimmung des Landes noch aktueller. Für die ukrainisch-österreichischen Beziehungen bedeuten die kulturellen und wissenschaftlichen Kontakte speziell auf dem Gebiet der Literatur nicht nur neues Bekanntmachen, sondern auch die Wiedergeburt der alten Traditionen, die sinnvolle Ausfüllung der "weißen Flecken" der Geschichte.

Die Frage nach der Eigenständigkeit der österreichischen Literatur wird bis heute ins Zentrum mehrerer Diskussionen gestellt. Positiv war sie noch von Franz Grillparzer (1837) und Thomas Mann (1936) beantwortet worden, was für das Selbstverständnis der Österreicher wichtig war.

Wenn es um die österreichische Nationalliteratur geht, so hat diese Frage sogar politische Schattierung bekommen: "ist das die Literatur in und aus Österreich oder die Literatur für und gegen Österreich?" Man greift zu solchen Begriffen wie "Österreich-Ideologie" oder das "Neue Österreichbewußtsein". Es gibt grundsätzliche Monographien zu diesem Thema (z. B. Zwischen Wirklichkeit und Traum" von J. P. Strelka(4)). Auf den Seiten der österreichischen Periodika und während literarischer Fernsehsendungen diskutieren dazu solche Literaturwissenschafter wie W. Schmidt-Dengler. Heute wird die Frage auch breiter gestellt: gehört zur österreichischen Literatur auch die nicht nur auf Deutsch geschriebene?

Zur Zeit der Donaumonarchie gab es in den Provinzen des Reiches mehrere interessante Nationalliteraturen in den Nationalsprachen - z.B. die ukrainischen Dichter I. Franko, W. Stefanyk aus Galizien, J. Fed‘kowyc, O. Kobyljans‘ka und andere in der Bukowina. Interessant ist es zu bemerken, daß im Fall der Fragestellung zur Eigenständigkeit der österreichischen Literatur die Deutschen selbst ihre "deutsche Literatur" von der österreichischen abgrenzen. In einem Gespräch mit mir bemerkte vor kurzem ein deutscher Journalist und Historiker, daß er die österreichische Literatur sehr eigentümlich finde: "... diese Morbidität bei Thomas Bernhard oder Peter Handkes Zurückgezogenheit, die Naturbetrachtung, Motive der Apokalypse, das Sehnen nach der menschenleeren Landschaft bei Ch. Ransmayr..." Die Frage wäre ähnlich wie die Frage nach der deutschen und österreichischen Geschichte und Mentalität zu beantworten. Sie sind voneinander leicht trennbar: es gibt österreichische Geschichte, österreichische Mentalität, österreichische Literatur. Im gleichen Sinn könnte man von der britischen einerseits und amerikanischen Literatur andererseits sprechen. Für die Ukrainer ist diese Situation auch deswegen so leicht nachvollziehbar, weil man in der Geschichte der österreichisch-deutschen und ukrainisch-russischen Beziehungen viele gemeinsame Züge finden kann. Wie der Kyjiver Literaturforscher M. Jacenko meint(5), gibt es eine bestimmte typologische Nähe auf dem Wege der Entwicklung der österreichischen und der ukrainischen Literaturen. Die ukrainische kulturelle Existenz wurde auch zwischen dem "Zentrum" und dem heimischen geistigen Raum behandelt, obwohl sie auf der Basis der anderen Sprache entstand.

Im Oktober 1993 fand in Kyjiv dank der Bemühungen der Österreichischen Gesellschaft für Literatur und des Institutes für Literatur der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine das Symposion "Begegnung Österreich und Ukraine auf dem Gebiet der Literatur" statt. Im Resümee zu dieser Tagung, das im November in Österreich erschien, schrieb Wolfgang Kraus, der frühere Vorsitzende der Gesellschaft: "Das Land (die Ukraine) war noch strenger vom Westen abgeschlossen als Rußland, die Intellektuellen hatten es noch schwerer als in Moskau... Die Versorgung der Nationalbibliothek von Kiew mit Gegenwartsliteratur war katastrophal schlecht."(6) Während dieser Tagung stellte sich auch heraus, daß viele bedeutende österreichische Autoren in der Ukraine völlig unbekannt waren. Heute kann man offen sagen, daß dieses Problem die schon erwähnten Gründe hat - ideologische Schranken des totalitären Systems.

Noch vor kurzem war das ganze geistige Leben der ehemaligen Sowjetunion zentralisiert. Jede wissenschaftliche Forschungsarbeit mußte unbedingt russisch geschrieben werden, die wissenschaftlichen Grade sollten nur in Moskau approbiert werden. Dabei war eine Genehmigung von seiten der ideologischen Zensur die notwendige Vorbedingung, speziell auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften, darunter auch der Weltliteraturforschung. Die Lehrbücher für das Universitäts- und Hochschulsystem sollten unbedingt von der höheren Attestationskommission in Moskau genehmigt werden. Bis heute unterrichtet man oft mit diesen Lehrbüchern, bis heute haben die Studierenden öfters keine andere Wahl. Die wirtschaftliche Armut in der Ukraine erreicht in bestimmten Fällen unvorstellbare Ausmaße. Bei dieser Lage kann man nicht erwarten, daß die Studenten und Interessenten die nächsten Jahre neue Anthologien und Lehrbücher, die auf entsprechendem wissenschaftlichen Niveau, in der modernen ukrainischen Fachsprache geschrieben wurden, bekommen. Das ist aber eine Frage der Zeit. Heute stehen in den Lesesälen der wissenschaftlichen W. Stefanyk-Bibliothek der Akademie der Wissenschaften und der Lemberger Universitätsbibliothek zur freien Verfügung in den Regalen die in den sechziger, siebziger Jahren in den Moskauer Verlagen erschienenen Geschichten der ausländischen Literatur, Vorlesungsreihen und Anthologien (Hochschulverlag, Verlag der Moskauer Universität, Verlag Aufklärung u.a.). Sie sind in der allgemeinverständlichen Sprache der ehemaligen Union geschrieben.

Im folgenden gebe ich einen kurzen Überblick über die Anthologien und die Sekundärliteratur, die der westlichen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts gewidmet sind. In der Anthologie der ausländischen Literatur des 19. Jahrhunderts(7) werden im kleinen Kapitel "Österreichische Literatur" Franz Grillparzer und Nikolaus Lenau erwähnt, wobei die politische Situation in Österreich 1815 mit einem Zitat von F. Engels ziemlich bösartig charakterisiert ist. In den Lehrbüchern der Moskauer Universität(8), die der Periode der Jahrhundertwende gewidmet sind, erwähnt man von den deutschsprachigen Schriftstellern nur Heinrich und Thomas Mann - Österreich gibt es überhaupt nicht. Was das 20. Jahrhundert anbelangt, so kann man hier besonders merkwürdige Exkurse vom Standpunkt der Proletarierideologie entnehmen. So findet man in einem Vorlesungszyklus(9) im Kapitel über die deutsche Literatur die Bemerkung, daß mit den deutschen literarischen Kreisen auch die Österreicher Hugo von Hofmannsthal und R. M. Rilke eng verbunden waren oder daß Stefan Zweig von Maxim Gorkij als einer der größten Meister der österreichischen Literatur geschätzt wurde (was unter anderem das weitere Schicksal von diesem Schriftsteller in Rußland bestimmte). In der fundamentalen Geschichte der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts(10) ist der österreichischen Literatur ein Kapitel mit sechs Seiten gewidmet, das mit der Bestätigung anfängt: "Im Laufe von mehreren Jahrhunderten hat Österreich eine große Rolle im Leben Europas gespielt"...(11) Dann werden einige Schriftsteller erwähnt, die ganz genau in die Schubladen der Definitionen eingeordnet werden. Als Repräsentantin des Realismus wurde nur Bertha von Suttner genannt. Zu den Dekadenten aber gehören: H. von Hofmannsthal (von ihm wäre der "Kultus der reinen Schönheit" proklamiert worden), der Impressionist Arthur Schnitzler (er leidet an Melancholie), R.M. Rilke (seine Gedichte seien mystisch-religiös); bei F. Kafka findet man Wahnphantasien, hoffnungslosen Fatalismus; Franz Werfel wäre religiös, dekadent und befindet sich unter dem Einfluß von Freud. Als den einzigen positiven Vertreter des "kritischen Realismus" nennt man Stefan Zweig. Sein Psychologismus unterscheide sich von dem der Dekadenten, "setzt den Menschen nicht auf die Stufe der Tiere herab". Gerade dieser Schriftsteller war in der Sowjetunion (in russischen Übersetzungen) so bekannt, daß - wie D. Zatons‘kyi [Dimitrij Satonskij - Red.] in seiner Monographie "Künstlerische Wegweiser des 20. Jahrhunderts"(12) schreibt - wenn einer "österreichische Literatur" sagte, meinte der andere den Verfasser von "Amokläufer" oder "Maria Stuart". Doch diesem bedeutenden österreichischen Schriftsteller wurde auch eine "apolitische Einstellung" und begrenzte Weltanschauung vorgeworfen, da er an die "Berichtigung des sozialen Übels auf dem Wege der ethischen Wiedergeburt" glaube.

Wenn man nur diese wenigen Beispiele der allgemeinen Tendenz der Literaturforschung unter den Bedingungen des totalitären Regimes nennt, so kann man sich leicht vorstellen, unter welchen Bedingungen die Forscher arbeiten mußten. Und man soll diesen wenigen besonders dankbar sein, daß sie sich auch damals mit den Fragen der Interpretation der Werke der österreichischen Autoren beschäftigten. Bis heute gilt als einer der bedeutendsten Literaturforscher in der Ukraine Dimytrij Zatons‘kyj, der in Kyjiv lebt und arbeitet. Seine bedeutendsten Monographien erschienen auch in Moskau (anders konnte das in den sechziger bis achtziger Jahren nicht sein). Sie sind den Fragen der literarischen Moderne und speziell der österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts gewidmet.(13) Die spezifischen Interessen seiner wissenschaftlichen Arbeit gelten dem Werk von Franz Kafka, Robert Musil, Hermann Broch, Ingeborg Bachmann u.a. Auch früher, in der Situation der beschränkten Möglichkeiten, hat man dem Schaffen von R. M. Rilke, den die Ukraine, Kyjiv und das Höhlenkloster zu vielen Gedichten des "Stundenbuches" anregten, viel Aufmerksamkeit gewidmet - mit dem komplexen Problem "R.M. Rilke und die Ukraine" beschäftigt sich der Kyjiver Literaturforscher Dmytro Nalyvajko.(14) Traditionell wurde viel über Franz Kafka diskutiert. An den Universitäten hat man die Blockseminare, die seinen einzelnen Werken gewidmet waren, organisiert, konkrete literaturwissenschaftliche Probleme analysiert. In letzter Zeit erscheinen immer mehr einzelne Forschungen und Interpretationen, die auch auf internationalen Symposien repräsentiert werden - zum Beispiel die Artikel der Lemberger Universitätsprofessorin Nonna Kopystjans‘ka "Die Besonderheiten der Funktion des Raumdetails bei Franz Kafka" und "Die Gestaltung der sozial-historischen Zeit und des Raumes in F. Kafkas Romanen ‘Der Prozeß’ und ‘Das Schloß’". Die Aktivitäten des Bukowina-Zentrums und die Eröffnung der Österreich-Bibliothek an der Universität Cernowitz (1993) bewirkten die Aktivierung der Interessen der Literaturforscher und der Universitätslehrer an der deutschsprachigen Literatur der Bukowina. Ich möchte den Universitätsdozenten Peter Rychlo aus Cernowitz erwähnen, der einen Vorlesungszyklus zu diesem Thema am Lehrstuhl für die Weltliteratur hält und aktiv Seminare mit den Studenten durchführt. Ähnliche Semesterkurse, besonders an den Lehrstühlen der Fremdsprachenfakultäten der Universitäten der Städte, wo die Österreich-Bibliotheken errichtet wurden, könnten Einführungen in die österreichische Literatur und Kultur anbieten. Voriges Jahr [1994, Anm. d. Red.], als in der ganzen Welt der 100. Geburtstag von Joseph Roth gefeiert wurde, fand auch in Lemberg eine internationale Tagung statt. In seiner Geburtsstadt Brody wurde im Gebäude des Gymnasiums, wo dieser Schriftsteller maturierte, eine vom Wiener Literaturhaus vorbereitete Fotoausstellung eröffnet. Im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten war unter den Lemberger Germanisten und Literaturforschern das Interesse am Schaffen J. Roths gewachsen, zur Tagung waren einige Referate vorbereitet worden (bis jetzt sind sie leider noch nicht veröffentlicht): Eugen Nachlik "Historische Aspekte von Joseph Roths Romanen"; Nonna Kopystjyns‘ka und Switlana Fis‘kowa "Zeit des Bewußtseins in J. Roths Roman ‘Radetzkymarsch’"; Larissa Cybenko "Literarische Landschaftswahrnehmung von Brody und Ostgalizien bei Joseph Roth"; Jurij Prochas‘ko "Radetzkymarsch rechts und links vom Hotel Savoy, wo der neuste Hiob drinne wohnt (Joseph Roth als Bildmetaphysiker)". Eine regelmäßige J. Roth-Forschung in der Ukraine ist aber noch eine Aufgabe für die Zukunft.

Die Zentralisierung des kulturellen Lebens, die Tatsache, daß Russisch als die einzige "Kultursprache" staatlich offiziell verwendet wurde, führte dazu, daß die besten Kräfte der Kulturschaffenden sich um Moskau konzentrierten. Dort waren die bekanntesten Verlage, dort arbeiteten die qualifiziertesten Übersetzer. Unter den Bedingungen der Politik des Linguozides in der Ukraine gab es hier keine entsprechenden Bedingungen für die Entwicklung der Kunst des Übersetzens. Die interessierten Ukrainer konnten die Werke der österreichischen Autoren fast ausschließlich nur in russischen Übersetzungen lesen. In Rußland hat man schon ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts auf diesem Gebiet ziemlich viel unternommen. In der Zeit um die Jahrhundertwende, noch vor der sozialistischen Revolution also, wurden in Rußland die Übersetzungen der Werke von Franz Grillparzer, Marie von Ebner-Eschenbach, Moritz Saphir, Ludwig Anzengruber, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Hermann Bahr herausgegeben. Das dichterische Werk Rilkes erschien in russischer Sprache schon 1914.

Nach 1917 übersetzte man die ersten Bücher von Gustav Meyrink und Franz Werfel, später auch einige Werke von Joseph Roth. Die größte Popularität in den zwanziger und dreißiger Jahren errang - wie erwähnt - Stefan Zweig, dessen "Gesammelte Werke" (nicht ohne sowjetische Zensur) in 12 Bänden erschienen. Aber unter den Bedingungen des russischen Totalitarismus und Stalinismus gab es viele Beschränkungen in Hinsicht auf die Werke von vielen österreichischen Autoren, deren Wirkung auf die Leser der sozialistischen Gesellschaft nicht erwünschte Folgen haben könnte. Kafka, Musil, Broch, Heimito von Doderer begann man ganz vorsichtig erst nach dem "Tauwetter" der sechziger Jahre zu übersetzen. Es ist aber interessant, daß man im Werk von Wladimir Nabokov oder Anna Achmatova "kafkaeske" Motive schon viel früher findet. Doch diese Autoren waren in Rußland auch offiziell "nicht gestattet". Man mußte natürlich - mit dem "Prozeß", der "Verwandlung" oder "In der Strafkolonie" in der bolschewistischen Wirklichkeit vorsichtig umgehen. Wie hätte zum Beispiel Ingeborgs Bachmanns "Malina" übersetzt werden können (obwohl gerade diese Dichterin in der ehemaligen Sowjetunion ziemlich bekannt wurde), wenn die Autorin Ende der sechziger Jahre fast autobiographisch schrieb: "... nach dem Kopfwaschen gelesen Marx und Engels und vollkommen betrunken W.I. Lenin gelesen..."(15) Das Interesse der humanistisch-liberalen Kreise der russischen Intelligenz förderte die Aufmerksamkeit an den österreichischen Autoren. In den letzten Jahrzehnten erschienen in Rußland neue Übersetzungen der klassischen Werke Grillparzers sowie auch von Stifter, L. von Sacher-Masoch, Werfel, Joseph Roth, Canetti, Kafka, Broch, Musil, österreichische Novellen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, eine Anthologie der österreichischen Dichtung "Der goldene Schnitt"(16) mit deutschen Originaltexten und deren russischen Interpretationen.

Ich habe hier so ausführlich über die russischen Übersetzungen gesprochen, weil sie bis heute oft das einzige sind, was breiten Leserkreisen in der Ukraine über die Bibliotheken leicht zugänglich ist. Die Übersetzer der schönen Literatur ins Ukrainische arbeiteten unter viel schwierigeren Umständen. Die ideologische Kontrolle und Zensur waren hier eigentlich schonungslos. Als Folge findet man heute im Katalog der Wissenschaftlichen W. Stefanyk Bibliothek der NAW der Ukraine nur zwei Übersetzungen der österreichischen Autoren ins Ukrainische: K. E. Franzos "Ein Kampf ums Recht"(17) und die neuere Ausgabe von P. Celan "Meridian des Herzens"(18) in der Übersetzung von P. Rychlo. Die wertvollen Nachdichtungen der österreichischen Autoren hat man aber in der damaligen Sowjetukraine schon in den dreißiger Jahren gemacht: viele hervorragende ukrainische Dichter wie M. Bazan, J. Klen, M. Orest, L. Pervomajs‘kyj, W. Stuß (die meisten Nachdichtungen wurden in Periodika veröffentlicht oder wie im Fall des repressierten Dichters W. Stuß überhaupt nicht gedruckt), der bekannte Übersetzer Mykola Lukaš(19) waren vom dichterischen Werk von R.M. Rilke und G. Trakl entzückt, haben viel davon übersetzt. Neben R.M. Rilke übersetzte man auch die Poesie von G. Trakl und Ingeborg Bachmann. Mit der Übersetzung des Werkes von F. Kafka beschäftigten sich auch die Literaten der ukrainischen Emigration - es gibt hervorragende Übersetzungen Kafkas von Iwan Koselivec. Heute - unter den neuen Bedingungen - besteht in der Ukraine ein großes Interesse an der "Rehabilitation" der ukrainischen Sprache, der Verbesserung des Zustandes auf dem Gebiet der Übersetzung der ausländischen Literaturen, darunter auch der österreichischen.

Es gibt qualifizierte Germanisten, Meister der Übersetzung, die kontinuierlich und erfolgreich arbeiten. In den literarischen Periodika erscheinen immer häufiger die Namen der österreichischen Autoren in ukrainischer Übersetzung: L. von Sacher-Masoch in der Übersetzung von Natalja Ivanytschuk und Iwan Herassym; die Poesie von G. Trakl, R.M. Rilke, die Erzählungen von F. Kafka übersetzt der junge Lemberger Germanist Tymofij Havryliv; "Hotel Savoy" von Joseph Roth in der Übersetzung von Jurij Prochas'ko liegt schon seit einem ganzem Jahr in einem Verlag in Iwano-Frankiws‘k. Dieser Übersetzer arbeitet auch an einer Ausgabe der deutschen Übersetzung des Briefwechsels zwischen dem ukrainischen Dichter Iwan Krušelnyc‘kyj und Hugo von Hofmannsthal. Es gibt viele Initiativen von seiten der Übersetzer und Verleger, es gibt viele Vorschläge. Aber den guten Vorhaben stehen oft finanzielle Probleme im Wege: in der heutigen wirtschaftlichen Situation in der Ukraine wird den Musen nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. Dieser Barriere ungeachtet, wird in der Ukraine auf dem Gebiet des Buchwesens doch viel unternommen. Ein guter Beweis dafür war das allukrainische Treffen der Verleger, das Mitte September 1995 in Lemberg stattfand. Viele von ihnen haben Bezüge zur österreichischen Kultur. Der Kyjiver Verlag "Osnovy" konnte zum Beispiel unter den Veröffentlichungen der letzten Jahre viele österreichische Titel nennen: L. Wittgensteins "Tractatus logico-philosophicus", "Philosophische Untersuchungen", W, Kraus' "Nihilismus heute oder die Geduld der Weltgeschichte", J. Schumpeters: "Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie", Ch. Ransmayrs "Die letzte Welt", K. Poppers "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde". Dank der finanziellen Unterstützung der österreichischen Seite sind diese Projekte realisiert worden. Die Bücher kann man schon heute kaufen. Geplant sind Ausgaben der Übersetzungen von F. Kafka, R.M. Rilke, I. Bachmann. Beim Treffen mit dem Direktor des Verlages O. Lohvynenko, der selbst auch als Übersetzer der österreichischen Literatur bekannt ist, wurde ihm in Lemberg die Frage gestellt, ob man die österreichischen Autoren aus Galizien herausgeben wird. Nachfrage besteht.

Heute haben wir andere Möglichkeiten und Perspektiven. Die Stiftung der Österreich-Bibliotheken in der Ukraine, die Durchführung gemeinsamer Symposien auf dem Gebiet der Literatur und der gegenseitige Austausch der Literaturforscher und der Übersetzer soll die Situation der Rezeptionsmöglichkeiten der österreichischen Literatur sowie den Zugang zur neuesten Sekundärliteratur und den Informationsaustausch radikal verbessern. Eine außerordentliche Rolle spielen dabei die Bibliotheken, die nicht nur für die Lehrer und Studenten, sondern auch für die deutschsprechende Allgemeinheit - insbesondere für die Jugend - von großem Reiz sind.

Beim galizischen Schriftsteller Bruno Schulz, der dem Vergessen erst jetzt entrissen wird, dessen Talent sich, obwohl er polnisch geschrieben hat, unter dem Einfluß der österreichischen Tradition entwickelte, den man mit Recht "galizischer Kafka" nennt und dessen Werke in der brillianten Übersetzung von Josef Hahn im deutschsprachigen Raum einen sicheren Platz in der Beliebtheitsskala eroberten, kann man eine merkwürdige Metapher finden. Und zwar wird der Herbst bei ihm mit einer Bibliothek verglichen:

Der Herbst, der Herbst, die alexandrinische Epoche des Jahres, in ihren riesigen Bibliotheken die schale Weisheit der 365 Tage des Sonnenumlaufes häufend! O die greisenhaften Morgen, gelb wie Pergament, süß von der Weisheit wie späte Abende! Diese Vormittage, schlau lächelnd wie weise Palimpseste, vielschichtig wie alte vergilbte Bücher! Ach, der Herbsttag, dieser alte Schalksbibliothekar, der im verschlissenen Schlafrock über die Leitern steigt und von den Konfitüren aller Jahrhunderte und Kulturen nascht! Jede Landschaft ist für ihn wie eine Einführung in einen alten Roman. Wie er sich köstlich amüsiert, indem er die Helden alter Geschichten unter dem verrauchten und honigfarbenen Himmel spazierenführt, in der trüben und traurigen, späten Süße des Lichts! (20)

Der Herbst ist die Jahreszeit der Ernte. In einer Bibliothek wird die geistige Ernte mehrerer Epochen aufbewahrt, die den Menschen hilft, Geschichte, Kultur und Mentalität der anderen besser zu verstehen, sich selbst mit dem Blick von außen zu erkennen. Wenn man über die Österreich-Bibhotheken in der Ukraine spricht, so bedeutet ihre Eröffnung, daß man die Möglichkeit bekam, aus der neuen Quelle zu schöpfen, die unsere Staaten einander näherbringt.

Der Ukraine sind im Laufe von 3 Jahren 4 Österreich-Bibliotheken übergeben worden (die Lemberger Bibliothek ist 1992 errichtet worden, die Cernowitzer und Kyjiver 1993, die Österreich-Bibliothek in Charkiv 1994). Die Sammlungen bestehen aus den Werken österreichischer Schriftsteller und "Austriaka" - den Monographien aus der Geschichte von Österreich, aus der österreichischen Landeskunde. Die Bestände werden ständig durch die Periodika und Bestellungen der Neuausgaben erweitert. Die Bücher kann man ausleihen. Es wäre interessant zu wissen, welche Autoren in jeder einzelnen Bibliothek bevorzugt werden. Laut Statistik hat man seit dem Bestehen der Bibliothek in Lemberg am meisten Joseph Roth, Heimito von Doderer, Sigmund Freud, L. von Sacher-Masoch, I. Bachmann, S. Zweig, K. E. Franzos, F. Kafka, G. Trakl gelesen, oft waren Österreichisches Personenlexikon, "Habsburger", Illustrierter Führer durch Galizien,: "Kaiser Franz Joseph" von E. Corti und H. Sokol, die Bücher zur österreichischen Landeskunde ausgeliehen. Die Statistik der Österreich-Bibliothek in Cernowitz beweist, daß die am meisten gelesenen Autoren heutzutage außer F. Kafka die bukowinischen deutschsprachigen Schriftsteller und Dichter sowie auch Leo Perutz und Ingeborg Bachmann sind. In der Hauptstadt der Ukraine sind P. Celan, R.M. Rilke, L. Andreas Salomé, S. Zweig, F. Kafka beliebt. In der jüngsten Österreich-Bibliothek in der Ukraine in Charkiv liest man am häufigsten F. Kafka, S. Zweig, S. Freud und I. Bachmann. Die Interessen der Leser bei der Auswahl der Lektüre sind also oft regional bedingt. Allgemeines Interesse erweckt aber die neuere Literatur auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften: Geschichte, Philosophie, Literaturkritik sowie Wirtschaft und Jura. Einer der Vorbedingungen der Bibliotheksbenutzung sind aber gute Kenntnisse der deutschen Sprache. Nicht zufällig gehören zu den am meisten gefragten Büchern Duden, Grammatik, Deutsche Wortschatzübungen. Ein großes Interesse besteht an der Durchführung von Intensivkursen zur deutschen Sprache mit Elementen der österreichischen Landeskunde im Rahmen der Bibliothek. Diese Erfahrung haben wir vom vorigen Jahr: in der Österreich-Bibliothek der Wissenschaftlichen Stefanyk-Bibliothek der NAW der Ukraine in L'viv wurden solche Kurse durchgeführt. Es wäre auch sehr erwünscht, zum Beispiel einen "Kreis der Freunde der österreichischen Literatur" zu schaffen, wo die Deutschlernenden die Möglichkeit bekommen könnten, die Sprache nicht mit Hilfe der adoptierten Texte, sondern durch Lesen, Interpretieren und Analysieren der Original-Auszüge zu erlernen. So würden sie angeregt, sich mit dem Werk intensiver zu beschäftigen, sollten sie zufällig in der Bibliothek auf Autor oder Titel stoßen. Die Bekanntschaft mit der schöngeistigen österreichischen Literatur würde dadurch intensiviert.

Allmählich verwandeln sich die Österreich-Bibliotheken in der Ukraine nicht nur in die unverzichtbaren Anlaufstellen in allen literatur- und kulturgeschichtlichen Fragen betreffend Österreich, sondern auch in einen Veranstaltungsort, wo regelmäßige Vorträge, Seminare, Konferenzen, Konzerte mit österreichischer Musik stattfinden. So wurde im Laufe des letzten Jahres an der Österreich-Bibliothek in Lemberg ein Seminarzyklus "Germanistische Literaturwissenschaft" von der Universität Salzburg (Inst. f. Germanistik), der Außenstelle Lemberg des Österreichischen Ost- und Südosteuropa Institutes und der Universität L'viv (Lehrstuhl für Deutsche Philologie) veranstaltet, mehrere Vorlesungen, Konzerte ukrainischer und österreichischer Kapellen organisiert. In diesem Raum erklang die Musik von Mozart, Haydn, von modernen österreichischen Komponisten.

Die Österreich-Bibliotheken in der Ukraine sind jene Institutionen, die einen wichtigen Beitrag zu den kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und der Ukraine liefern, "das Bild vom anderen" schaffen helfen. Aber nicht nur das. Es ist doch hervorragend, wenn man aus den Bücherregalen, wo die bunten Reihen der Bände mit den Namen der langgesuchten und ersehnten Autoren stehen, dieses oder jenes Buch in die Hand nehmen kann, um darin zu blättern und immer wieder und nie genug zu lesen, ohne fremde Korrekturen, ohne imperative Interpretationen und Vor-Urteile, so, wie es die Dichter selbst meinten. Nur dann könnte man "sich, die Zeilen entlanglaufend, von diesen lösen und endlich ganz vom Blatte, selbst schwebend und frei, und vielleicht freier und befreiter als der Autor" sein, "dann hat dieser seinen letzten äußerlichsten und nebensächlichsten Lohn, den der Wirkung" ... – so Heimito von Doderer.

Zur Autorin


Der hier publizierte Beitrag erschien erstmals in: Jura Soyfer. Internationale Zeitschrift für Kulturwissenschaften. 5.Jg., Nr.2/1996. S. 7-12.

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Anmerkungen:

(1) Heimito von Doderer: Die erleuchteten Fenster. Frankfurt am Main 1989, S. 21.

(2) Aus dem Interview mit Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der IG Autoren, 1990. In: K: Zeyringer: Innerlichkeit und Öffentlichkeit. Österreichische Literatur der achtziger Jahre. Tübingen 1992, S. 86.

(3) E. Lothar: Ein Reich wird klein. in: In diesem Land ... Eine Österreich-Anthologie. Hrsg. von Ilse Walter. Wien 1992, S. 77.

(4) Joseph P. Strelka: Zwischen Wirklichkeit und Traum. Das Wesen des Österreichischen in der Literatur. Tübingen und Basel 1994.

(5) M. Jacenko: Ukrainische und österreichische Literatur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Ukrainische Literatur in Österreich, österreichische - in der Ukraine. Kyjiv 1994, S. 6-15.

(6) Die Furche, 25.11.93.

(7) Ausländische Literatur des 19. Jahrhunderts. Anthologie. Moskau 1979.

(8) Geschichte der ausländischen Literatur Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts (1871-1917). Moskau 1968. Geschichte der ausländischen Literatur des 19. Jahrhunderts der Länder Europas und der USA. Moskau 1983.

(9) Vorlesungszyklus zur Geschichte der ausländischen Literatur des XX. Jahrhunderts. Moskau 1965.

(10) Geschichte der ausländischen Literatur des XX. Jahrhunderts. Moskau 1963.

(11) Ebd., S. 342.

(12) D. Zatonskij: Künstlerische Wegweiser des 20. Jahrhunderts. Moskau 1988, S. 237.

(13) D. Zatonskij: Österreichische Literatur im 20. Jahrhundert. Moskau 1985.

(14) D. Nalyvajko: R.M. Rilke und die Ukraine als komplexes Problem. In: Ukrainische Literatur in Österreich, österreichische - in der Ukraine. Kyjiv 1994, S. 35-42.

(15) I. Bachmann: Malina. Frankfurt am Main 1980, S. 82.

(16) Der goldene Schnitt. Lyrik aus Österreich in russischen Nachdichtungen. 19.-20. Jahrhundert. Moskau 1988.

(17) Ein Kampf ums Recht. Kyjiv 1972.

(18) P. Celan: Meridian des Herzens. Cernowitz 1993.

(19) M. Lukaš: Von Boccaccio bis Apollinaire. Nachdichtungen. Kyjiv 1990.

(20) Bruno Schulz: Die Zimtläden und alle anderen Erzählungen. München, Wien 1992, S. 216.


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