Buchreihen des INSTÖsterreichische und internationale Literaturprozesse |
Naoji Kimura:
Der
"Ferne Westen" Japan. Zehn Kapitel über Mythos
und Geschichte Japans
St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag 2003,
200 Seiten. Broschur.
Euro 22.-
ISBN: 3-86110-349-4
(Österreichische und internationale Literaturprozesse, Bd.
19)
Aus dem Vorwort: Das Erscheinungsbild japanischer Kultur ist besonders durch zwei Merkmale gekennzeichnet. Zum einen war es jahrhundertelang durch ein kulturelles Gefälle zwischen China und Japan bedingt, da die Japaner bis zum Ende des Mittelalters weitgehend von der chinesischen Klassik zu lernen hatten. Zum anderen befindet sich Japan geographisch im Schnittpunkt von Ost und West und konnte sich den Zeitumständen gemäß beliebig einer der beiden Seiten zuwenden. So richtete es sich seit der Neuzeit in der Kultur und Zivilisation aus-schließlich nach Europa oder Amerika. Diese ambivalente Haltung wird üblicherweise mit der Formel? Japanische Seele und westliche Fertigkeiten" zum Ausdruck gebracht. Auf diese Weise kann Japan je nach Gesichtspunkt entweder als ferner Osten oder als ferner Westen betrachtet werden. Wie im Buchtitel angedeutet, wird die letztere Betrachtungsweise in den folgenden Kapiteln stärker geltend gemacht. Als Literaturwissenschaftler oder überhaupt als Geisteswissenschaftler habe ich also eine Doppelstrategie zu verfolgen. Einerseits muß ich mich weiterhin bemühen, meine bescheidenen Beiträge zur Germanistik in deutscher Sprache zusammenzustellen, damit sie zumindest von deutschsprachigen Fachkreisen wahrge-nommen werden. Andererseits sehe ich mich vor die Aufgabe gestellt, für die kulturelle Ver-mittlung zwischen Ost und West meine einführenden Aufsätze über die japanische Kulturgeschichte einem deutschsprachigen Publikum vorzulegen.
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wurde erstellt/zuletzt inhaltlich geändert am: 2011-06-21
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