ABSTRACT:
Die moderne russische Poesie hat eine Vielzahl von Beiträgen für ein neues künstlerisches Denken auch im Bereich der Liebeslyrik hervorgebracht. Ein wichtiger Vertreter dieser russischen Lyrik ist der bekannte russischer Dichter (ein Dichter außerhalb der Zeit) und Prosaiker Viktor Sosnora (geb.1936). Er wurde lange Zeit in Russland kaum publiziert. Seine Lyrik ist nicht leicht zu verstehen. Sie vereinigt in sich die Tradition der altrussischen Dichtung und Modernität, Vielfalt an Rhythmus und lexikalischem Reichtum, direkte Übersetzungen und versteckte Zitate, Respekt von Tradition und Liebe zum Experiment. Seine Gedichte weisen die explosive Kraft auf, die ungewöhnlichen Bilder sind oft surreal. Es wird eine Vielzahl kultureller Codes verwendet, neue syntaktische und semantische Welten erschlossen. Beim Lesen der Gedichte von Sosnora entsteht oft das Gefühl der kosmischen Kälte und Einsamkeit. Er ist allein: "ich bin gestorben, und glücklich bin ich, dass ich tot bin".
Im Mittelpunkt des Beitrages zu seinem Werk wird die Analyse eines seiner Liebesgedichtes stehen.