ABSTRACT:
Seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts galten die Volkskalender als besondere Gattung der ungarischen Literatur.Die ungarischen Bauern sammelten sehr viele Kenntnisse, um sich im Labyrinth des sogar in unseren Tagen schwer vorhersehbaren Wetters zurechtzufinden. Dieses Wissen basierte auf eigenen Beobachtungen der Bauern, auf den Erfahrungen der Vorfahren, auf der Bibel, die an die Heiligen der Kirche geknüpften Feststellungen, auf Volkskalendern und den Prophezeihungskalendern bzw. auf europäischen Gewohnheiten; die Bauern versuchten sogar, mit der Ausübung bestimmter Traditionen das Wetter selbst zu beeinflussen.
Die Volkskalender enthielten viele Arbeitsbeschreibungen und Innovationen. Neben den einheimischen Erfahrungen kann man mehrere andere Topoi finden. Welche sind diese Topoi, und wie verändern sie sich im Ost-Mittel-Europäischen Gebiet? Welche Wirkungen und Zusammenhänge kann man beweisen?