Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

 
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Die linguistischen Universalia - linguistische Eurobrücke

Gabriel Istode (Galati, Romania, "Lower Danube" University)

 

ABSTRACT:

Die Arbeit unternimmt eine interdisziplinäre Forschung im Bereich der Sprachwissenschaft, zwischen Linguistik, Psychologie, Didaktik und Soziologie.

Sie stellt sich vor, eine interkulturelle Untersuchung zu schaffen und zur Erklärung und Verständigung der kontrastiven Aspekte der linguistischen Universalia (und folglich, der Sprachensystematik und der Sprachen selbst auch) einen Beitrag zu bedeuten.

Es geht hier auf der Ebene der Formen des Denkens, um eine Theorie, welche die Struktur der Sprachsysteme klar zu machen vorhat.

Wir stellen uns hier vor, diese Bewegungen im Inneren der Sprache, die Völker zu verschiedenen Denk- und Verständigungsweisen, Kulturen und Lebensvorstellungen und -erwartungen führen, mittels der psychosystematischen und psychomechanischen Prozesse in der Sprachentstehung und -entwicklung zu definieren.

Linguistische Kategorien bauen auf, be- und einschreiben in uns das Psychosystem zu deren Beschreibung wir hier kommen wollen, und bilden somit die Basis unserer Theorie.

Wir sind der Meinung, dass Menschen sich dem Aufbau eines innerlichen linguistischen Psychosystems unterwerfen, wenn sie sich eine Fremdsprache richtig aneignen wollen. Das einzige, was zur Entstehung und / oder Entwicklung eines solchen Psychosystems führen kann, ist ein fortlaufender Kontakt des menschlichen Gehirns mit einem System eines Diskurses.

Wenn solch ein innerliches System einmal aufgebaut wurde, kann es nur ständig arbeiten, be- oder verarbeiten, ordnen, wieder ordnen usw. . Die Information wird gespeichert, organisiert, systematisiert. Assoziationen und Kupplungen, Verbindungen und Umgestaltungen werden hergestellt. Dies alles führt zur ständigen, fortlaufenden Entwicklung der inneren Anschauung, einer Psychorepresentierung im Inneren des Subjekts, des Sprachenlerners. Diese Anschauung entsteht eigentlich mit den ersten Kontakten des Subjekts mit der Umgebung, mit dem Milieu.

Mit dem Studium einer neuen Sprache werden neue performativ-evolutive Elemente (die von der neuen Sprache) auf Grundlage der Grundsprache aufgebaut. Dieser Vorgang führt leider nicht unbedingt zum ganzheitlichen beherrschen der zweiten (fremden) Sprache.

Wir sehen also hier, welche komplexe Systematik in der Struktur der Sprache vorgeht.

Hier greift, unserer Meinung nach, die determinierende Rolle der Linguisten ein - in der Ausarbeitung derjenigen Diskurstypen in ihrer Komplexität, die zu einer sehr schnellen Entwicklung der inneren Strukturen der neuen, anzueignenden Sprache, zur Entwicklung eines neuen linguistischen Models oder sogar Komplexes über das formationelle und formative (oder initiale) Model führen kann, im Rahmen des inneren linguistischen Systems der Individuen, die sich eine fremde Sprache aneignen wollen. Die Aneignung einer Fremdsprache nur durch Automatismen kann die Formung eines genug entwickeltes Systems von performativ-evolutiven Elementen, und folglich, um so weniger, die Entwicklung, im normalen Rahmen, einer inneren Anschauung sichern, so dass der Besitzer im Stande kommt, in der neuen Sprache zu intuiieren, kreieren, generieren.

Innerliche psychomechanische Erscheinungen bedeuten viel mehr als das, was Wiederholung und Imitierung sichern können. Deswegen muss man eine neue Verfahrensweise zur Verständigung des Studiums und / oder der Erlernung einer Sprache - sei es die Rede über eine formende oder Grund-Sprache oder über eine (oder sogar mehr) neu- oder trans-formende Sprache - ins Auge fassen.

Die Anpackung der Aneignung einer zweiten oder weiteren Sprache, die die Erscheinung, Formung und Befestigung eines übereinander liegendes Systems benötigen wird, stellt eines der Schlüsselelemente in der Determinierung der Struktur und der Funktionierung des linguistischen Psychosystems dar.

Die Determinierung dieses Psychosystems, die im Moment nur auf induktive Weise gemacht werden könnte, muss also, unserer Meinung nach, die Beschäftigung des heutigen Linguisten werden, da die Antwort auf viel mehreren Fragen, als wir es uns vorstellen können, in diesem psychosystematischen Universum, in dem wir auch leben müssen, liegt.

Wenn nicht hier, dann um so weniger könnten wir eine Antwort zur Verständigung aller Denkarten und vielen wissenschaftlichen Fragen irgendwo anders finden.

Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9. - 11. december 2005

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