ABSTRACT:
In diesem Beitrag werden soziale Innovationen im Kontext der metaphysischen Semiotik und vom Standpunkt des synthetischen Ansatzes behandelt. Von diesem Hintergrund wird die Mentalität eines Volkes, einer Nation, einzelner Bevölkerungsgruppen u.a. als Tradition interpretiert, die als innere Determinante der Innovationen fungiert. Es wird unterstrichen, dass die auf diese Weise ausgelegte Innovation als Mechanismus zur harmonischen Ordnung und Regelung politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Beziehungen auftritt.
Es werden zwei Gruppen von äußeren Determinanten sozialer Innovationen analysiert:
- vielfältige Lebensbedingungen unterschiedlicher Bevölkerungsschichten;
- wirtschaftliche, politische, soziale und andere Bedingungen der sich ständig im Wandel befindenden Sozietät im Allgemeinen.
Im Beitrag wird das Zusammenwirken der äußeren und inneren Determinanten sozialer Innovationen im Bereich der sozialen Versicherung im Allgemeinen und der gesetzlichen Krankenversicherung im Einzelnen auf unterschiedlichen Etappen in der russischen Geschichte erforscht. Aus der durchgeführten Untersuchung ergibt sich, dass die Neuerungen, die der menschlichen Natur entsprechen, die Ideen des Konsensus, der sozialen Gerechtigkeit und Toleranz in der Gesellschaft behaupten, zu Stereotypen geworden sind und sich in Traditionen verwandelt haben. Die künstlich eingeführten und die Mentalität ignorierenden sozialen Innovationen setzen sich nur für kurze Zeit durch und werden später abgelehnt. Es wird die Notwendigkeit betont, die äußeren und inneren Determinanten bei der Ermittlung und Ausarbeitung wirkungsvoller sozialer Innovationen zu beachten, die der Beilegung der Differenzen und Konflikte in der Gesellschaft dienen sollen. |