ABSTRACT:
Das Projekt "öl-reduzierte Landwirtschaft" des Instituts für Risikoforschung der Universität Wien unter der Leitung von Prof. Wolfgang Kromp steht im Rahmen des Forschungsschwerpunktes "Global Ecologic Change and Food Systems" (GEAF) der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die Überprüfung der Hypothese, dass das Inkareich ein riesiger Vorläufer für global integrierte Dörfer gewesen sein muss, (durch Wilfried Hartl, Bioforschung Austria und mir selbst ) waren verblüffend:
Die peruanische Begleitforschung zu den nationalen Programmen zur Wiedereinführung Andineer Agrartechnologie entschlüsselten nicht nur das Inkareich als Testfall für "globale Dörfer" (Prof. John Earls ,Pontífica Universidad Católica del Perú), sondern auch die Existenz fortgeschrittener Technologien zur Mobilisierung lokaler Ressourcen (Erde, Wind, Wasser, Biomasse). Nach dem aktuellen Stand der peruanischen Forschung gibt es auch eine Technologie, mit chaotischen, das heißt nicht vorhersehbaren Klimabedingungen fertig zu werden und vorsorglich die nötigen Saatgutsorten zu züchten.
Hier die wichtigsten Resultate:
Jede "Mesoklimazone" der Andenzivilisation hatte ein eigenes Forschungslaboratorium, das die "urban farming" - Systeme der umliegenden Städte mit Informationen und dem nötigen, an die lokalen Gegebenheiten angepasstem Saatgut versorgte. Die "Nachjustierung" der Informationen (auf mathematischen Knotenschnüren mit der Post zugestellt) geschah durch städtische Solarobservatorien. Massentransport von staple-food kam nämlich in den Anden niemals in Frage.
Der Archetyp dieses Systems ist Moray im Tal von Yucay für Ollantaytambo und kleinere Siedlungen.
Dieses System hatte es vor den Inka nicht gegeben. Da allerdings Ollantaytambo der Schauplatz des berühmten Dramas Ollantay, der Iliade des Inkareiches ist und es dabei um die Revolution der Verliebten gegen die bisherigen Sitten und "moralischen" Heiratsgebote ging, musste die ökonomische Grundlage für "harmony and understanding" geschaffen werden, um die ökonomischen Restriktionen bäuerlicher Partnerwahl überwinden zu können. Ich habe abschließend Prof. John Earls zu danken, uns die technische Dokumentation Morays überlassen zu haben, die immer noch nicht in Druck gegangen ist.
