Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

 
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Das bestgehütete Geheimnis des Mannes oder: Warum Männer Frauen unterdrücken (müssen)

Hannelore Röggla (Wien)

 

ABSTRACT:

Warum ist Mannsein stets mit der Ausübung von Macht verbunden? Wieso bleibt unsere Gesellschaft trotz aller Emanzipationsbemühungen eine Männergesellschaft? Warum werden "weibliche" Fähigkeiten weiter unterdrückt und warum müssen mächtige Frauen "männlich" handeln?

Bei einem Gang durch die Geschichte aller Gesellschaften und Kulturen, angefangen bei der Antike und der alttestamentlich-jüdischen Kultur, über die mittelalterlich-christliche Gesellschaft, bis hin zu Nationalsozialismus und fundamentalistischem Islamismus entdeckt man eine sich immer weiter steigende Frauenverachtung. Die Ursache dieser Entwicklung ist ebenso einfach wie einleuchtend: Sein sexuelles Verlangen und damit verbunden seine Abhängigkeit von der Frau erlebt der Mann als Schwäche und Bloßstellung. Diese kann er nur ertragen, indem er versucht, Macht über die Frau auszuüben. Die Einsicht in diese Zusammenhänge macht den Weg frei für ein besseres Miteinander der Geschlechter.

 

Dr. Hannelore Röggla ist Fachärztin für Psychotherapie, Psychotherapeutin und Lehrtherapeutin, u. a. am Institut für Medizinische Psychologie der Universität Wien. Sie ist Autorin des beim Kreuz Verlag erschienen Buches "Die geheime Angst des Mannes. Der Mythos vom starken Geschlecht. Eine Widerlegung" (Frühjahr 2005)


Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9. - 11. december 2005

H O M E
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