Im Vortrag wird das Handhaben mit der Wissenschaft seitens der Frauengestalten in R. Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften interpretiert. Während bei den Männern die Wissenschaft eine deduktiv erfahrene, oft zu einer unterhaltsamen Plauderei neigende Weltorientierung ist, die ihre jahrhunderte lange Tradition hat, versucht die sich emanzipierende Frau ihre Erfahrung induktiv und gefühlsmäßig zu gewinnen, so dass die Wissenschaft zu einem Mittel zur Exegese der Wirklichkeit und zur Er-Fühlung des eigenen Wissens wird.