Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

S E K T I O N E N

 
Epische Kurzformen: Entdeckungen von Länder und deren Menschen

SektionsleiterInnen/Vorschläge, Abstracts an:

Nahed El Dib (Universität Kairo)

Email: naeldib@yahoo.com

 
ReferentInnen / Speakers   >>
 

ABSTRACT:

"Die Literatur ist der Ausdruck der Gesellschaft, wie das Wort der Ausdruck des Menschen ist." Der Philosoph Louis Vicomte de Bonald (1754-1840) gibt das wieder, was Literatur ausmacht: andere Kulturen und Völker zu entdecken durch die Geschichten und Erzählungen ihrer Menschen.

Die Literaturgeschichte führt die Formen epischer Kurzformen auf Strukturen des mündlich tradierten, vorliterarischen Erzählens zurück. Aus dieser Tatsache kann man begründen, warum die meisten epischen Kurzformen eine volkstümliche und eine literarische Erzählform aufweisen (Sage, Legende, Märchen, Anekdote). Man könne wohl behaupten, dass die Substanz dieser meist kurzen Erzähltexten – dies könne man über Jahrhunderte verfolgen- weder in ihrer Erzählweise noch in ihrer Sprache liegt, sondern in der Geschichte, die darin erzählt wird. Noch heute werden Äsops Fabeln genau so gern gelesen wie die von La Fontaine, und Arntzen. Alt und jung ergötzen sich weltweit – jeder in seiner Muttersprache- an Grimms Märchen. Denn auch wenn die kulturellen Differenzen nicht übersehen werden können, haben jedoch die Menschen in Wirklichkeit bei aller Vielfalt eine gemeinsame Praxis des Erzählens.

Heute, da die Welt zum kleinen Dorf geworden ist, in dem sich Menschen – Beobachter und Sprecher – wechselseitig wahrnehmen und aufeinander reagieren, sollte man nach Wegen suchen, die sie alle auf einen gemeinsamen Boden zurückführen.

In dieser Sektion soll der Versuch gewagt werden - mit Hilfe von epischen Kurzformen - neue Möglichkeiten aufzufinden, die das Gemeinsame zwischen den Menschen fördern. Mögen die epischen Kurzformen als Impuls gelten, um Angehörige einer jeden Kultur Hinweise an die Hand zu geben, wie sie sich verstehbar zeigen können und wie sie die anderen verstehen können. Wir müssen versuchen und uns redlich darum bemühen, uns zu verständigen.

 

ReferentInnen / Speakers / Orateurs

  • N.N.


Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007