Wie lebt man in einer Gesellschaft, die Wandel zum Programm gemacht
hat? Was heißt Bildung, wenn Stetigkeit allenthalben verweigert
wird? Welche Ziele setzt man, wenn Prekarität als Signum des Erreichbaren
gilt? Wie antworten Wissenschaft und Kunst auf diese Herausforderungen?
Als Camouflage, Vertröstung oder Rausch? Welche Gestaltungsmittel
werden gebraucht? Wer wären die Protagonisten einer solchen Erfahrung?
Kann es Erklärungen geben? Hat sich nicht selbst der Begriff des
Wandels gewandelt?
Unter den Stichworten Wandel, Unstetigkeit und Prekarität versucht
die Sektion eine Bestandsaufnahme philosophischer, wissenschaftlicher
und künstlerischer Entwürfe der Gegenwart, oszillierend zwischen
Willkomm und Abschied. Nicht aufs Ganze soll es gehen, doch aufs Mögliche
– und um die Frage, unter welchen Bedingungen ein solcher Versuch
nicht immer schon eitel war.