Die Medien spielen in der Gesellschaft mehr und mehr eine wichtige
und einflussreiche Rolle. Die Dokumentationen, die die bildenden Künste
mit dem Wissen verbinden, werden immer zahlreicher, und sie wirken in
einer zugänglichen Weise auf ein breiteres Publikum. Diese Sektion
wird sich auf die Problematik des Wirkens der Dokumenatarausstellungen
und –filme konzentrieren, die, nicht nur während der Transformation
einer Gesellschaft, sondern in jeder Periode ihrer Entwicklung, die
Geschichte und die Gegenwart einer Nation in ihrer Vielfalt widerspiegeln.
Die Beiträge können verschiedene Aspekte der folgenden Themen
behandeln:
- Dokumentationen als Propagandamittel. Seit der Erfindung des Films
benutzt die Propaganda ihn als Mittel um bestimmte Ideen oder Ideologien
in der Gesellschaft zu verbreiten. Die Kriegsdokumentation sind seit
dem Ersten Weltkrieg bis heute eine Möglichkeit die öffentliche
Meinung zu manipulieren und die notwendige kriegerische Stimmung zu
schaffen.
- Dokumentationen als Handwerk des Wissens und der Erziehung. Durch
die Medien bekommen die Dokumentarfilme immer mehr Einfluss und verbreiten
das Wissen unter immer mehr Menschen. Sie bekommen eine wichtige Erziehungsrolle
zugewiesen, die auch eine große Verantwortung bedeutet. In den
demokratischen Gesellschaften werden Dokumentarfilme produziert und
Dokumentarausstellungen präsentiert, die sich gegen die Manipulation
der Öffentlichkeit positionieren und als Mittel der Wahrheit und
der Ernüchterung dienen.
- Dokumentationen als Katalysator der Transformationsprozesse in der
Gesellschaft. Die Dokumentationen können in den transformierenden
Gesellschaften die Meinungsfreiheit und die Erneuerungsentwicklungen
unterstützen, und dadurch zugleich die Transformationsprozesse
beschleunigen. In Gesellschaften mit funktionierender Demokratie dienen
sie als Anstoß für Diskussionen und sogar für die Gründung
von neuen demokratischen Bewegungen.
Bis 15. Juni 2007 Kurzfassung (max. 250 Worte) und kurzes CV zu schicken
an Antoaneta Tcholakova, Bulgarisches Forschungsinstitut in Österreich:
a.tcholakova@utanet.at