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Die ethnischen Minderheiten in Rumänien
Laura Alexandru-Munteanu (Wien)
Email: deea20002003@yahoo.com
ABSTRACT:
Rumänien definiert sich selbst ganz nach französischem Vorbild als „einheitlicher Nationalstaat“. Das bedeutet allerdings nicht, dass das Staatsgebiet des heutigen Rumäniens eine „einheitliche Geschichte“ hätte oder auch nur homogene Bevölkerung. Die letzten 75 Jahre haben das Gesicht Rumäniens grundlegend gewandelt: territorial, ethnisch, wirtschaftlich ebenso wie politisch und sozial. Dies betraf insbesondere die nach 1918 entstandenen nationalen Minderheiten: Rumänien wurde durch den Anschluss Siebenbürgens, des Banats, der Bukowina und Bessarabiens zu einem multinationalen Staat, und die in diesen Gebieten lebenden verschiedenen nationalen Minderheiten wurden zum Teil gegen ihren Willen zu rumänischen Staatsbürgern. In erster Linie betraf das die Magyaren, Ukrainer und Bulgaren, während Juden, Rumänendeutsche und Roma aufgrund ihrer zerstreuten Siedlungsweise von vornherein zum Minoritätenschicksal verurteilt waren. Im Mittelpunkt der Ausführungen steten Überlegungen zum Schicksal der ungarischen, jüdischen und deutschen Minderheiten in Siebenbürgen. Alles in allem kann heute von einer zufrieden stellenden Situation der nationalen Minderheiten in Rumänien gesprochen werden.
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