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Die minoritären Sprachen und ihr funktionales Paradigma
Raschid S. Alikajew (Kabardinisch-Balkarischen Universität, Naltschik, Russland)
Email: ralikaev@mail.ru
ABSTRACT:
Im Rahmen dieses Vortages wird der heutige Zustand der sogenannten neuschriftlichen Sprachen und ihre funktionalen Besonderheiten am Beispiel zweier Sprachen der nordkaukasischen Region von Südrussland analysiert: der kabardinisch-tscherkessischen und der karatschaisch-balkarischen. Es wird gezeigt, dass diese Sprachen, die offiziell als Staats- und Amtssprachen neben dem Russischen in der Kabardinisch-Balkarischen Republik, einem der Subjekte der Russischen Föderation (RF) gelten, in der Tat ihre deklarierten Funktionen nicht erfüllen und nicht erfüllen können. Das funktionale Paradigma dieser Sprachen als Standardsprachen ist auch ziemlich eng und begrenzt. In dem Vortrag wird ein Versuch unternommen die Gründe des mangelhaften und begrenzten Funktionierens dieser Sprachen aufzudecken, ihre besondere Bedeutung als Kulturträger zu zeigen und weitere Aussichten ihrer Entwicklung zu skizzieren.
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