Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

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Ideologische Strömungen am Vorabend der Republikgründung Aserbaidschans 1918: Panislam, Panturkismus, Sozialismus

Narghiza Allayeva (Berlin) [BIO]

Email: N.Allayeva@yahoo.com

 


 

ABSTRACT:

In Aserbaidschan entwickelte sich ab 1880 gegen die russische Fremdherrschaft eine Nationalbewegung. Daraus gingen u. a. die sozialistische Partei Hümmat (Streben) und die nationalistische Partei Müsavat (Gleichheit) hervor. Auf politischer Ebene versuchten Kommunisten, Nationalisten oder religiöse Gruppen und Parteien Einfluss zu gewinnen. Im Frühjahr 1918 gab es drei labile Machtzentren im südlichen Kaukasus. In Baku regierten die Bolschewiki und in Tiflis die multiethnische Transkaukasische Föderation. Zwei Tage nach deren Auseinanderbrechen im Mai 1918 gründeten in Ganca die Führer der nationalen aserbaidschanischen Bewegung einen eigenen autonomen Staat – die Aserbaidschanische Demokratische Republik (ADR). Mit osmanischer und englischer Unterstützung gelang es ihrer Regierung, Baku von der Macht der Bolschewiki zu befreien und zur Hauptstadt der Republik zu machen. Der Führer der Müsavat-Partei, Mammad Amin Rasulzade, sah in der Republikgründung eine neue Zeit für das aserbaidschanische Volk anbrechen.

Irgendwo zwischen Panturkismus, Panturanismus, Panislam, Panislamismus, Sozialismus und Kommunismus hatten es die Aserbaidschaner schwer, ideologische, religiöse und ethnische Antagonismen zu überwinden und eine gemeinsame Identität aufzubauen. Diese Frage beschäftigt sich eben diesem Problem und dem Scheitern eines gemeinsamen nationalen Bewusstseins der Aserbaidschaner 1918.

 


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