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Zum Bild vom rumänischen Zigeuner
George Guţu (Universität Bukarest)
Email: gutugeorge@yahoo.de
ABSTRACT:
Das Thema steht im Kontext der zentralen Frage nach dem Zusammenhang zwischen der Repräsentation von ‚Zigeunern‘ und ihrer gesellschaftlichen Inklusion und Exklusion. Dabei kommt die Darstellung der ‚Zigeuner‘ als stigmatisierter Personen sowie entsprechend markierter Figuren in fiktionalen Texten oder in der Reiseliteratur besondere Bedeutung zu. Zu hinterfragen sind die Semantik dieser ‚ethnisch differenten‘ Fremden und Armen im kollektiven Bildgedächtnis sowie die wechselnden Kriterien der Zuordnung von Personen zu dieser Gruppe, das Verfahren der Zuschreibung stigmatisierender Eigenschaften, mit medienspezifischen Markierungen sowie mit der Bedeutung von Herrschaftsformen und kulturräumlichen Besonderheiten. An einigen Texten und Autoren sollen zugleich damit verbundene wechselnde Modi der Inklusion und Exklusion illustriert werden. Zahlreiche Spannungsverhältnisse kommen dabei zum Tragen: so Spannungen zwischen Fremd- und Selbstrepräsentation, zwischen medialer und politischer Repräsentation, zwischen unterschiedlichen Diskursformen sowie zwischen ‚Abbildung‘ und ‚Erfindung‘.
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