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<<< Offene Welt – veränderte Rollen und Begriffe
Psychodrama – Rolle – Spiel
Beatrix Kissné-Geosits (Westungarische Universität, Benedek Elek Pädagogische Fakultät) [BIO]
Email: kissne.geosits.beatrix@bepf.hu und geosits.beatrix@gmail.com
ABSTRACT:
Das Psychodrama ist eine der psychotherapeutischen Gruppenmethoden, die durch Zeigen von inneren Erlebnissen, Konflikten auf die Teilnehmer wirkt. Die Mitglieder der Gruppe können ihre Erlebnisse vorspielen, dramatisieren, die für sich wichtigen Rollen hervorheben, isolieren, sie können alte Rollen wiedererleben, und zukünftige Rollen probieren. Während der Gruppenarbeit können sie wie andere Menschen agieren, bestimmte Ereignisse in einem anderen Raum und zu einer anderen Zeit erleben. Eine Gruppe arbeitet mehr als ein Jahr zusammen; durch ihre Arbeit kann auch die Methode näher kennengerelernt werden.
Der Schaffer des Psychodramas ist Jakob Levi Moreno, ein österreichischer Psychiater, Irrenarzt. Er hat seine Arbeit in Wien mit Waisenkindern und Prostituierten aus den Randbezirken angefangen, mit Gruppengesprächen und Spielen. Die Wirkung war verblüffend. Er hat die Methode des Psychodramas ausgearbeitet, die „die Wirklichkeit der Seele durch Handlung aufdeckt” (Moreno).
Er hat ein eigenes Teather gegründet – das Stegreif Theater. Die Aufgabe dieses Theaters war die Probleme der Zuschauer, die eventuellen gesellschaftlichen Konflikten gleich, improvisierend mit professionellen Schauspielern darzustellen. Die Wirkung war fantastisch, und er hat mit Überraschung gesehen, dass alles durch die vorgespielten und übergenommenen Rollen nicht nur in der Persönlichkeit der Zuschauer, sondern auch in der der Schauspieler Spuren hinterlassen hat. Der allgemeine psychoterapische Wirkungsmechanismus des Psychodramas ist auch durch die Rollenübernahmen vorstellbar, das wird in dem Vortrag vorgestellt.
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