Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Komparatistik und Weltliteratur in der Epoche der Globalisierung

 

Was der Konstruktivismus für die literaturwissenschaftliche Komparatistik bedeuten kann

Roman Mikuláš (Institut der Weltliteratur, Bratislava, Slowakei) [BIO]

Email: usvlmik@savba.sk

 


 

ABSTRACT:

Der wissenschaftliche Ansatz der literarischen Komparatistik ist bekanntlich der Vergleich von Literaturen unterschiedlicher Kulturen. Es ist daher nahe liegend, dass die Komparatisten, die es zwangsläufig mit einem hohen Grad an Komplexität zu tun haben, als Beobachter und Komplexitätsminderer einen transdisziplinären Weg einschlagen, um die Literatur als komplexe Sprachhandlungen wissenschaftlich zu erfassen. Dieser multidimensionale Blick auf die Komplexität des Forschungsobjekts Literatur macht es schwierig, die Vielzahl der Beobachtungsdimensionen theoretisch zu integrieren.

Seit etwa drei Jahrzehnten kommen Theorien von universalem Design zum Tragen, die über dieses integrative Potential durchaus verfügen und deren ganzheitliche Kulturauffassung gerade beim literarischen Kulturvergleich zu Buche schlägt. Es ist vor allem die Systemtheorie, die sich in den entscheidenden Punkten auf die Erkenntnistheorie des Konstruktivismus beruft und die wechselseitige Wirkung von kommunikativer und kognitiver Selbstorganisation auslotet. Der Konstruktivismus versteht sich darüber hinaus als eine epistemologische Position, die die wissenschaftliche Forschung auf den inneren Bestand ihrer eigenen kognitiven Leistungen hin orientiert.

In meinem Beitrag ist es mir darum zu tun, aufzuzeigen, welche Möglichkeiten sich aus der konstruktivistischen Theorie der Autopoiese, der Kommunikation, dem konstruktivistischen Konzept des Verstehens und dem Konzept des Beobachters für die literaturwissenschaftliche Komparatistik ergeben können.

 


 

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