Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< European Identities, European Realities / Europäische Identitäten, Europäische Realitäten


 

Hesperien-Abendland-der Westen: Welches Europa meinen wir?
Überlegungen zur (Re-)Konstruktion europäischer Identität in der „Querelle des anciens et des modernes“?

Harald Seubert (Poznan/Polen und Erlangen-Nürnberg)

Email: HaraldSeubert@aol.com


 

ABSTRACT:

Der Begriff Europa entsteht in der antiken griechischen Philosophie in enger Verbindung mit der diskursiven, Argumente austauschenden sprachlichen Auseinandersetzung und in Abgrenzung gegen die ‚logosfeindlichen’ asiatischen Großreiche. Dies hat Konsequenzen für den Gedanken Europas bis heute: Ist dieser doch nicht auf eine einlinige Identitätstradition, sondern auf Differenzen bezogen, bei denen in Frage steht, ob und inwieweit sie zu einer Einheit in Verschiedenheit geführt werden können.

Dabei wird von der Rezeption der genannten Europa-Begriffe ausgehend deren mögliche originäre Bedeutung und ihre mögliche Verbindlichkeit expliziert. Dies führt auf die Frage nach Konstruktions- oder Rekonstruktionscharakter eines gegenwärtigen Europa-Konzeptes.

Hat unsere Rede von Europa anderen als nur konventionell vereinbarten Sinn; was ergibt sich für Europa, wenn es im einen oder anderen Horizont verstanden wird? Ist Europa am Ende ein Feld von ‚Differenzen’, zwischen denen eine Übersetzung gar nicht möglich ist? Dies gilt auch und insbesondere für die Grunddifferenz zwischen antiken und ‚modernen’ Erscheinungsweisen Europas.

Eine zentrale Rolle wird in meinem Vortrag die Rolle der Religion (namentlich von Islam, Christentum und Judentum) bei der Genese Europas spielen- ausgehend von einschlägigen Arbeiten u.a. von Karl Bertau und Michael Borgolte.

 


 

Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

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Wien, 6. bis 9. Dezember 2007