Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

KCTOS: Wissen, Kreativität und
Transformationen von Gesellschaften

Wien, 6. bis 9. Dezember 2007

<<< Inhalte und Formen unterschiedlicher Epochen der künstlerischen Moderne vom 18. ins 21. Jahrhundert


 

Identitätsdarstellung in den siebenbürgisch-deutschen Dramen am Ende des 19. Jahrhunderts

Eszter Szidónia Szabó (Oradea, Rumänien) [BIO]

Email: eszter_szabo@yahoo.de

 

 

ABSTRACT:

Das Zusammenleben einer ethnischen Minderheit mit der Mehrheitsgesellschaft und die Entwicklung einer Minderheiten-Identität stellt immer eine aktuelle Problematik dar. In meiner Arbeit versuchte ich die ethnische und die nationale Identität der Siebenbürger Sachsen anhand von dramatischen Stücken zu bestimmen, und zwar anhand der Dramen des wirkungsvollsten sächsischen Autors Michael Albert (1836–1893).

In den Jahren 1874–1893, in denen diese dramatischen Stücke entstanden, konnte man von einer starken Produktivität des dramatischen Schaffens sprechen. Im Hintergrund dieser raschen Entwicklung standen die geschichtlich-politischen Ereignisse in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Siebenbürgen, die die Situation der Sachsen im Königreich Ungarn beeinflussten. Im 19. Jahrhundert – in dem die ausgewählten Dramen geschrieben wurden – galten die Deutschen in Siebenbürgen innerhalb des Kaiserreichs als Gegner der Madjarisierung. Aufgrund der historischen Ereignisse wurden die Dramenautoren in die Richtung des historischen Schauspiels gelenkt. Diese Dramen waren Spiegelbilder politischer Interessenbereiche und poetisch konstruierte Modelle des Selbstverständnisses der Siebenbürger Sachsen. Erst um die Jahrhundertwende begann ein starkes Minderheitenbewusstsein zu existieren, und diese Herausbildung des sächsischen Selbstbewusstseins in den dramatischen Stücken möchte ich im Rahmen dieses Beitrages vorstellen.

 

 

 


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