<<< Der Kaukasus und Europa / Caucasus and Europe

 

Italienische Missionare im Georgien des 17. Jahrhunderts

Nargizi Tsintsadze-De Biasi (Ilia Tschavtschavadze-Universität Tbilisi) [BIO]

Email: zinzadze_debiasi@yahoo.com

 

ABSTRACT:

1627–1654 wirkte Don Cristoforo de Castelli als Missionar in Georgien. Er war Mitglied des Theatiner Ordens. Er hinterließ einzigartige Aufzeichnungen, die das politische, soziale und wirtschaftliche Leben Georgiens im 17. Jahrhundert darstellen. Seine Informationen sind höchst interessant und stellen eine wahrheitsgetreue Schilderung von einem Augenzeugen dar – besonders die über die westgeorgische Region Megrelien.

Die Originale seiner Aufzeichnungen sind in Palermo aufbewahrt. Für die georgische Geschichte sind sie sehr wertvoll, denn es gibt Bilder von den georgischen Königen und hochgestellten Staatsmännern des damaligen Georgien.

Besonders interessant sind die Informationen über das georgische Handwerk, Kunstgewerbe, die Agrikultur, Nationaltracht, Baukunst , Volkstänze, Liedertexte und über die georgischen Aussprüche.

Die von Castelli gemachten Randbemerkungen sind in lateinischer, griechischer, italienischer, syrischer, hebräischer, persischer, türkischer, georgischer Sprache und in sizilianischen Dialekten.