TUAC-Konferenz-Memorandum

Das Verbindende der Kulturen
Konferenz: http://www.inst.at/kulturen/index.htm
Konferenzbeiträge: http://www.inst.at/trans/15Nr/inhalt15.htm

Wien, 9.11.2003 In Wien haben rund 4.000 TeilnehmerInnen aus 70 Länder von drei Dutzend wissenschaftlichen Disziplinen, Künsten, Pädagogik, Politik und anderen Bereichen zusammengefunden, um über die Bedeutung der Kultur (und damit der Menschen) in den heutigen Prozessen zu beraten. Die TeilnehmerInnen der Konferenz freuen sich darüber, dass internationale Organisation wie die UNESCO, der Europarat und die Europäische Union, aber auch einzelne Mitgliedsstaaten des Europarates ihr einige Aufmerksamkeit bzw. auch Unterstützung geschenkt haben. Die TeilnehmerInnen nehmen weiters zur Kenntnis, dass mit der Kulturkonvention der UNESCO, der European Research Area und vielen anderen Initiativen (vor allem des Europarates) einiges eingeleitet wurde, um die Bedeutung der Kultur in heutigen Prozessen zur berücksichtigen. Dennoch ist festzuhalten, dass die jetzigen Rahmenbedingungen weit davon entfernt sind, der Bedeutung von Kultur und ihren kreativen Möglichkeiten gerecht zu werden. Die TeilnehmerInnen fordern daher nicht nur die internationalen Organisationen, sondern auch die Staaten, Länder, Kommunen und private Organisationen auf, ihre Haltung gegenüber der Kultur und Kulturforschung zu verändern. Berücksichtigen Sie die zentrale Bedeutung der Kultur in der Globalisierung. Stellen Sie in Zukunft die Öffentlichkeit, die Stärkung der Infrastrukturen der einzelnen Einrichtungen, die Möglichkeit der Beteiligung, die kreative Arbeit, das Denken in den Mittelpunkt. Gewähren Sie mehr Mittel für Forschung, Wissenschaft, Künste und Bildung, und prüfen Sie, inwieweit formale Verfahren (Vorgabe von Themen, Kategorisierungen, Evaluierungen, Reisen für Vertragsunterzeichnungen, Zentralisierungen) sinnvoll sind bzw. nur unproduktive Geldaufwendungen. Prüfen Sie, ob nicht die Ermöglichung der zentrale Begriff Ihrer Förderungen und Aufträge sein sollte.

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