Trans Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 16. Nr. Juli 2006
 

4.2. Virtuelle Gemeinschaften | Virtual Communities
Herausgeber | Editor | Éditeur: Gerald Ganglbauer (Sydney)

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Bericht: Virtuelle Gemeinschaften | Virtual Communities

Gerald Ganglbauer (Sydney)
[BIO]

 

Diese Sektion entsprach völlig ihrem Titel - denn von jenen sechs ReferentInnen, die mit ihren Abstracts im Programm angekündigt waren, konnten nur zwei persönlich nach Wien anreisen, die anderen Papers wurden virtuell präsentiert - und sogar ich als Sektionsleiter war Anfang Dezember am SIT (Sydney Institute of Technology) unabkömmlich. (Dear Gerald, of course it’s a pitty that you could not be here, but somehow we managed the sessions. Best regards, Manfred Schrenk). Letztendlich konnten danach leider auch nur zwei der Beiträge zeitgerecht publiziert werden.

Virtuelle - oder wie sie auch genannt werden - digitale Gemeinschaften sind erst durch die wohl nachhaltigste Innovation des vorigen Jahrhunderts ermöglicht worden: das Internet. Fast täglich entstehen neue Gruppen, wobei das Spektrum von digitaler Nachbarschaft (wo sich Teilnehmer unter Umständen auch im realen Leben treffen können) bis zu globalen Interessengemeinschaften reicht. Verschiedene Technologien von älteren UseNet oder BBS (Bulletin Boards) bis zu moderneren eGroups und BLOGS (Weblogs) ermöglichen eine nahezu kostenlose und weltweite Reproduktion von jedmöglichen Kommentaren in Echtzeit.

Jede nur denkbare Rechtsform einer Gruppierung verfügt damit heutzutage - ebenso wie die engagierte Einzelperson - über ein relativ einfach zu verwaltendes und äußerst starkes Medium zur Verbreitung von Inhalten, die über Wissenschaft, Kunst, Politik und Gesellschaft bis zu den skurrilsten Sammlerleidenschaften reichen. Auslandsbürger, ethnische Verbände, Schriftstellergruppen, Netzkünstler, Umweltschützer, Naturliebhaber, ... Google, MSN und Yahoo! listen unzählige Gruppen für jedes nur denkbare Thema.

Die Einzelperson, auf der anderen Seite, hat hingegen die Freiheit, sich ihren privaten Mix von Mitgliedschaften bei diversen Gruppen individuell zusammenzustellen und somit verfügbare Inhalte (kollektives Wissen) zu filtern. Nach eigenen Interessen bzw. Kompetenzen werden die eigenen Beiträge in die verschiedenen Verteiler eingespeist, wodurch eine aktive Beteiligung an der Gestaltung der Gegenwart und Zukunft ermöglicht wird.

Diese Sektion sollte einige praktische Beispiele von Digital Communities demonstrieren, die der Allgemeinheit zugänglich sind. Ursprüngliche Zusagen zur Teilnahme kamen von Anca-Irinel Teleoaca (Of Techspeak, Netspeak, and Hackspeak, Lower Danube University Galati, Romania), Bala Pillai (Blogger, Australien), Raquel da Cunha Recuero (Virtual Communities in Social Networks: A Brazilian Pró-Anorexics and Pró-Bulimia Case, Universidade Federal do Rio Grande do Sul/Universidade Católica de Pelotas, Brazil), Gergana Apostolova (The Power of Virtual Experience: Demiurges and Demolishers, South Western University, Bulgaria), Andrea Handl (Blogger, Österreich), Philipp Budka (How ‘Real Life’ Topics Affect the Life of Electronic Communities and Networks, University of Vienna), Marina Zeltser-Shorer, Tel-Aviv University und Nelly Elias, Ben-Gurion University (Russian Diaspora On-Line: A Virtual Community of Immigrants from the Former Soviet Union on the WWW), Carmen Velica (What’s in a name: Nicknames and (Cyber)Identities, Dunarea de Jos University Galati, Romania) und Robin Hamman (cybersoc.com, Großbritannien).

Lieber Gerald, Schade, dass wir uns in Wien nicht gesehen haben. Obwohl unsere Sektion sehr klein war - gerade einmal zwei Teilnehmer - war der Erfahrungsaustausch sehr interessant und wertvoll. [...] Danke für Infos und herzliche Grüße aus dem verschneiten Wien, Philipp Budka.

© Gerald Ganglbauer (Sydney)
www.ganglbauer.info


4.2. Virtuelle Gemeinschaften | Virtual Communities

Sektionsgruppen | Section Groups | Groupes de sections


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For quotation purposes:
Gerald Ganglbauer (Sydney): Bericht: Virtuelle Gemeinschaften | Virtual Communities. In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 16/2005. WWW: http://www.inst.at/trans/16Nr/04_2/bericht_ganglbauer16.htm

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