TRANS Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 17. Nr. Mai 2010

Sektion 4.4. Wege über Grenzen – Studium in Europa?
Sektionsleiterinnen | Section Chairs:Silvena Garelova (Rousse/Rustschuk) und Dagmar Kostalova (Bratislava)

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Sektionsbericht 4.4.

Wege über Grenzen – Studium in Europa

Silvena Garelova (Rousse/Rustschuk) [BIO]

Email: sis_garelova@msn.com

 

Teil l

l. Allgemeines zur Sektion:

Zum Verlauf:

Die Sektion Wege über Grenzen – Studium in Europa fand an einem Tag im Rahmen der Kulturkonferenz “KCTOS: Wissen, Kreativität und Transformationen von Gesellschaften” statt. Von 7 im Programm eingeschriebenen ReferentInnen haben tatsächlich 5 teilgenommen: Aniko Boros (Ungarn), Monika Leisch-Kiesl (Linz), Galina Stadlbauer-Baeva (Sofia, Linz), Oskar Ters (Wien), Matthias Haberl (Wien).

Florentina Harbo (Oslo) und Annika Lehmann (Chemnitz) konnten jeweils wegen gesundheitlichen und finanziellen Gründen ihre Vorträge nicht halten. Jedoch wurden der Sektionsgruppe noch zwei externe Vorträge von der Gruppe angeschlossenen ReferentInnen aus einer anderen Sektionsgruppe vorgestellt.

Das große Interesse und die rege Diskussion haben dazu geführt, dass es Bedarf an einer Sektionsarbeitsverlängung gab – daher war erst zweieinhalb Stunden später Schluss.

Die Arbeit in der Sektionsgruppe verlief folgenderweise: kommentiert und diskutiert wurde nach jedem einzelnen Vortrag und nachdem alle Fragen gestellt und beantwortet wurden und die Diskussionsrunde zu Ende war, kam der nächste Vortrag, der immer neue Themen eingebracht hat.

Bewusst hatte die Gruppe auf eine Abschlussdiskussion verzichtet und sich für den oben beschriebenen Verlauf entschieden als eine Möglichkeit, alle Themen richtig auszudiskutieren, damit dadurch vermieden wird, dass bei einer potentiellen Abschlussdiskussion einige Aspekte nicht ausreichend berücksichtigt werden. Allerdings endete die Sektion mit einer kleinen Abrundung seitens der Sektionsleiterin.

Thema der Sektion und Input der Sektionsleiterin

Die zentralen Fragestellungen waren die folgenden:

Da die Sektion sich thematisch auf das Thema Studium in Europa konzentrieren sollte, aber das im Kontext der EU, hatte die Sektionsleiter in ihrer Einleitung die folgenden Unterthemen als Einführung in die Problematik angesprochen:

 

ll. Vorträge, ReferentInnen und Inhalte:

1. Aniko Boros (Universität Pécs, Ungarn)

Thema des Vortrags: Meinungen zur europäischen Identität in Ungarn- Vorstellung der Ergebnisse und Analyse einer Umfrage, durchgeführt im Dezember 2007 in Pécs, Ungarn, unter Jugendlichen und jungen Menschen zwischen 16 und 25 Jahren, sowie unter Erwachsenen über 40 (mit akad. Abschluss). Die Ergebnisse der zwei Altersgruppen wurden verglichen.

Thema der Umfrage war die Europäische Identität und in wie weit man sich mit ihr identifiziert.

Diskussionspunkte: nach der Vorstellung des Beitrags wurde berichtet, wie die Situation in den anderen Ländern, aus denen die ReferentInnen kamen, aussieht.

Neue Richtungen in der Diskussion: Der Vortrag von Aniko Boros sprach das Thema der Sprachen an. Als Erkenntnis wurde mitgenommen, dass relativ wenige junge Leute in Osteuropa osteuropäische Fremdsprachen erlernen. Als mögliche Gründe wurden unter anderen die folgenden genannt: wenig attraktiv, altmodisch (Russisch wegen des Sozialismus z.B.), wenig professionelle Angebote.

 

2. Monika Leisch-Kiesl (IKP, KTPrivatUniversität Linz)

Thema des Vortrags:Studieren in Linz:Das Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie an der KTPrivatuniversität Linz.

Im Vortrag wurden zwei Beobachtungen mitgeteilt:

Diskussionspunkte: ein kleiner Workshop entstand nach dem Vortrag und die Gruppe hat Lösungen für das folgende Problem zu finden versucht: Studierende aus Osteuropa, die ihr Studium nur als Aufenthaltserlaubnis nutzen und wenig motiviert sind, richtig zu studieren, könnten:

Die Kommunikation zwischen den Studenten und den Lehrkräften kann verbessert werden, indem eine Stelle an der Universität eingeführt wird, die als Vermittlerin dient (Person mit ähnlicher Erfahrung aus Osteuropa etc., die auch kompetent beraten kann.) Wichtig ist, dass diese Reform dazu führt, dass die ausländischen StudentInnen ehrlich sind und das Angebot annehmen. All das sollte die Qualität der Ausbildung im Endeffekt verbessern.

Neue Richtungen in der Diskussion:

 

3. Galina Stadlbauer-Baeva (Linz)

Thema des Vortrags: Was heißt Studieren in Europa für osteuropäische StudentInnen? Definitions-Macht und Wissens-um-Brüche Ein Erfahrungsbericht + Analyse. Der Vortrag hat viele von den typischen Problemen einer AuslandstudentIn angesprochen.

Diskussionspunkte:

Neue Richtungen in der Diskussion:

 

4. Oskar Ters (Literatur- und Theaterwerkstätten Wien)

Thema des Vortrags: Europa der bunten Flecken – Zusammenwachsen der Staaten. Der Vortrag hatte zum Ziel, die Prägung einer europäischen Identität in der Literatur zu schildern.

Diskussionspunkte: Warum werden die Nachbarsprachen in Europa kaum erlernt (Bulgaren – Rumänisch, Rumänen – Ungarisch usw.) und ob es nicht wichtiger ist, die Sprache der Nachbarn zu können, als z.B. nur Deutsch und Englisch zu sprechen.

Warum gibt es nur ein geringes Interesse daran?

Neue Richtungen in der Diskussion:

 

5. Matthias Haberl (Sozial- und Kulturintiative Triangel)

Thema des Vortrags: Europa bildet sich – ein Identitätskonzept. Ein Blick in der Geschichte der Identität und eine Analyse: Wo stehen wir heute.

Diskussionspunkte:

Neue Richtungen in der Diskussion:

 

lll. Was wurde erreicht – Ergebnisse der Arbeit in der Sektionsgruppe

Die gemeinsame Arbeit in der Sektionsgruppe Wege über Grenzen – Studium in Europa, die Diskussionen und Erkenntnissen in der Gruppenarbeit in Wien haben den Bedarf an zwei Forschungsprojekten ausgelöst. Die Erkenntnisse der Sektionsgruppe lassen sich in einige thematische Aspekte einordnen, der größte und relevanteste Aspekt aber bleibt ’’Die neue Rolle der Universität’’ mit den folgenden Schlüsselerkenntnissen:

Die Relevanz der oben genannten Schlussfolgerungen sollten nach der Sektion geprüft werden.

Forschungsprojekt l:

Umfrage – Dezember 2007: StudentInnen an der Universität Ruse / Europäistik (European Studies) – 60 Befragte mit der Zielstellung herauszufinden, was die Gründe für mangelnde Motivation der Studierenden sind.

Ergebnisse: Die Umfrage und die Analyse ergaben als Gründe für die mangelnde Motivation der Studierenden: nicht genug Zeit und Mühe dem gewählten Studium zu widmen. Einige Gründe wurden festgestellt, die für spezifische Probleme an der Universität in Ruse sprechen. Die Probleme lassen sich nicht übertragen und sind für die Universitäten Europas nicht ausnahmslos gültig, deswegen sind sie und die möglichen spezifischen Lösungen Thema eines anderen Projektes.

Die letzte Frage aber, die von den Studenten beantwortet werden sollte, bezog sich auf ihre Bereitschaft, sich beraten zu lassen. Erstaunlicherweise waren mehr als 80 % der befragten StudentInnen bereit, sich von Professionalisten Hilfe zu holen, was ihre Entscheidungen für Beruf und weitere Ausbildung anbelangt.

Das hat die Suche nach der Relevanz der Erkenntnisse der Sektion Wege über Grenzen – Studium in Europa am Beispiel der Universität Ruse stark ermutigt und führte zu einem zweiten Forschungsprojekt, das sich als Ziel gesetzt hat, die Umfrage in Richtung ’’erwünschte Beratung’’ zu vertiefen.

Forschungsprojekt ll: Die Umfrage wird unter den selben StudentInnen durchgeführt werden mit Schwerpunkt ’’Beratung’’.

Die Idee:

Die Ergebnisse, falls sie die These, dass potentielle Beratung die Qualität der Ausbildung erhöhen kann, bestätigen, können als Basis für ein Projekt dienen, in dem Psychologen und Berater den Studierenden zur Verfügung stehen. Ihre Arbeit kann zwei Semester lang beobachtet werden und falls die Ergebnisse gut sind, kann diese Praxis verbreitet werden.

Durchführung: März – Juni 2008 an der Universität Ruse;

Phasen:

  1. Thematische Forschungsrichtung: Erfassung der fachlichen Literatur zum Thema und Nachprüfen, wie und ob schon existierende ähnliche Strukturen (wie z.B. Careerservice etc.) an der Universität funktionieren.
  2. Fragebodenentwurf und Durchführung;
  3. Bearbeitung und Analyse.

Durchführung: Silvena Garelova, Rumyana Dontcheva und Ivanka Peytcheva (Studierende der Europäistik an der Universität in Ruse).

 

TEIL ll

Selbstreflexion über die Organisation und die Durchführung der Sektion Wege über Grenzen - Studium in Europa.

Was ist gelungen:

Was kann beim nächsten Mal verbessert werden:


4.4. Wege über Grenzen – Studium in Europa?

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For quotation purposes:
Silvena Garelova: Sektionsbericht 4.4. Wege über Grenzen – Studium in Europa - In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 17/2008. WWW: http://www.inst.at/trans/17Nr/4-4/4-4_Sektionsbericht17.htm

Webmeister: Gerald Mach     last change: 2010-05-03