TRANS Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 17. Nr. Juni 2010

Sektion 6.4. Internationale Fachkommunikation in Wirtschaft und Recht
Sektionsleiter | Section Chair: Bernd Spillner (Duisburg)

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Sektionsbericht 6.4.

Internationale Fachkommunikation in Wirtschaft und Recht

Bernd Spillner (Universität Duisburg-Essen, Deutschland) [BIO]

Email: spillner@uni-duisburg.de

 

Die Sektion behandelte mit den Bereichen Wirtschaft und Recht die qualitativ und quantitativ wichtigsten Gebiete der internationalen Kommunikation und der fachbezogenen Fremdsprachenvermittlung. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass die internationale Kommunikation in Wissenschaft, Handel, Technik vielsprachig und interkulturell different ist und trotz aller ‚Globalisierung’ auch bleiben wird. Am Beispiel der wichtigen Fachsprachen der Wirtschaft und der Jurisprudenz wurden die Bedingungen von mehrsprachigem Wissenstransfer und internationalem Informationsaustausch untersucht. Dabei ging es um sprachliche Kontraste, Diskurstraditionen und interkulturell unterschiedliche Konventionen.

Im juristischen Bereich wurden zwei grundlegende Problembereiche herausgearbeitet: die Einflüsse einzelner Nationalsprachen bei der Herausbildung einer gemeinsamen europäischen Rechtskommunikation (Jakob Wüest, Zürich) und der sprachlichen und kulturellen Unterschiede zwischen vergleichbaren juristischen Textsorten in unterschiedlichen Sprachen/Kulturen in Europa und Afrika (Bernd Spillner, Duisburg).

Im Wirtschaftsbereich bewegten sich die Themenbereiche von der Fachtextdeskription über die vergleichend-empirischen Untersuchung von geschriebener und gesprochener Wirtschaftskommunikation bis hin zur praktischen Ausbildung von Wirtschaftsführungskräften für den sprach- und kulturüberschreitenden Einsatz. Irena Vassileva (Bernau/Sofia) berichtete über Kontraste in wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsartikeln. Ludmila Meškova (Banská Bystrica) referierte über interkulturelle Unterschiede in Wirtschaftsverhandlungen zwischen französischen und slovakischen Managern; Nadine Rentel (Besançon) arbeitete interkulturelle Unterschiede zwischen deutscher und französischer Handelskorrespondenz heraus. Katarína Miková (Banská Bystrica) referierte über die Rolle der interkulturellen Kommunikation in der projektorientierten Fremdsprachenausbildung.

In den Diskussionen zeigten sich alle Teilnehmer überzeugt von der erforderlichen theoretischen und praktischen Arbeit im Hinblick auf die fortschreitende Globalisierung. Es wurde die Eigenständigkeit der nationalen sprachlichen und kulturellen Charakteristika betont und die Notwendigkeit intensiver Forschung in der fachbezogenen und anwendungsorientierten Kontrastiven Textologie betont.

Durch die Sektionsbeiträge dürfte ein wichtiger Beitrag zum internationalen Wissens- und Kulturaustausch, zum gegenseitigen Verständnis von Rechtssystemen und zur Verbesserung des globalen Wirtschaftsaustausches geleistet worden sein – und dies sowohl für die wissenschaftliche Beschreibung als auch für die Lösung praktischer Probleme in Ausbildung, Kommunikation und Übersetzung.


6.4. Internationale Fachkommunikation in Wirtschaft und Recht

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Bernd Spillner: Sektionsbericht 6.4.:Internationale Fachkommunikation in Wirtschaft und Recht - In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 17/2008. WWW: http://www.inst.at/trans/17Nr/6-4/6-4_sektionsbericht17.htm

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