TRANS Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 17. Nr.
Februar 2010

Sektion 8.3. Repräsentation von Transformationsprozessen in der Gegenwartsliteratur
Sektionsleiterin | Section Chair: Zalina Mardanova (Vladikavkaz, Nordossetien-Alanien/Russland)

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Literarische Debatten ohne Literatur?
Das Beispiel Martin Mosebach

Matthias Beilein (Georg-August-Universität Göttingen)

Email: matthias.beilein (at) phil.uni-goettingen.de

 

Viele so genannte literarische Debatten sind heute kaum mehr als ritualisierte Scheingefechte an den Schnittstellen der literarischen und der publizistischen Felder, bei denen weniger um Literatur, sondern eher um Autoren gestritten wird. Feuilletonistische Literaturkritik (eingeschlossen ihre Ausweitung in die Medien Fernsehen, Radio und Internet), die sich in ihrem eigenen Rollenverständnis darauf festlegt hat, das „Geschmacksurteil des Vorkosters“ mit der Intention zum Ausdruck zu bringen, „die Bücherfluten rasch zu kanalisieren“,(1) tendiert m.E. zunehmend dazu, die Vermittlung von manifesten theoretischen literarischen Wertungen zugunsten von kurzfristigen Skandalisierungen zu suspendieren und dabei den literarischen Text als Objekt der Wertung weitgehend zu marginalisieren.. Weil dies so ist, werden die Wertungssubjekte die eigentlichen Gegenstände der Debatten. Anhand des Streits, der im Herbst 2007 durch die Verleihung des Georg-Büchner-Preises an Martin Mosebach ausgelöst wurde, möchte ich im folgenden diese Akzentverschiebung skizzieren und dabei zunächst näher auf das eingehen, was zur Debatte stand: Mosebachs „Gesinnung“.  

Der engagierte Konservative

Mit einiger Zuverlässigkeit lässt sich behaupten, dass Martin Mosebach nicht zu den Vertreten desjenigen Standpunkts zu zählen ist, der der Kunst eine Funktion zuweisen würde, die außerhalb der Kunst selbst liegen würde. Denn seine ablehnenden Äußerungen gegenüber erklärten Repräsentanten einer engagierten Kunst oder gegen gesellschaftliche Bewegungen, die es sich auf die Fahnen geschrieben hatten, auch die Kunst in den Dienst der Aufklärung der Gesellschaft zu stellen, sind Legion. Erinnert sei hier nur an seine Attacke gegen Elfriede Jelinek, die Mosebach anlässlich der Nobelpreis-Verleihung „einen der dümmsten Menschen der westlichen Hemisphäre“(2) genannt hat oder an seine zahlreichen Negativcharakterisierungen der 68er-Zeit, beispielsweise diejenige, wonach ihre „wahren Folgen“ Mosebach zufolge „die Anpassung und Gleichbügelung der Charaktere, der Lebensläufe, der Denkweisen, der Karrieren und ästhetischen Erscheinungsformen“ seien, womit die 68er „Hitlers Werk der Einschmelzung und Gleichförmigmachung des Volkskörpers […] endlich vollendet“ hätten.(3) Mosebachs Abgrenzung vom „Geschmack der anderen“, sein Anderssein in Relation zu den 68ern, wird noch dadurch unterstrichen, dass seine äußere Erscheinung im Zusammenhang mit der Büchner-Preis-Verleihung von der Literaturkritik in Kontrast zum 68er-Habitus gesetzt worden ist:

Zu einer Zeit, in der man mit offenem Hemdkragen noch ohne schlechtes Gewissen die Lässigkeit von 1968 atmen durfte, liebte er es korrekt. Nicht steif, beileibe nicht, vielmehr formvollendet locker, mit dem Frühlingshauch seiner natürlichen Aristokratie, so dass man sich sagte: Wenn schon bürgerlich, dann bitte so wie er. Fein krawattiert und mit Einstecktuch, gebadet in profunder Bildung, von einem feinen Männerparfüm umweht. Ein lebendes Protestzeichen gegen jedwede Unterschichtsanwandlung, die Deutschland in den Abgrund ziehen könnte, dabei von einer genießerischen Offenheit, die sich zwischen dem Polarmeer, Italien und Indien auf der ganzen Welt wohlzufühlen versprach und in seinen Büchern nach und nach tatsächlich Platz griff […].(4)

Mosebachs Präferenz für die äußerliche Konventionalität der Bürgerlichkeit – der Autor im gebügelten Habit des Großschriftstellers – wird zum Akt der Unkonventionalität im literarischen Feld, ja zum „Protestzeichen“ gegen die hegemoniale „Lässigkeit“ der 68er, der parfümierte „Frühlingshauch seiner natürlichen Aristokratie“ zum distinktiven Ausdruck des reinen Geschmacks.

Dabei schließt diese habituelle Disposition das Bekenntnis zum Engagement nicht aus, freilich nur so lange, wie es noch um die Verteidigung dessen geht, was die conditio sine qua non des literarischen Feldes ist: Seine relative Autonomie. In einem Interview mit der katholischen Zeitung Die Tagespost(5) wird Mosebach gefragt:

Schlüsselszenen Ihrer Romane „Ruppertshain“, „Eine lange Nacht“, „Die Türkin“, „Westend“ und „Das Beben“ drehen sich um Themen, die viele Zeitgenossen angestrengt verdrängen: Tod, Sterben und Trennungsschmerz. Bietet Lesen einer säkularisierten Wohlstandsgesellschaft eine Chance, sich mit dem Leid und Fragen nach den letzten Dingen zu befassen?(6)

Er antwortet:

Romane sind weniger Spiegel als Fenster; sie bieten dem Leser die Gelegenheit, einmal den Blick von sich selbst und den eigenen Interessen abzuwenden und eine interessefreie Sicht auf die Welt auszuprobieren. Aber ich fühle mich immer unwohl, wenn der Kunst ein moralischer oder gesellschaftlicher Nutzen untergeschoben werden soll. Kunst ist unnütz und überflüssig und muss ihre goldene Überflüssigkeit mit Zähnen und Klauen verteidigen.(7)

Die Anspielungen auf die Kritik der Urteilskraft sind deutlich genug, und auch Mosebach scheint zu denjenigen zu gehören, die jene oft zitierte Formel vom „interesselosen Wohlgefallen“ (bei Mosebach: „interessefreie Sicht auf die Welt“) zum Anlass nehmen, den einzigen Zweck der Kunst in der Kunst selbst zu suchen, um damit jede Instrumentalisierung oder Zweckmäßigkeit der Literatur ablehnen zu können („Ich fühle mich immer unwohl, wenn der Kunst ein moralischer oder gesellschaftlicher Nutzen untergeschoben werden soll“). Doch schon der sich daran anschließende Satz birgt freilich ein überaus engagiertes Bekenntnis: „Kunst ist unnütz und überflüssig und muss ihre goldene Überflüssigkeit mit Zähnen und Klauen verteidigen.“(8) Mosebach wäre also offenbar bereit, sich als Schriftsteller zu engagieren, um die Autonomie des Feldes zu verteidigen, und seine Abwehrhaltung gegen das Unterschieben von „moralische[m] oder gesellschaftliche[m] Nutzen“ zeigt, dass es ihm dabei ausschließlich um das Schöne im Sinne Kants geht, würde aber vermutlich nicht so weit gehen, seine „spezifische Autorität“ auch in „politischen Auseinandersetzungen geltend“ zu machen,(9) um damit die eigene Autonomie zu sichern, zu stärken und somit die „Kritikfreiheit gegenüber den Machthabern“ zu erhöhen.(10)

 

Der konservativ Engagierte

Die in Habitus, Poetik und Feldposition so unterschiedlichen Autoren Martin Mosebach, Botho Strauß und Ernst Jünger eint ihr gemeinsames Bekenntnis zu dem kolumbianischen Philosophen Nicolás Gómez Dávila (1913-1994),(11) der in Deutschland vermutlich überhaupt erst dadurch einigermaßen bekannt wurde, weil sich Botho Strauß intensiver mit ihm auseinandergesetzt hat. Gómez Dávila verstand sich als Repräsentant eines gegenmodernen Diskurses, wobei er sich u.a. auf den Katholizismus berief, den er als ein antikapitalistisches Bollwerk gegen die Ökonomie verstand. Sich selbst bezeichnete er als „Reaktionär“, allerdings nicht in einem politischen Sinne, sondern mehr im Sinne eines radikalen Freischärlertums. In diesem Sinne wendet auch Mosebach den Begriff für sich: „Nicolás Gómez Dávila hat den Begriff Reaktionär neu definiert und diese Definition überzeugt mich. Der Reaktionär glaubt bei ihm vor allem an die Erbsünde, an die Imperfektibilität der Welt. Daraus lassen sich dann natürlich auch politische Schlüsse ziehen.“(12)

Bedauerlicherweise fragt Mosebachs Interviewpartnerin an dieser Stelle nicht nach, um welche Konsequenzen des Sündenfalls es Mosebach oder Gómez Dávila in Hinblick auf politisches Handeln hier geht. Doch unterstreicht diese Bezugnahme auf den „Reaktionär“ – und die ursprüngliche Bedeutung des Wortes schwingt hier natürlich immer mit – abermals, dass sich für Mosebach, bei aller Unschärfe seiner politischen Ansichten, Engagement und wertkonservative Positionen einander nicht ausschließen. Sich selbst als „reaktionär“ zu bezeichnen, bietet die Option, mit einer globalen Krisensemantik gegen liberale, sozialdemokratische oder sozialistische Positionen und gleichermaßen gegen neoliberale oder technokratische Tendenzen in der Politik Stellung zu beziehen: Gómez Dávila liefert Aphorismen für das Grand Hotel Abgrund.

Spätestens mit dem Ende der zweiten rot-grünen Regierungskoalition setzte in Deutschland eine breite Diskussion um die negativen Auswirkungen der „68er“ ein, die von den Massenmedien, Boulevard-Zeitungen und dem Fernsehen getragen und von verschiedenen Buch-Publikationen(13) flankiert wurde. Der Studentenbewegung – als handelndes Kollektiv, aber auch als politische oder ästhetische Einstellung – wurde dabei pauschal die Schuld für ein weites Spektrum gesellschaftlicher Fehlentwicklungen zugewiesen.(14) Ein dabei immer wieder verwendeter Topos ist das Kurzschließen von Zielen des Nationalsozialismus mit denen der 68er, die dabei zu Vollendern dessen werden, was 1933 seinen Anfang nahm. In dieser Hinsicht argumentiert Martin Mosebach nicht anders als Eva Herman, wenn er, wie oben zitiert, die 68er zu Vollendern der „Gleichförmigmachung des Volkskörpers“ erklärt.

Die Diskussion um die „68er“ verläuft von Seiten der Gegner in erster Linie präskriptiv, ohne dass Belege für den ursächlichen Zusammenhang von Studentenbewegung und beispielsweise Werteverfall geliefert würden. Hinzu kommt, dass sich schon die vermeintliche Ursache kaum fassen lässt. Die „68er“ sind als Kollektiv zwar omnipräsent, aber nicht greifbar, und man kann ihnen daher, ohne sich dafür verantworten zu müssen, so gut wie alles vorwerfen. Die Folge ist, dass sich die mittlerweile alle fünf Jahre wiederholenden Diskussionen um die 68er selten von den etablierten Stereotypen, Ikonen und Mythen der Studentenbewegung entfernen.

 

Die Marke Mosebach

Weil Mosebachs konservatives Engagement im deutschen Kontext vor allem auf „die Linke“(15) abzielt und er sich bei denjenigen einreiht, bei denen „die 68er“ unter Generalverdacht stehen, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass sich Mosebachs gegenwärtige Präsenz im literarischen Feld auch seinem konservativen Engagement verdankt. Dennoch hat vieles, das ihm im Zusammenhang mit der jüngsten Rezeption, anlässlich der Verleihung des Büchner-Preises, zugeschrieben worden ist, nur wenig mit Werk und Person Mosebachs zu tun hat. Es handelt sich um vielmehr Projektionen einzelner Akteure des publizistischen Feldes, die mit Mosebach ein neues Medium gefunden haben, um eigene Werte und Wertmaßstäbe zu transportieren. Der Name Martin Mosebach und das vom deutschen Feuilleton transportierte Image des Autors wird wie eine „Attribut-Marke“ verwendet: Es geht kaum noch um die Produkte, die literarischen Werke Mosebachs, um eine Marke,(16) ein Ensemble von Werten, für den Mosebachs Name steht.

Um das überhaupt möglich zu machen, bedurfte es eines Ritterschlags wie des Büchner-Preises, um Mosebach sozusagen mit jener kritischen Masse an symbolischem Kapital auszustatten, die die Chancen für eine zukünftige Kanonisierung erhöhen könnte. Mosebach rückt damit auf eine Feldposition, die er zwar nicht konkurrenzlos innehat, doch seine Mitkonkurrenten disqualifizieren sich mit wenigstens einer Eigenschaft für die Rolle des exponierten konservativen Intellektuellen: Ernst Jünger ist tot und hat zudem eine zweifelhafte rechte Vergangenheit, Botho Strauß ist zu intellektuell, zu opak und als realer Autor viel zu uninteressant, um als Projektionsfläche herzuhalten, Martin Walser hat eine zweifelhafte linke Vergangenheit, ist recht betagt und in seinen politischen Äußerungen insgesamt zu primitiv, steht zudem im Antisemitismus-Verdacht und hat außerdem ein gespanntes Verhältnis zum Leitbild der konservativen Literaturkritik, Marcel Reich-Ranicki.

Ich möchte an zwei Beispielen aus der Rezeption Mosebachs anlässlich der Büchner-Preis-Verleihung die Funktionalisierung seiner Feldposition durch das deutsche Feuilleton verdeutlichen. Sigrid Löfflers Artikel in Literaturen(17) setzt sich nur beiläufig mit den literarischen Texten Mosebachs auseinander und illustriert die Kernthese – Mosebach schreibe angeberischen Kitsch – lediglich durch das Zitieren einzelner altmodischer Wörter. Schon hier äußert Löffler ihren Verdacht, dass „die Darmstädter Jury […] diesmal eher eine Gesinnung als büchnerpreiswürdig […] und weniger ein originelles literarisches Œuvre“ ausgezeichnet habe.(18) Sie wiederholt dies wenig später in einem Interview mit dem Deutschlandradio. Dort sagt sie:

Ja, ich denke, wenn man ihn liest, kann einem nicht verborgen bleiben, dass hier in einem sehr verschmuckten und gespreizten Prunkstil geschrieben wird, dass hier einer gewollten Schönschreiberei gehuldigt wird, die sich mit ihren affektierten Vokabeln und ihren verzopften Phrasen aus der bürgerlichen Mottenkiste des 19. Jahrhunderts bedient. Das hält sich für sehr kostbar, stürzt aber meiner Meinung nach ständig ins Lächerliche ab. Also hier ist ein Poseur am Werk, der alteuropäisch vornehm tut und sich exquisit gebildet aufführt, aber das ist mehr Historismus und sprachliche Hochstapelei, lauter Plüsch und Talmi und dieses talmihafte und dieses albern manierierte an dieser Stilgebärde, das lässt sich glaube ich, auf Schritt und Tritt nachweisen. Daher frage ich mich, es kann ja dann wohl kaum die Schreibkunst des Martin Mosebach sein, die hier [sic] auszeichnungswürdig gemacht hat. Wenn aber nicht die Schreibkunst, was dann? Und da bleibt dann eigentlich nur übrig, dass er offenbar für seine Gesinnung ausgezeichnet worden ist. Und dafür finde ich viele Belege in den [sic], unter seinen Lobrednern im Feuilleton. Die haben ja alle eigentlich nicht seine literarischen Qualitäten gelobt, sondern haben ihn vielmehr gepriesen wegen seiner Unzeitgemäßheit, als einen Antimodernisten, also einen Kulturpessimisten, als einen Reaktionär, als einen vorkonziliaren Katholiken, der ein Befürworter der lateinischen Messe [sic]. Das waren also die Argumente, die ins Treffen geführt wurden, dafür, dass er diesen Preis bekommen hat.(19)

Das gesamte literarische Œuvre Mosebachs – immerhin rund ein Dutzend Romane und Erzählungsbände – bringt Löffler auf eine einfache Formel („gewollte Schönschreiberei“), die von ihr argumentativ zunächst wie eine geradezu kategorische Wertbehauptung(20) eingesetzt wird, bei der sie mit verschiedenen syntaktischen Mitteln den Anschein von Objektivität zu wahren versucht.(21) Mit der folgenden expressiven Wertaussage(22) und der anschließenden Charakterisierung seines Stils spricht Löffler Mosebachs Werk jede literarische Qualität ab. Ihre Folgerung, dass, weil das literarische Werk minderwertig ist, es auch nicht ausgezeichnet werden könne und daher Mosebach für etwas anderes den Büchner-Preis erhalten habe, impliziert, dass erstens über ihr Werturteil Konsens besteht (mindestens bei denjenigen, die über die Vergabe des Preises entscheiden) und zweitens der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung „nur übrig“ blieb, ihn für seine „Gesinnung“ und nichts anderes auszuzeichnen. Nun lässt sich, wie sich im folgenden zeigen wird, tatsächlich nachweisen, dass die von Löffler konstruierte Fraktion der „Feuilletonkatholiken, die heute den Ton angeben in manchen Zeitungen“,(23) ihre positive Beurteilung Mosebachs oft unter Absehung seiner literarischen Texte zum Ausdruck bringt. Fragwürdig ist jedoch, dass diese Fraktion den Standpunkt, dass sein literarisches Werk minderwertig, seine „Gesinnung“ indes preiswürdig sei, teilt und sich dafür tatsächlich „viele Belege“ finden ließen.

 

Mosebachs „Gesinnung“

Löfflers Argumentation zielt einerseits auf die Person Mosebachs ab, von dem sie offenbar so viel hält wie von seinem Stil, was sich nicht nur an dem kategorischen Ton ihrer Beurteilung, sondern auch daran zeigt, dass sie in ihrer Analyse Autor und Stil nicht trennt.(24) Andererseits – und das scheint mir das Entscheidende zu sein – zielt sie auf seine „Lobredner[] im Feuilleton“ ab, die mit Mosebachs Gesinnung ihre eigene ausgezeichnet hätten. Dass Löffler mit ihrem Urteil über Mosebach zu provozieren versucht, liegt auf der Hand. Das Ziel dieser Provokation scheint aber weniger Mosebach selbst oder die Kommission der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, die über die Vergabe des Preises entscheidet, zu sein, sondern die Träger einer bestimmten „Gesinnung“. Mit dieser bestimmt nicht zufällig verwendeten Reizvokabel spielt Löffler auf die Debatte um Christa Wolfs Was bleibt an, bei der Literaturkritiker wie Frank Schirrmacher oder Ulrich Greiner Anfang der 1990er Jahre die These vertraten, Christa Wolf sei nicht wegen ihrer literarischen Qualiäten, sondern wegen ihrer politisch-moralischen Einstellung als Oppositionelle zum DDR-Regime im Westen nobilitiert worden. Im Verlauf der Debatte wurde nicht nur die oppositionelle DDR-Literatur, sondern auch die engagierte Literatur Westdeutschlands bzw. deren Autoren mit dem Schlagwort „Gesinnungsästhetik“ markiert.(25)

Man könnte Löfflers Umkehrung dieser Debatte, die sich nunmehr gegen „die Pseudo-Saloniers in den Feuilletons“ und einen „Zeitgeist“, der „auf der konservativen Welle surft“,(26) und die dezent verschwörungstheoretische Argumentationsmuster (die eigentlich Verantwortlichen, die hinter den Kulissen über die Preisvergabe entschieden haben, bleiben ungenannt) verwendet, als durchschaubare Strategie der Eigenprofilierung gegen Konkurrenten um die Deutungshegemonie im literarischen Feld abtun. Interessanterweise haben sich diejenigen, auf die Löfflers Mosebach-Kritik eigentlich abzielte, tatsächlich provozieren lassen und, mit der Attribut-Marke Mosebach am Revers, nicht die literarischen Texte Mosebachs verteidigt, sondern ihre eigenen Wertmaßstäbe und Werturteile zur Diskussion gestellt. Am 3. November 2007 erscheint in der Welt eine Replik von Tilman Krause. Er setzt die Marke Mosebach ein, um gegen all das anzuschreiben, das ihn – Krause – am Kunst- und Literaturbetrieb der Gegenwart stört. Die literarischen Texte Mosebachs erwähnt er gar nicht. Für Krause ist Mosebach Exponent

einer großen Bewegung in allen Künsten, die endlich, endlich selbstbewusst hinwegrollt über das unfrohe, beleidigte, sauertöpfische, musterschülerhafte Hochhalten der Plakate ‚Revolution’ und ‚Dekonstruktion’, ‚Aufbrechen’ und ‚Niederreißen’, das über lange Zeit hinweg hierzulande so gut ankam.

„Endlich“ seien es „die Leute“ leid.

Sie sind es leid, sich von autistischen Architekten ihre Städte verschandeln zu lassen.“ […] Die Leute sind es auch leid, in der Malerei und in den anderen darstellenden Künsten das konzeptuelle Getue von handwerklichen Stümpern bestaunen zu sollen […]. Die Leute sind es auch leid, im Theater die so uninteressanten wie belanglosen Privatobsessionen zu sehen, mit denen Proleten und Illiterate unter dem Deckmantel des ‚Regietheaters’ ihre trübe Soße über die Klassiker ausgießen. […] Und schließlich haben die Leute es satt, sich in der Literatur anöden lassen zu sollen von Autoren, die nichts erlebt, durchdacht und folglich nichts zu sagen haben und mit Befindlichkeitsprosa langweilen, die noch nicht einmal durch Charme für sich einnimmt.

Und er schließt seine Aufzählung mit den Worten: „Die ästhetische Moderne war die Krankheit, für deren Widerspiegelung auf hohem Reflexionsniveau sie sich hielt. Es gibt nicht den geringsten Grund, an ihr festzuhalten, abgesehen davon, dass man damit einigen Alt-68ern, die es zu Amt und Würden gebracht haben, eine Freude macht. Warum sich nicht bekennen zu unserem Überdruss an ihr?“(27)

Die Auseinandersetzung um Mosebach, die dieser dadurch noch ein wenig anfeuern kann, dass er in seiner Dankesrede all denjenigen, denen die Auszeichnung suspekt gewesen ist, ein skandalverdächtiges Stichwort gibt, indem er Büchners Saint-Just und dessen Rechtfertigung des Terrors als eine Folge vom „Gang der Geschichte“ mit Himmlers Posener Rede vor SS-Offizieren im Oktober 1943 kurzschließt,(28) hat hinsichtlich ihres Diskussionsniveaus und der gebetsmühlenartig abgespulten Argumente, aber kaum das Zeug, als ernsthaft geführte Debatte Eingang in die Literaturgeschichte zu finden. Interessant ist dieser Streit jedoch meines Erachtens deshalb, weil Sigrid Löffler bestimmt nicht zufällig von der preiswürdigen „Gesinnung“ Mosebachs spricht und damit an die Debatte um Christa Wolfs Was bleibt anknüpft, den Debattengegenstand aber freilich umdreht, als gelte es, eine alte Rechnung zu begleichen. Hinsichtlich der Relevanz und des Debattenniveaus – man nehme nur die Primitivität als Beispiel, mit der Krause gleich der ganzen „ästhetische[n] Moderne“(29) den Kampf ansagt und sich paternalistisch zum Anwalt der „Leute“ macht – hat sich dieser Streit zwar von Anfang an von dem um Christa Wolf unterschieden. Unterscheidet sich dieser Streit freilich von der Debatte ist dieser Streit allerdings beispiellos. Eines ist freilich beiden literarischen Auseinandersetzungen gemeinsam: So wenig wie der Streit um Was bleibt etwas mit Christa Wolf zu tun hatte, geht es hier um Martin Mosebach. Über den erfährt der Leser im Grunde gar nichts.

 

Literarische Debatten ohne Literatur

Thomas Steinfeld hat in der Süddeutschen Zeitung ganz richtig hervorgehoben, dass Mosebach, wie schon andere vor ihm, lediglich der „jüngste Inhaber einer Rolle“ ist, die immer dann neu besetzt wird, wenn es darum geht, jene uralten Debatten gelegentlich aufflackern zu lassen, die früher einmal ihre Wirksamkeit entfaltet haben und u.a. „die Spaltung der Gesellschaft in ‚rechts’ und ‚links’ zur Folge hatten. Dieses Schisma ist längst beendet. Und selbst den Parteien fällt es immer schwerer, die alte Unterscheidung zwischen ‚konservativ’ und ‚liberal’ auch nur zum Schein aufrechtzuerhalten.“(30) Bei der Debatte um Martin Mosebach ging es nicht um Martin Mosebach und erst recht nicht um seine literarischen Texte. Ob es sich dabei um eine allgemeine Tendenz handelt, wonach weltanschauliche Präferenzen oder Abneigungen von Autoren nur den Anlass oder den Vorwand geben, damit Akteure aus dem publizistischen Feld und ihre eigenen Idiosynkrasien oder Präferenzen in den Vordergrund rücken, und als deren Folge die Literatur marginalisiert würde, kann hier nicht entschieden werden.

Doch es ist nicht von der Hand zu weisen, dass heute mehr denn je faktuale Texte und Epitexte und die dort zum Ausdruck gebrachten weltanschaulichen Positionen(31) von literarischen Autoren bei Akteuren des publizistischen Feldes auf großes Interesse stoßen. Mehr denn je scheint die Feldposition eines Akteurs im literarischen Feld von seiner habituellen Disposition abhängig zu sein. Ebenso wie man zum Beispiel Rolf Dieter Brinkmann Anfang der 1970er vorgeworfen hat, er sei ein „Gesinnungsunrasierte[r]“,(32) sind die Anzüge von Mosebach Teil jener attributiven Projektionen, die heute (oder vielleicht schon immer) zum Autor dazu gehören – egal ob er links, rechts, jung oder alt ist, und die derzeit die Feuilletons stärker zu interessieren scheinen als literarische Texte. Die Oberflächlichkeit, mit der in den vergangenen Monaten scheinbar über Mosebach gestritten wurde, legt für mich zudem den Verdacht nahe, dass sich damit weniger das Unvermögen der deutschen Feuilletonisten ausdrückt, analytisch klar und hart an der Sache zu argumentieren, sondern das bewusste Kalkül, voraussetzungsreiche Argumentationen zugunsten von polemisch eingefärbten Schlagworten außen vor zu lassen, um auf diese Weise ein möglichst großes Lesepublikum in den Feuilletons erreichen und interessieren zu können. Die Feuilletons, egal, ob sie sich als eher konservativ, liberal oder links verstehen, scheinen in die Verwertungszwänge einer „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ (Georg Franck) geraten zu sein. Warum das so ist, ob dies beispielsweise etwas mit geändertem Mediennutzungsverhalten oder den veränderten Konkurrenzbedingungen auf dem Markt der Werbeeinnahmen zu tun hat, ob sich die Situation im Vergleich zu früheren Debattenverläufen wirklich signifikant verändert hat, bedürfte freilich einer eingehenderen Untersuchung.

Auch wenn dies hier nicht zu leisten war, lässt sich wohl doch festhalten: Kurzfristige, durchschaubar provozierte Skandalisierungen von Autoren unter Absehung ihrer Texte haben selbst in denjenigen Medien Hochkonjunktur, die für sich selbst in Anspruch nehmen, ein Bollwerk zu sein gegen die verminderte Aufmerksamkeitsspanne als vermeintliche Folge der Medialisierung der Gesellschaft. Nicht die besten Aussichten für das kommende Jahrzehnt, das „Jahrzehnt des Qualitätsjournalismus“.(33)

 


Anmerkungen:

1 Gustav Seibt, Literaturkritik, in: Heinz Ludwig Arnold/Heinrich Detering (Hg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, 5. Auflage, München 2002, S. 623-637, hier: S. 631.
2 Zitiert nach einem Interview von André Müller mit Elfriede Jelinek, in: <http://www.a-e-m-gmbh.com/andremuller/elfriede%20jelinek%202004.html> [18.11.07], Nach Mayer/Koberg habe er sogar den definiten Artikel verwendet, sich allerdings in einem persönlichen Schreiben bei Elfriede Jelinek entschuldigt (vgl. Verena Mayer/Roland Koberg, Elfriede Jelinek. Ein Porträt, Reinbek bei Hamburg 2006, S. 170).
3 Martin Mosebach, Deutscher Jüngling im Mondschein. Bilder zu Gerhard Nebels Jugenderinenrungen, in: Ders., Schöne Literatur. Essays, München 2006, S. 72-94, hier: S. 80. Angesichts solcher auch bei gutem Willen kaum noch nachzuvollziehenden Deutungen, fällt es allemal schwer zu verstehen, warum Mosebachs Essays gemeinhin als „glänzend“ (Jochen Hörisch in der Neuen Zürcher Zeitung, 15.5.07, zitiert nach http://www.hanser.de/buch.asp?isbn=3-446-20869-0&area=Literatur [18.11.07]) oder als „Wunderwerke an Sinn und Form“ (Andreas Isenschmid, Das Glück eines Mannes, der Christus vorbeigehen sieht, in: Neue Zürcher Zeitung, 21.10.2007) gelten.
4 Gregor Dotzauer, Frankfurt sehen und hassen, in: Der Tagesspiegel, 8.6.2007.
5 Regina Einig/Martin Mosebach, Liturgieblindheit ist für mich Ausdruck einer reduzierten Humanität, 31.10.2007, zitiert nach: <http://www.kath.net/detail.php?id=18102> [18.11.07].
6 Ebd.
7 Einig/Mosebach, Liturgieblindheit ist für mich Ausdruck einer reduzierten Humanität..
8 Ebd., Hervorhebung von mir.
9 Pierre Bourdieu, Die Regeln der Kunst, Frankfurt am Main 1999, S. 524f.
10 Ebd.
11 Die Erstausgabe von Mosebachs Plädoyer für die lateinische Liturgie, Häresie der Formlosigkeit erschien 2002 im selben Verlag wie die Werke von Gómez Dávila, im Wiener Karolinger Verlag, der eine dem Dávilaschen Verständnis von „Reaktionär“ gewidmete Buchreihe, die Bibliothek der Reaktion, herausgibt, in der ausgewählte Schriften von Metternich, Juan Donoso Cortés oder Auguste Romieu erschienen sind, herausgegeben Günter Maschke, der sich vom radikalen 68er zu einem ultra-konservativen Carl Schmitt-Epigonen wandelte und, ähnlich wie der vom linken Glauben abgefallene Horst Mahler, zu einem Wegbegleiter eines intellektuellen Rechtsradikalismus geworden ist. Ende Oktober ist ein Band mit von Mosebach ausgewählten und kommentierten Aphorismen in der Anderen Bibliothek erschienen, der kurz nach Erscheinen vergriffen war.
12 Zitiert nach: Einig/Mosebach, Liturgieblindheit ist für mich Ausdruck einer reduzierten Humanität. In seinem Gómez Dávila -Essay beschreibt Mosebach, wie ersterer den Reaktionär vom Konservativen abgrenzt: „Vor allem will er [Gómez Dávila, M.B] kein Konservativer sein: ‚ Ein Reaktionär wird nur zu solchen Zwecken ein Konservativer, in denen es etwas zu bewahren gibt’ und ‚Die Konservativen der Gegenwart sind nichts anderes als von der Demokratie mißhandelte Liberale’“ (Martin Mosebach, Am Ende der Welt. Nicolás Gómez Dávila, in: Ders., Schöne Literatur. Essays, München 2006, S. 95-104, hier: S. 98).
13 So z.B. Eva Herman, Das Eva-Prinzip. Für eine neue Weiblichkeit, München 2006; dies., Das Prinzip Arche Noah. Warum wir die Familie retten müssen, München/Zürich 2006; Bernhard Bueb, Lob der Disziplin. Eine Streitschrift, Berlin 2006; Asfa-Wossen Asserate, Manieren, Frankfurt am Main 2003; Frank Schirrmacher, Minimum. Vom Vergehen und Neuentstehen unserer Gemeinschaft, München 2006.
14 Exemplarisch sei hier nur auf das Buch des Bild-Chefredakteurs Kai Diekmann (Der große Selbstbetrug) hingewiesen. Weil die 68er Individualismus gegen traditionelle Familienmodelle gesetzt hätten, habe Deutschland heute mit Problemen wie schlechten Ergebnissen bei der PISA-Studie, Geburtenrückgang, Werteverfall, Sozialschmarotzerei und Entsolidarisierung der Gesellschaft zu kämpfen.
15 Martin Mosebach, Schriftstellers Deutsch. Antwort auf eine Umfrage, in: Ders., Schöne Literatur. Essays, München 2006, S. 8-17, hier: S. 8.
16 Naomi Klein, No Logo! Der Kampf der Global Players um Marktmacht, übersetzt von Helmut Dierlamm und Heike Schlatterer, München 2006, S. 45. Klein bezieht sich hier auf den britischen Unternehmer Richard Branson, dessen Virgin-Gruppe eine Markenpolitik verfolgte, bei der es darauf ankommt, „eine Marke nicht auf Produkten, sondern auf einem Ruf aufzubauen“ (ebd.).
17 Sigrid Löffler, Als man zum Kitsch noch Horreur sagte. Der aufhaltsame Aufstieg des Martin Mosebach zum Georg-Büchner-Preisträger 2007. Würdigung einer exemplarischen Karriere, in: Literaturen 10/2007, zitiert nach: <http://literaturen.partituren.org/de/archiv/2007/Ausgabe1007/index.html?inhalt=20070928114027> [30.11.2007].
18 Löffler, Als man zum Kitsch noch Horreur sagte.
19 Liane von Billerbeck/Sigrid Löffler, „Das hat etwas Perverses“, Interview im Deutschlandradio.. Sendung am 5.10.2007, zitiert nach der Transkription des Interviews in: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kulturinterview/677424/ [19.12.2007].
20 Ich greife hier auf die von Friederike Worthmann verwendete Unterscheidung zwischen Wertbehauptung und Wertaussage zurück. Vgl. dazu Friederike Worthmann, Literarische Wertungen. Vorschläge für ein deskriptives Modell, Wiesbaden 2002, S. 224ff. und 237ff.
21 Der einleitende Satz mit unpersönlichem Subjekt: „wenn man ihn liest, dann kann einem nicht verborgen bleiben“; die beiden sich anschließenden Passiv-Sätze: „hier [wird] in einem sehr verschmuckten und gespreizten Prunkstil geschrieben“; „hier [wird] einer gewollten Schönschreiberei gehuldigt“.
22 „Das […] stürzt aber meiner Meinung nach ständig ins Lächerliche ab.“
23 Löffler, Als man zum Kitsch noch Horreur sagte.
24 „Also hier ist ein Poseur am Werk, der alteuropäisch vornehm tut und sich exquisit gebildet aufführt, aber das ist mehr Historismus und sprachliche Hochstapelei, lauter Plüsch und Talmi und dieses talmihafte und dieses albern manierierte an dieser Stilgebärde, das lässt sich glaube ich, auf Schritt und Tritt nachweisen.“
25 Thomas Anz (Hg.): „Es geht nicht um Christa Wolf“. Der Literaturstreit im vereinten Deutschland, München 1991.
26 Löffler, Als man zum Kitsch noch Horreur sagte.
27 Krause, Die „Modernen“ gehen uns auf die Nerven.
28 Martin Mosebach, Ultima ratio regis, zitiert nach: <http://www.martin-mosebach.de/index2.cfm> [14.5.08]. Die Passage findet sich im PDF der Dankesrede auf Mosebachs Homepage auf S. 6. Mosebach spielt dort auf die Posener Reden Heinrich Himmlers an, der im Oktober 1943 vor SS-Mannschaften den Mord an den europäischen Juden als „das moralische Recht“ und als „Pflicht unserem Volk gegenüber“ bezeichnete. Mit seiner eigenwilligen Interpretation des Büchnerschen Schluss-Satzes (wonach Lucille mit ihrem „Es lebe der König“ in eine „Sphäre höherer Klarheit“ eintritt, ebd. S. 10) tat Mosebach ein übriges.
29 Ebd.
30 Thomas Steinfeld, Der Spion des Papstes, in: Süddeutsche Zeitung, 8.11.2007.
31 Erinnert sei nur an die Walser-Bubis-Debatte oder die jüngsten Diskussionen um Peter Handke oder Günter Grass.
32 So der Spiegel 1968 über Brinkmann, zitiert nach: Dirk Niefanger, Provokative Posen. Zur Autorinszenierung in der deutschen Popliteratur, in: Johannes G. Pankau (Hg.), PopPopPopulär. Popliteratur und Jugendkultur, Bremen u.a. 2004, S. 85-101, hier: S. 92.
33 Frank Schirrmacher, Wir brauchen eine Debatte, in: Süddeutsche Zeitung, 29.10.2007.

8.3. Repräsentation von Transformationsprozessen in der Gegenwartsliteratur

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Matthias Beilein: Literarische Debatten ohne Literatur? Das Beispiel Martin Mosebach - In: TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No. 17/2008. WWW: http://www.inst.at/trans/17Nr/8-3//8-3_beilein.htm

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