Angelika Czipin (Wien)
Wie schnellebig das Internet ist, zeigte sich, als ich diesen Beitrag für TRANS bearbeitete. In der Zeit, die zwischen meinem Vortrag im September und der Bearbeitung des Textes verging, veränderten sich nicht nur viele WWW-Adressen von Zeitschriften, sondern auch die Inhalte der von mir ausgewählten Verweissammlungen zu Internetzeitschriften. Im ersten Teil meines Referates beschrieb ich die Suche nach Internet-Zeitschriften für Literatur- und SprachwissenschaftlerInnen. Folgt man diesen Suchwegen heute, so führen sie oftmals ins Nichts. Bestand hatte eine Sammlung von Volltextzeitschriften der Universitätsbibliothek Regensburg, (Themenbereich "Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen"), die sich in der Zwischenzeit nur um einige Zeitschriften (darunter TRANS) erweitert hat. Diese Liste bietet nicht nur sofort einen Überblick über kostenlose und kostenpflichtige Zeitschriften an, sondern auch die wichtigsten Informationen, wie Adressen, Zugangsmöglichkeiten, ISSN, Erscheinungsweise und Preise.
Völlig anders ist die Entwicklung bei einer ähnlich gearteten Liste der Universitätsbibliothek Göttingen. Nicht nur die Adresse ist neu, sondern die Liste im Themenbereich "Philologie" ist von ca. 30 Zeitschriften auf zwei zusammengeschrumpft. In diesem Fall ist das nicht unbedingt ein Qualitätsverlust, denn die alte Liste beinhaltete nicht nur sprach- und literaturwissenschaftliche Zeitschriften, sondern auch literarische Zeitschriften, und die dazu angebotenen Informationen waren zum Teil sehr dürftig.
Andere derartige Listen für elektronische Zeitschriften, die ich gefunden habe, waren nicht nach Fachthemen geordnet und daher durch ihre Länge unübersichtlich, wie z.B. die e-journals.
A: Definition von Internet-Zeitschriften
Die Anbieter von Zeitschriften haben verschiedene Zielsetzungen vor Augen, sodaß sich unterschiedliche Arten von Nutzungsweisen ergeben.
Je nach ihrer Zielsetzung kann man die angebotenen Zeitschriften in nur im World Wide Web existierende und solche, die auch in Printversion erscheinen, unterscheiden. Die rein elektronischen Zeitschriften sind in der Regel kostenlos abrufbar. Einige bringen einmal im Jahr eine Printversion der online-Zeitschrift heraus. Diejenigen, die auch ihre Printauflage verkaufen wollen, sind online kostenpflichtig, manchmal können ausgewählte Artikel frei zugänglich am Bildschirm gelesen werden. Es gibt noch eine dritte Gruppe, die ich allerdings nicht als wirkliche elektronische Zeitschriften bezeichnen würde, da sie kaum Möglichkeiten zu Interaktivtät anbieten (ich nenne sie daher Nicht-interaktive-Zeitschriften). Auf die Printversion dieser Zeitschriften wird mittels der WEB-Seite(n) nur verwiesen, im besten Fall ist von der Zeitschrift das Titelblatt und ein Inhaltsverzeichnis der Printversion zu sehen. Die einzige Interaktivität besteht in der Bestellmöglichkeit der Printausgabe durch e-mail; Artikel im Volltext sind nicht abrufbar. Diese Web-Seiten zu Zeitschriften sind nur dann hilfreich, wenn sie ein Inhaltsverzeichnis mit genauen Seitenangaben haben und ein bestimmter Artikel gesucht wird. Auf Grund der Informationen kann ersehen werden, in welcher Nummer auf welchen Seiten dieser erschienen ist. Dies erleichtert die Suche in Bibliotheken; leider haben einige Anbieter nicht einmal diese Möglichkeit in Betracht gezogen. (Ein Beispiel dazu ist das Dreigroschenheft - Nachrichten zu Bert Brecht.)
B: Gestaltung und Möglichkeiten von Internet-Zeitschriften
Die optische Präsentation der Zeitschriften lehnt sich häufig an die gedruckten Vorbilder an, auch bei solchen, die rein im WWW existieren. Die graphischen und technischen Möglichkeiten der HTML (Hyper Text Markup Language) werden wenig verwendet, was zum Teil an der Art der Informationsvermittlung liegt und auch daran, daß dies arbeits- und kostenintensiver ist. Bei den gutgemachten Zeitschriften gibt es zumindest interne Links zu Fußnoten und Kontaktmöglichkeiten über email zu den AutorInnen und HerausgeberInnen. Eher selten zu finden sind Graphikillustrationen. Das Problem, das alle längeren Texte am Internet haben, ist die Lesbarkeit am Bildschirm. Daher sollten die Anbieter auf gute Ausdruckmöglichkeiten und Download-Funktionen Rücksicht nehmen. Es wurde noch zu wenig erkannt, daß sich mit Internetzeitschriften ein neues Medium bietet, das den Informationsaustausch über weite Distanzen erheblich erleichtern kann. So bieten einige Zeitschriften neben den Artikeln auch Buchrezensionen und Diskussionforen an, die meines Erachtens mehr genutzt werden sollten.
Die Vorteile diese Mediums sind, daß Publikationen über das WWW schnell und billig verbreitet werden können. Viele Beiträge werden am PC geschrieben und können leicht zu WEB-Seiten umgearbeitet werden. Aufwand und Kosten bei der Herstellung sind geringer als bei Printzeitschriften, die Texte können vielfältig und beliebig lang sein, da es außer der Speicherkapazität keine Einschränkungen gibt. Eine Internet-Zeitschrift kann auf der ganzen Welt und zu jeder Tages- und Nachtzeit angesehen werden; es gibt keine Beschränkungen durch Öffnungs- oder Arbeitszeiten. Die elektronischen Artikel verursachen auch keine Papierstöße, da man sie mittels bookmarks markieren kann und sie im Normalfall längere Zeit abrufbar sind. Wem das zu unsicher ist, der kann sie auf seinen PC speichern und von dort aus weiterverwenden, z.B. an KollegInnen weiterschicken. (Hier besteht allerdings die Gefahr des elektronischen "Papierstöße", die die Festplatte füllen.) Üblicherweise sind die AutorInnen oder zumindest die HerausgeberInnen der Zeitschrift schnell und einfach über email kontaktierbar . Diese Interaktivität ist meiner Ansicht nach einer der größten Vorteile. Einen weiteren Vorteil macht mein Artikel deutlich. Die Beispiele, die ich im folgenden darstelle, können durch den elektronischen Verweis sofort weiterverfolgt werden.
Anhand einiger ausgewählter Beispiele möchte ich positive und negative Aspekte von WEB-Projekten darstellen.
Kostenlose Zeitschriften | Kostenpflichtige Zeitschriften | Nicht Interaktive Zeitschriften |
Ein gutes Beispiel für beide Aspekte ist die "Applied Semiotcs/Sémiotique
appliquée - A Learned Journal of Literary Research on the
World Wide Web". Die Zeitschrift wird vom Department of French of the University of
Toronto herausgegeben und beschäftigt sich mit semiotischer Forschung und verwandten
Gebieten. Die Zeitschrift erscheint in Englisch und Französisch zweimal jährlich.
Das Layout ist übersichtlich, die angenehmen Hintergrundfarben erleichtert das Lesen,
jede Nummer ist in einer anderen Farbe gehalten. Eine eigene Seite erklärt den
LeserInnen, wie die Zeitschrift zu lesen ist, wobei auch die durchgehende Paginierung der
Ausgaben (wie bei einem Buch) erläutert wird.
Bei dieser Zeitschrift kann man schön die Entwicklung in den verschiedenen Nummern
beobachten. Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, werden die Texte in relativ
schmalen Spalten gesetzt, was allerdings den Ausdruck langwierig und unübersichtlich
macht. Das Editorial der ersten Nummern ist am Bildschirm schön zu lesen, aber die beiden
Sprachen werden nebeneinander gestellt, was den Ausdruck auf Papier unnötig lang macht.
Bei den späteren Nummer wird das durch eigene Seiten für die jeweilige Sprache besser
gelöst. Hilfreich sind auch die Abstracts zu den einzelnen Artikeln, und daß die Texte
heruntergeladen werden können. Traurig ist es um das Diskussionsforum bestellt. Es ist
bei den ersten beiden Nummern leer; bei Nr. 3 sind die Beiträge unübersichtlich in
Frames gestaltet, die Benutzung funktioniert bis heute nicht einwandfrei. Positiv
anzuführen ist eine ausführliche Linkseite, die viele
informative Hinweise zu diesem Themenbereich gibt. Interessant ist, daß diese Zeitschrift
extra begründet, warum
sie im WWW veröffentlicht wird. Dabei werden die die meisten der oben genannten
Punkte angeführt.
Ebenfalls zweisprachig sind die vom Department of English, University of British Columbia, Canada herausgegebenen "Early Modern Literary Studies" (EMLS). Dieses E-Journal thematisiert Englische Literatur, Kultur und Sprache während des 16. und 17. Jh. Die Titelseite ist etwas unübersichtlich, da die kleinere Schrift und das zentrierte Layout der Gliederung das Lesen erschwert. Bei den einzelnen Ausgaben ist das viel besser gelöst. Gelungen ist die Idee, die Absätze in den Beiträgen zu numerieren, das unterstützt die Übersicht am Bildschirm. Auch diese Zeitschrift bietet eine ausführliche Linkseite zu den verschiedensten Bereichen, z.B. Links zu Seiten mit Texten aus dem 16.-17. Jh., Shakespeare, Milton ect.
Das selbe Institut gibt auch das "Renaissance Forum" heraus, daß allerdings ganz anders gemacht wird. Es ist ein interdisziplinäres Journal, das sich mit neuzeitlicher englischer und amerikanischer Literatur und Geschichte beschäftigt. Diese Zeitschrift versucht dezidiert, das Medium Internet für eine theoretische Debatte zu nutzen, die in den meisten herkömmlichen Printmedien nicht möglich ist. Das einfache, übersichtliche und schlichte Layout mit Aufzählung bietet eine gute Übersicht. Auch hier sind die Absätze in den Artikeln numeriert, aber es finden sich keine Kontaktmöglichkeiten zu den AutorInnen, wodurch die Zeitschrift ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird.
Diese Kontaktmöglichkeiten bietet das "Web Journal of Modern Language Linguistics (WJMLL)" sehr wohl an, aber man vermißt eine interne Verlinkung bei den Artikeln. So ist z.B. eine Rückkehrfunktion nicht vorhanden. Neben der kostenlosen online-Version wird auch einmal jährlich eine Printversion herausgebracht. In der von der School of Modern Languages at the University of Newcastle upon Tyne herausgegebene Zeitschrift werden deutsch- und englischsprachige Artikel angeführt. Die Gestaltung ist einfach und übersichtlich, die Artikel können auch heruntergeladen werden. Die Beiträge sind gut gegliedert und am Anfang steht eine hilfreiche, kurze Zusammenfassung. Bei dieser Zeitschrift wurde eine der 70 Regeln für schlechtes HTML befolgt, denn der COUNTER (Besucherinnenzähler) auf der Titelseite steht ganz am Anfang, was eine lange Ladezeit für den Rest des Textes nach sich zieht.
Eine der wenigen deutschsprachigen Zeitschriften sind die sogenannten "Tucholsky-Blätter", die im Gegensatz zu fast allen anderen Zeitschriften in einer Frame-Version gestaltet sind. Dies bietet auch beim Ausdruck keine Schwierigkeiten, da nur der Hauptframe gedruckt wird, bei neuerer Software kann man den Frame, der gedruckt werden soll, bestimmen. Es finden sich nur wenig Informationen über die Zeitschrift selbst, die Ausgaben sind nicht numeriert. Die aktuellen Beiträge sind frei abrufbar, ältere befinden sich in einem ebenso frei zugänglichen Archiv. Positiv zu vermerken sind auch die Kurzbiographien der AutorInnen, die eigene Seite für Siglen und die Informationen zu Workshops, Neuerscheinungen und Dokumentation.
Den Schnittpunkt von Computer und Literatur thematisiert "The Electronic Journal for Computer Writing, Rhetoric and Literature" (CWRL) von der Universität von Texas in Austin. Das Layout ist anspruchsvoll gestaltet mit großer Graphik und Hintergrundbild, auch die Artikel sind auf das Medium abgestimmt. Die Hauptseite ist mit Aufzählungen nicht sehr übersichtlich gelungen. Allerdings wurde seit dem April 1997 an diesen Seiten nichts mehr verändert.
Erwähnenswert ist auch "De Proverbio - Journal für Internationale Sprichwortstudien" der University of Tasmania in Australien (lange Ladezeit!). Auch hier wurde mit Frames gearbeitet, was nur dann einen Nachteil darstellt, wenn man sich die Seiten mit dem falschen Browser ansieht. Bei Netscape sieht alles wunderbar aus, bei Explorer wird der linke, grüne Frame rechts wiederholt, was das Erscheinungsbild erheblich stört. Sonst ist die Titelseite aufwendig und dem Medium entsprechend gestaltet, die Texte selbst weniger. Selten finden sich elektronische Kontaktmöglichkeit zu AutorInnen. Interessant ist hier, daß die Linksseite eine Aufzählung der Seiten enthält, die "Proverbio" auflisten und daß keine weiteren Verweise zu finden sind.
Kostenpflichtige Zeitschriften
Im Bereich der kostenpflichtigen Zeitschriften möchte ich das Projekt Muse vorstellen, das von der Johns Hopkins University Press und der Milton Eisenhower Library ins Leben gerufen wurde.
Sie stellen über 40 wissenschaftliche Zeitschriften online zur Verfügung, die man abonnieren kann. Diese Abonnements funktionieren wie bei den Printmedien. Hat z.B. eine Bibliothek eine Zeitschrift abonniert, dann steht sie den BenützerInnen der Bibliothek frei zur Verfügung. Artikel können heruntergeladen, gedruckt, archiviert und für Lehre und Forschung verwendet werden. Soweit ersichtlich, gibt es immer auch Printversionen. Im allgemeinen ist online eine Nummer ohne Kosten abrufbar. Obwohl das Projekt erst im letzten Jahr entstanden ist, stehen bei den meisten Zeitschriften mehrere Ausgaben und Jahrgänge zur Verfügung. Die erste Seite aller im folgenden vorgestellten Zeitschriften ist immer gleich. Gut gestaltetes Layout mit eingescannten Titelseiten, Kurzbeschreibung des Inhaltes, Aufzählung der Ausgaben und editorischen Hinweise. Auch das Layout der einzelnen Zeitschriften ist ähnlich, soweit dies anhand der frei verfügbaren Nummern ersichtlich war. Bei der Auflistung der Artikel (immer zugänglich) findet sich auch eine hilfreiche Beschlagwortung. Kontaktmöglichkeit mit den AutorInnen habe ich nicht gefunden; meist gibt es eine Kurzbiographie am Ende des Artikels.
Ein ähnliches Projekt ist die International Digital Electronic Access Library. Bei einem Gastlogin kann man sich Inhaltsverzeichnisse und Abstracts der verschiedenen Zeitschriften ansehen.
Eine andere Form der kostenpflichtigen Zeitschriften zeigt die "Connotations - A Journal for Critical Debate", das vom Institut für Anglistik der Universität Münster gemacht wird. Die Zeitschrift beschäftigt sich mit den semantischen und stilistischen Aspekten Englischer Literatur von der Mittleren Englischen Periode bis zur Gegenwart. Hier sind bestimmte Artikel frei abrufbar, es steht aber das gesamte Inhaltsverzeichnis zur Verfügung. Möchte man andere Artikel, dann muß man mit der Printausgabe arbeiten oder sich die angebotene Diskette mit der vollständigen Ausgabe kaufen. Es gibt auch die Möglichkeit, sich die Ausgaben per email schicken zu lassen. Das Layout ist übersichtlich und schlicht, die Artikel leider ohne Abstracts, dafür mit Seitenangaben. Positiv ist, daß neuerschienene Artikel auf frühere Bezug nehmen und man so eine Diskussion verfolgen kann.
Nicht Interaktive Zeitschriften
Einige Verlage und Institute bieten WEB-Zeitschriften, die nur aus einem Titelblatt und Inhaltsverzeichnissen bestehen. Ein Beispiel ist die vom Verlag Walter de Gruyter & Co. herausgegebene "Fabula -Zeitschrift für Erzählforschung, Journal of Folktale Studies, Revue d'Etudes sur le Conte Populaire". Die WEB-Seite bietet nur eine Bestellmöglichkeit der Printversion und ein Inhaltsverzeichnis des 36. Bandes, allerdings ohne Seitenangaben.
Ein gelungenes Beispiel, wie man es nicht machen sollte, sind die "Papers on Language & Literature - A Journal for Scholars and Critics of Language and Literature" von der Southern Illinois University in Edwardsville. Es gibt Hinweis auf Beiträge, die erscheinen werden, mit Abstracts, aber es wird nicht gesagt, wo und wann. Artikel, die in elektronischer Form angeboten werden, berücksichtigen die Herausgeber nicht. Weiters wird darüber informiert, wohin man Artikel schicken und wie die Zeitschrift bezogen werden kann. Es erhebt sich die Frage, warum überhaupt eine WEB-Seite für diese Zeitschrift gemacht wurde. Diese Seiten sind wahrscheinlich nur solchen Benutzern dienlich, die die Zeitschrift ohnehin kennen.
TRANS
Zum Schluß möchte ich mit etwas Eigenwerbung auf TRANS eingehen, für deren Gestaltung ich mitverantwortlich bin. Das Layout wurde explizit schlicht gehalten, damit auch an leistungsschwächeren Computern gearbeiten werden kann. Bei den Graphiken und Illustrationen wird darauf geachtet, sie vom Speicherbedarf so klein wie möglich zu halten. Für den Entwurf der Titelseite habe ich versucht, mich nicht von der Buchform beeinflussen zu lassen. Bei den Beiträgen wird Wert darauf gelegt, daß immer eine Kontaktmöglichkeit zu den AutorInnen, dem Herausgeber und der Webmeisterin vorhanden ist und daß die beiden gängigsten Browser (Netscape und Explorer) dasselbe Bild anbieten. Die interne Verlinkung zu Fußnoten, Illustrationen und Bibliographien ist selbstverständlich. Ein guter Ausdruck ist trotz der blauen Schrift, die als spezifisches Merkmal ausgewählt wurde, gewährleistet. Die erste Nummer von TRANS erschien im September 1997. In den letzten beiden Ausgaben stieg die Anzahl der Artikel und der Zugriffe sprunghaft an. So wird für die Zukunft geplant, auch eine thematische Suche und ein Archiv anzubieten.
C: Resümee
Es hat sich gezeigt, daß sich der überwiegende Teil der Internetzeitschriften mit dem anglo-amerikanischem Raum beschäftigt. Die Germanistik hat hier noch einigen Aufholbedarf. Im Sinne des internationalen Austausches zwischen WissenschaftlerInnen haben derartige Zeitschriften nicht nur eine Existenzberechtigung, sie bieten auch einige Vorteile gegenüber den Druckausgaben wie kostengünstige Herstellungsweise, unbegrenzte Auflage und Platz, platzsparende Archivierung oder effiziente Zugangs- und Kontaktmöglichkeiten an. Jede/r ZeitschriftenanbieterIn sollte sich überlegen, wie er/sie die Zeitschrift am besten auf den Bildschirm bringt und vor allem bei langen Texten auch an den Drucker. Die beste Information nützt nichts, wenn sie nicht genutzt werden kann. Genauso wichtig ist es aber, die Zeitschrift bekannt zu machen; nicht nur Personen, mit denen man in Kontakt steht, sondern auch solchen, die Informationen suchen. Für eine Zeitschrift am Internet ist es wichtig, in einschlägige Linksammlungen aufgenommen zu werden, wie ich sie eingangs beschrieb. Das Problem der vernetzten Welt ist nicht zu existieren, sondern gefunden zu werden. Wie die Statistiken zu TRANS zeigen, haben wir dieses Problem gut gelöst.
© Angelika Czipin (Wien)
Webmeisterin: Angelika Czipin
last change 19.11.1999