Kulturwissenschaften und Europa 
oder die Realität der Virtualität 

Enzyklopädie vielsprachiger Kulturwissenschaften

 
 

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Zielstellung 

Die Enzyklopädie vielsprachiger Kulturwissenschaften ist Teil eines komplexen Forschungsprogramms des INST, das auf einer neuen Form transdisziplinärer und transnationaler Kooperation basiert. Sie hat zum Ziel, kulturelle Erfahrungen in ihren sprachlichen Ausprägungen zu erfassen und - soweit dies der Forschungsprozeß erfordert - eine neue Terminologie zu entwickeln. Dabei ist zu berücksichtigen, daß bisher nicht mehr als drei Arbeitssprachen verwendet wurden (Deutsch, Englisch und Französisch), tatsächlich die INST-Mitglieder aber mehr als 40 Sprachen sprechen. In der direkten Arbeitskooperation scheint dies keine Rolle zu spielen, sehr wohl aber bei der Konstitutierung des Forschungsprozesses, da unter Nicht-Berücksichtigung der sprachlichen Ausprägung von Kulturen substantielle Informationen verloren gehen.

Die Enzyklopädie ist daher neben der Entwicklung der Methodologie sowie der Forschungsstrukturen (auch unter Nutzung modernster Technologie), der Darstellungen und des Informationsflusses als eines der wesentlichsten Forschungsfelder des INST anzusehen.

Eine vorläufige Struktur der Enzyklopädie wird hiermit vorgeschlagen. Sie soll in den nächsten Monaten in der Praxis überprüft werden. Bei der Konferenz in Kusadasi soll sie evaluiert und gegebenenfalls modifiziert werden, wobei sowohl virtuelle als auch alle anderen Formen von Vorschlägen von den KonferenzteilnehmerInnen berücksichtigt werden sollen.

In diesem Sinne, ist die Enzyklopädie auch ein Beitrag zum Verbindenden der Kulturen. Im Zuge der sich insbesonders in Europa im Rahmen der Europäischen Union und des Europarates, aber auch weltweit entwickelnden engeren Kooperationen auf allen Ebenen ist eine derartige Forschungsarbeit in unmittelbarer Verbindung der Auswertung auch derartiger Kooperationstätigkeiten unerläßlich. Sie kann weit über den unmittelbaren Forschungsbereich hinaus ein Signal dafür sein, sich nicht dem Trennenden, sondern dem Verbindenden zuzuwenden (nicht nur in seinen vergangenen, sondern insbesonders auch in seinen potentiellen zukünftigen Formen). Ein Projekt, das daher eine breiteste Kooperation erfordert. Im Sinne der Offenheit aller INST-Projekte wird deshalb hiermit die Einladung zur Teilnahme am gesamten komplexen Forschungsprozeß bzw. auch an seinen Teilen ausgesprochen.

Begriffe

 

Kultur

Culture of Peace

Erkenntnis

Forschung

Information

Kulturwissenschaft

Kunst

Polylog

Realität

Transnationalität

Virtualität

Zeit

Zivilgesellschaft

Zivilisation

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© INST: Institut zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse, 2000

Letztes Update: 26.04.2005