Trans | Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften | 13. Nr. | Februar 2003 |
Gesine Lenore Schiewer (Bern)
In seinen literatursprachlichen Varianten ist das Deutsche - ebenso wie in den alltagssprachlichen Formen - ständiger Veränderung unterworfen. Beeinflußt werden diese Prozesse durch unterschiedliche Faktoren, die sowohl sprachintern-grammatischer, als auch sprachextern-pragmatischer Art sein können. Unter Umständen treten sie als langfristige und den nationalsprachlichen Raum übergreifende Entwicklungen in Erscheinung. So führten z.B. die defizitären gesamtsprachlichen Gegebenheiten des Deutschen am Ende des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu einer verstärkten Akzeptanz von Impulsen aus dem literarischen Bereich. Dieser nahm seinerseits sprachstilistische Anregungen aus den englischen Wochenschriften mit besonderer Aufmerksamkeit auf. Auf diese Weise wurde zu einer Konsolidierung der deutschen Sprache beigetragen, die am Ende des 18. Jahrhunderts als voll entwickelte Literatursprache mit stabilem grammatischen System zu bezeichnen ist. Wechselwirkungen zwischen alltagssprachlichen und literatursprachlichen Varietäten sind hier manifest.
Die Frage nach der gegenwärtigen Situation der Literatursprache des Deutschen muß auf sprachexterner Ebene gestellt werden, womit sich die Problematik allgemein zunächst als eine der Bedingungen für Herstellung und Rezeption von Literatur präsentiert.(1) Verwiesen ist damit unter anderem auf die Gegebenheiten ästhetischer Erfahrung im Rahmen von Globalisierungsprozessen, da diese als signifikantes Merkmal aktueller Entwicklungen betrachtet werden.
Das Schlagwort der Globalisierung - dem sicher mit kritischer Distanz zu begegnen ist, das hier aber dennoch als Sammelbegriff herangezogen werden kann - wird von dem Psychologiehistoriker Christian Allesch bezogen auf die Ausbildung einer internationalen Kultur. Er erkennt deren Ansatz bereits im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Tatsächlich sind Einflüsse z.B. ägyptischer, persischer, chinesischer, japanischer und negroider Kunst in dieser Zeit von zentraler Bedeutung und in Malerei, Skulptur, Musik sowie Literatur wahrzunehmen.(2) Eine Beschleunigung dieser Tendenz wird auf die Globalisierung der Massenmedien zurückgeführt.(3) Christian Alleschs zentraler Punkt ist die Frage, ob eine Globalisierung der Kultur, die er durchaus auch auf populäre Bereiche bezieht, einher gehe mit der Globalisierung ästhetischer Erfahrung. Damit stelle sich der Kunsttheorie erneut das Problem, wie weitgehend ästhetische Erfahrung als allgemeinmenschliche zu gelten habe und daher unabhängig von besonderen historischen Ausprägungen sei. Oder andererseits inwiefern sie durch besondere kulturelle Traditionen bestimmt sei. Mit der entsprechenden Antwort hänge zusammen, ob man entweder davon auszugehen habe, daß ein neuer globaler Typ ästhetischer Erfahrung nun überholte regional geprägte Geschmacksmuster und ästhetische Urteile aufhebe, oder aber ob zu vermuten sei, daß die globalen Tendenzen begrenzt würden durch die Wirkkraft regional bestimmter Traditionen. Die Soziologen Ulrich Beck, Anthony Giddens und Scott Lash sprechen mit Blick auf eine Gesellschaftsordnung, in der sich der Status der Tradition gewandelt habe, von Enttraditionalisierung:"Aufgrund der voranschreitenden Globalisierung müssen sich die Traditionen gegen eine ständige Infragestellung behaupten."(4)
Literarische Entwicklungen finden auf internationaler Ebene gegenwärtig insbesondere im Bereich der Netzliteratur statt und wirken von hier aus auf gedruckte Textformen zurück, wie z.B. im Fall von Thomas Hettches Printversion des Internet-Projektes Null.(5) In literatursprachlich-formaler Hinsicht bringt die Netzliteratur aufgrund der technischen Gegebenheiten eine Tendenz zur Globalisierung mit sich, was auch an der Theoriebildung zu erkennen ist, die etwa unter dem Stichwort "Hypertext" oder "ergodic literature" (Espen Aarseth) geführt wird und in der Differenzierungen hinsichtlich der je besonderen kulturell-regionalen Entstehungskontexte entsprechender Werke keine Berücksichtigung finden.(6)
In der Auseinandersetzung mit der Netzliteratur ist meines Erachtens jedoch nicht das vieldiskutierte Thema der medienspezifischen Neuheit und Andersartigkeit digitaler Literatur etwa bezüglich der Textstruktur, der Offenheit oder Interaktivität als solche zu stellen; anzusetzen ist hier also nicht bei dem Aspekt der Aktualität und Besonderheit der betreffenden ästhetischen Erfahrung. Vielmehr wird mit der Nutzung der neuen Technologie für künstlerische Ausdrucksformen das Verhältnis von Technik, Wissenschaft und Kunst an sich virulent.
Exemplarisch möchte ich dieses Verhältnis umreißen im Ausgang von Überlegungen zu dem Begriff des Künstlichen, die von der KI-Forschung angeregt wurden. Der bedeutende Theoretiker der Künstlichen Intelligenz (KI) Herbert A. Simon bestimmt das Künstliche als Entwurfsprozesse des Menschen, die sich auf das Wirtschaftsleben ebenso beziehen können wie auf alle anderen Gegenstände menschlichen Handelns.(7) Er hebt insbesondere eine Variante des Entwerfens mit offenem Ausgang und schrittweisen Entscheidungsverläufen hervor, die im Grunde bereits der schottische Aufklärungsphilosoph Adam Ferguson 1767 prägnant formuliert hat: "Nations stumble upon establishments, which are indeed the result of human action, but not the execution of human design." Er hat dabei nicht vergessen zu bemerken, daß die Sprachen genau solche ,establishments" sind. Sie sind von Menschen gemacht, ohne von ihnen geplant zu sein. Dieses Prinzip kann herangezogen werden, um das zentrale Merkmal digitaler Texte zu beschreiben, die wesentlich durch das interaktive Eingreifen seitens des Rezipienten charakterisiert sind. Verbunden ist damit bei punktuellen Entscheidungsalternativen ein offener Ausgang des Rezeptionsprozesses und damit des jeweiligen literarischen Textes.
Die Versuche der Künstlichen Intelligenz bezeichnet Oswald Wiener in seiner Beschäftigung mit dem Künstlichen - die er seit den achtziger Jahren verfolgt - als die einzigen Unternehmungen, welche nennenswert zum Verstehen des Verstehens beitragen.(8) Der Verstehensbegriff wird hier also auf das Künstliche bezogen, das wie skizziert Prozesse mit offenem Ausgang umfaßt. Das bedeutet, daß der Prozeß des Verstehens seine Dynamik erhält aus der Reibung am Unberechenbaren und nicht Verstehbaren.(9) Die Funktion von Literatur - und das heißt für Wiener von Sprache - ist es dabei, vertraute und bekannte Muster menschlichen Wollens, Handelns, Fühlens zu untergraben. Der Sprachgebrauch ist daher von bekannten Mustern zu entfernen. Kunst, hier also Literatur, und Wissenschaft, d.h. Künstliche Intelligenz, haben somit die gleiche Aufgabe: das Verstehen des Verstehens.(10)
Auch Norbert Bolz umkreist - allerdings bei geringerem Interesse an begrifflicher Fundierung - in seinem kürzlich publizierten Band Weltkomunikation "einen unauflöslichen Zusammenhang von Komplexität, Kontingenz und Artifizialität", der für die Moderne charakteristisch sei.(11) "Moderne Menschen sind überlastet von Optionen, und Wirklichkeit heißt für sie immer: Zwang zur Selektion. Die Wirklichkeit versteht sich nicht mehr von selbst. Und dieser Selbstverständlichkeitsverlust ist selbst schon selbstverständlich geworden."(12)
Die oben knapp skizzierten Facetten der Reflexion ästhetischer Erfahrung auf der Grundlage der KI-Forschung lassen ein Potential erkennen für eine Integration der heute im öffentlichen Bewußtsein meist scharf getrennten Bereiche von Technologie und Kunst. Der Impuls zielt ab auf das Aufbrechen von etablierten Denkmustern und Sichtweisen in Prozessen individueller Auseinandersetzung mit neuen Positionierungen. Damit eröffnet sich eine gesellschaftliche Dimension, die transdisziplinäre Zugangsweisen in der Auseinandersetzung mit ästhetischen Aspekten erforderlich macht. Dieser Befund deckt sich mit den Überlegungen Christian Alleschs, der darüber hinaus anregt, daß vor diesem Hintergrund Ästhetik sich selbst zunehmend als soziale Wissenschaft begreifen solle. Das bedeutet, daß ästhetische Ansätze die Zusammenhänge von Kunstprozessen mit gesellschaftlich-kulturellen und eben auch wissenschaftlich-technologischen Entwicklungen zu untersuchen haben.
Neben diesen Aspekten, die auf globalen Tendenzen im Bereich von Literatursprache basieren und zum Anlaß werden können für eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Grundhaltungen zu Technik, Wissenschaft und Kunst, sind nun aber die spezifischen Gegebenheiten des Sprachlichen zu bedenken, die sich beispielsweise von der Situation der Musik unterscheiden, welche - wie Allesch unter Hinweis auf einen Report der Unesco zum Austausch kultureller Güter in der Zeit von 1980 bis 1998 hervorhebt - hier besondere Zuwachsraten aufweist. John Deweys optimistische Position aus dem Jahr 1934, daß die Unterschiede etwa zwischen englischer, französischer und deutscher Sprache eine Barriere schafften, die aufgehoben sei, wenn die Kunst spreche,(13) ist wohl eher als metaphorisch gemeint zu werten. Denn die nationalsprachlichen Unterschiede mit Eigenheiten sowohl auf formal-grammatischer als auch stilistischer und pragmatisch-kommunikativer Ebene sind besonders im literarischen Bereich selbstverständlich gravierend.
Gerade in der nationalsprachlichen Diversifikation ist die Basis zu suchen für Tendenzen der Regionalisierung und Begrenzung oder sogar Bekämpfung globaler Entwicklungen. Das Ausschöpfen sämtlicher Möglichkeiten, die eine einzelne Sprache bereit stellt, ist ein spezifisches Merkmal literarischer Sprachverwendung. Mit besonderem Nachdruck hat dies schon vor hundert Jahren der Schriftsteller Arno Holz betont, der in seinem lyrischen Werk Phantasus in Extremformen die morphologische und syntaktische Besonderheit des Deutschen, praktisch unendlichen Reihungen vornehmen zu können, ausgenutzt hat. Er reklamiert für sich, den "längsten Satz der Weltliteratur" geschaffen zu haben, und dies vermutlich tatsächlich zu Recht. Als ein Beispiel der Gegenwart kann Andreas Meier erwähnt werden, der in seinem Roman Wäldchestag in stilistischer Überformung die dialogischer Typiziät der hessischen Region dargestellt hat.
Das Kunstmittel Sprache verweist damit per se auf kulturelle Varianz. Grundlage für immer wieder andere Variationen ist heute eine aktive Auseinandersetzung etwa "mit dem Zusammenspiel von Wirklichkeit, Wahrnehmung und Medialität", die zur Ausbildung neuer literarischer Formen im einzelsprachlichen Raum führt. Von besonderer Virulenz ist hier die Frage, welche Entwicklungsmöglichkeiten sich für Literatur im Rahmen der aktuellen medialen Veränderungen ergeben.(14) Daß dabei ein sehr breites Spektrum unterschiedlicher Schreibweisen nebeneinander bestehen kann, belegt beispielsweise der im Jahr 2000 von Ute-Christine Krupp und Ulrike Janssen herausgegebene Band Zuerst bin ich immer Leser. Prosa schreiben heute oder der von Perikles Monoudis ebenfalls 2000 publizierte Sammelband Schraffur der Welt. Junge Schriftsteller über das Schreiben.
Die hier skizzierte Gegenläufigkeit paralleler Entwicklung im Bereich des Sprachlichen spricht Norbert Bolz in seinem bereits erwähnten Buch Weltkommunikation in einem Kapitel an, das er betitelt Schonung der Differenzen. Er bezieht sich auf den Turmbau zu Babel und das Pfingstwunder und möchte Weltkommunikation zwischen Glossolalie und Sprachverwirrung positionieren. Jedoch wird seiner Ansicht nach die kultivierte Fixierung auf Sprache der neuen Medienwirklichkeit nicht gerecht.(15) Weltkommunikation sei vielmehr weitgehend sprachunbedürftig. Bolz unterscheidet zwischen Verkehrssprache und Muttersprache als gegensätzlich Formen des Gegebenseins von Welt und geht davon aus, daß heute die Verkehrssprache die Muttersprache marginalisiere.(16) Der Grund soll darin bestehen, daß territoriale Grenzen ihren Sinn und damit auch Sprachgrenzen ihren Sinn verlören. Allerdings ist hier wohl einzuwenden, daß Sprachgrenzen nicht eine Frage des Sinns sind, sondern ein Faktum. Zwar ist Bolz bereit, "die humane Kompensation der Sprachenvielfalt" neben der Weltkommunikation noch zulassen, betont aber, daß Kultur erst aus dem Kulturvergleich geboren werde, der die Übersetzbarkeit der verschiedenen Sprachen voraussetze. Zu fragen ist hier, welche Bedeutung unter dieser Prämisse Bolz etwa mit den Werken von James Joyce zusprechen würde. Und tatsächlich:
Es ist [...] gar nicht so leicht, die Frage zu beantworten: Was unterscheidet Kultur? Sie ist das Repertoire von Kommunikationsthemen. Man könnte auch sagen: Kultur ist die Welt der Bedeutsamkeit - im Gegensatz nicht nur zum grauen Alltag, sondern auch zur Wissenschaftswelt. Aber ist diese Bedeutsamkeit heute noch an Sprache, an Bücher, an Literatur geknüpft?
Um zu prüfen, wie weit wir uns alle von der Gutenberg-Galaxis entfernt hätten, möchte Bolz mit einem sogenannten einfachen Kultur-Test nachweisen: "Die Frage lautet: Wenn Sie den Namen "Pamela" hören - denken Sie dann an Anderson oder an Richardson?"
Wenn hingegen statt eines solchen Rückzugs Prozesse der Reflexion gesellschaftlicher Entwicklungen und Grundpositionen in Bezug auf die Ebene der Sprache ausagiert werden sollen, ist auf den Ansatz einer Soziologie der Sprache zu verweisen. Hier geht es ganz allgemein um Fragen des Einflusses der Kultur, der sozialen Verteilung des Wissens und der Sozialstruktur auf Sprachform, Sprachstil, Sprachgebrauch und Sprachwandel.(17)
Entsprechende Überlegungen sind mit großem Nutzen auf literarische Prozesse zu beziehen, wenn die Aufgaben, die sich einer allgemeinen ästhetischen Theorie in der Untersuchung der Zusammenhänge und Wechselwirkungen von globalen und komplementären lokalen Faktoren heute stellen, auf die Spezifika des Sprachkunstwerks angewendet werden sollen. Diese liegen dann, wie oben umrissen, wesentlich im Bereich des Spektrums, das die Möglichkeiten der Aufnahme übernationalsprachlicher Impulse in den einzelsprachlichen Raum ebenso umfaßt wie die ausgeprägten Eigenarten besonderer Sprachen. Dieses Spektrum gilt es zu berücksichtigen, um die Literatursprache der Gegenwart im Horizont von international-globalsprachlichen sowie innersprachlichen Entwicklungen erfassen zu können.
© Gesine Lenore Schiewer (Bern)
Inhalt / Table of Contents / Contenu: No.13
LITERATUR
Aarseth, Espen J. (1997): Cybertext. Perspectives of Ergodic Literature. Baltimore/London: Johns Hopkins University Press.
Allesch, Christian (2001): Aesthetic experience in the age of globalisation. Paper presented at the XVth International Congress of Aesthetics, Makuhari/Japan, August 2001.[www.sbg.ac.at/psych/people/allesch.htm]
Beck, Ulrich/Giddens, Anthony/Lash, Scott (1996): Reflexive Modernisierung. Eine Kontroverse. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Block, Friedrich W. (1996): Erfahrung und Experiment. Zur Poetik des Verstehens bei Oswald Wiener und Ferdinand Schmatz. Mit einem Appendix, in: Verstehen wir uns? Zur gegenseitigen Einschätzung von Literatur und Wissenschaft. Anselm Maler zum 60. Geburtstag, hg. von Friedrich W. Block. Frankfurt am Main: Lang, 219-254.
Bolz, Norbert (2001): Weltkommunikation. München. Fink.
Dewey, John (1998 [1934]): Kunst als Erfahrung. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Krupp, Ute-Christine/Janssen, Ulrike (2000): Erst bin ich immer Leser. Prosa schreiben heute. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Luckmann, Thomas (1969): Soziologie der Sprache, in: René König ( Hg.) Handbuch der empirischen Sozialforschung, Bd. 13, Stuttgart 1979, 1050-1101.
Simon, Herbert A. (21994): Die Wissenschaften vom Künstlichen. Übersetzt von Oswald Wiener unter Mitwirkung von Una Wiener. Wien/New York: Springer.
Wiener, Oswald (1996): Schriften zur Erkenntnistheorie. Wien/New York: Springer.
Wiener, Oswald (1998): Literarische Aufsätze. Wien: Löcker.
ANMERKUNGEN
(1) Hier tritt wiederum eine Vielzahl möglicher Aspekte und Ansatzpunkte in das Blickfeld. Etwa hinsichtlich der internationalen Stellung und Wirkungskraft ist die abnehmende Bedeutung des Deutschen als Weltsprache zu berücksichtigen, obwohl der Unesco-Report zum Internationalen Fluß ausgewählter kultureller Güter im Zeitraum von 1980 bis 1998 Deutschland als eines der drei Länder ausweist, auf die insgesamt 47 % des gesamten Exportvolumens im Bereich von Büchern im Jahr 1998 zurückgehen. Ein Zehntel der Buchexporte gingen von Deutschland aus.
(2) Vgl. Dewey 1934, 385.
(3) Allesch 2001.
(4) Beck/Giddens/Lash 1996, 13.
(5) Mit der Mail Art ist unter anderem eine neue Kommunikationsform entstanden, es ist eine Holopoetik entwickelt worden, eine Zeitschrift für imaginativen Sprachgebrauch ist im Netz zu finden, es wird andererseits aber auch mit keineswegs neuen Formen wie beispielsweise kombinatorischen Dichtungsverfahren experimentiert. Auf theoretischer Ebene werden sprachästhe tische Aspekte dieser digitalen Literaturformen etwa von dem brasilianischen Netzkünstler Eduardo Kac untersucht.
(6) Vgl. Aarseth 1997. Als gleichfalls globale Tendenz ist eine weitere Strömung zu erwähnen. Das Creative Writing, das mit dem Anspruch verbunden wird, als Lernmedium für soziale Kommunikation fungieren zu können, führt gelegentlich zu dem Eindruck der literarischen Uniformität.
(7) Vgl. Simon 21994.
(8) Vgl. Wiener 1996 und Block 1996, 234 f.
(9) Block 1996, 237.
(10) Vgl. Wiener 1998 und Block 1996, 238.
(11) Bolz 2001, 10.
(12) Bolz 2001, 10 f.
(13) Dewey 1934, 387.
(14) Vgl. Krupp/Janssen 2000, 12.
(15) Vgl. Bolz 2001, 51 f.
(16) Vgl. Bolz 2001, 53.
(17) Vgl. Luckmann 1969, 1059.
For quotation purposes - Zitierempfehlung:
Gesine Lenore Schiewer (Bern): Poetry in our lives today. In:
TRANS. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften. No.
13/1997. WWW: http://www.inst.at/trans/13Nr/schiewer13.htm.