Trans | Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften | 16. Nr. | Juni 2006 | |
12.1. Reisen und Ortswechsel: Interdisziplinäre Perspektiven |
Stadien unterschiedlicher Realitätskonstrukte in Neuguinea (West-Papua)
Rosemarie Plarre (Berlin)
[BIO]
In der Zeit von November 1978 bis April 1979 hatte ich Gelegenheit, die nachfolgenden Untersuchungen in Eipomek und Kosarek, in Irian Jaya, Indonesien durchzuführen. Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms "Mensch, Kultur und Umwelt im zentralen Bergland von West-Neuguinea" sollte in einer umfassenden Bestandsaufnahme die Kultur zweier noch steinzeitlich lebenden Stämme der Eipo und der Yalenang erfaßt werden, bevor durch eine verstärkte Missionierung tradierten Formen verlorengingen.
Es war vorgesehen, die Untersuchungen in den folgenden Jahren fortzusetzen, um die bisherigen Ergebnisse zu überprüfen. Wirtschaftliche und politische Gründe machten dies unmöglich. Die vorliegende Arbeit bleibt eine Momentaufnahme.
Die Menschen und ihre Lebensweise im Eipomektal sind bis 1976 ausführlich beschrieben worden (Eibl-Eibesfeldt, 1976; Koch, 1984). Die Situation hatte sich 1978/79 infolge zweier schwerer Erdbeben und der damit verbundenen Zerstörungen dahingehend verändert, so daß sich die Bevölkerung zu neuen, kleinen Gemeinschaften zusammenschloß. Zudem war im Tal durch die Anlage eines neuen Airstrips die Missionsstation Eipomek der UFM (United Field Mission, Kanada) ausgebaut worden. Es war höchste Zeit für eine letzte Bestandsaufnahme. Die Eipo selbst folgten zu der Zeit jedoch weiterhin ihrer herkömmlichen Wirtschaftswiese, auch wenn im Zuge der Missionierung mehr oder weniger zwingend versucht wurde, die Lebensformen der Menschen zu verändern. Sie waren weitgehend ohne Schriftlichkeit. Eine Missionsstation westlich des Eipomektales bemühte sich durch Gründung einer Schule um die Alphabetisierung von einheimischen Jugendlichen mit sehr mäßigem Erfolg. Die Kommunikation erfolgte über die tradierten Formen. Im Umgang untereinander und im besonderen mit anderssprachigen Menschen unterstrichen die Eipo und die Yalenang ihr Kommunikationsbedürfnis mit einer ausgeprägten Körpersprache. Das Kommunikationsmittel Sprache konnte auch durch Zeichen ersetzt werden. So brachte uns im Eipomektal der junge Mann Tatau als Willkommensgruß eine sorgfältig in Blätter eingewickelte, besonders große Süßkartoffel, was wohl soviel hieß wie: Ihr könnt bleiben (Abb. 1). Denn das Anbieten von Nahrung galt allgemein als starker bindender Appell (Eibl-Eibesfeldt, 1976). |
Abb. 1 |
Kosarek war 1978/79 eine Missionsstation der Geridja Kristen Ingil (GKI). Der Einfluß der Kirche auf die Bewohner fand Ausdruck in sonntäglich stattfindenden gottesdienstähnlichen Versammlungen in dazu eigens erstellten Gebäuden. Die Kirche betrieb gezielt ihre Institutionalisierung, Widerstände der Bewohner waren nicht erkennbar. Es existierte ein Schulgebäude, dessen Klassenraum mit Tischen und Bänken eingerichtet war. Die Lehrer der Station Irianesen wechselten häufig, sie konnten sich in der kulturell und psychisch extrem anderen Umwelt und der damit verbundenen Isolation nicht zurechtfinden. Seit Oktober 1978 war die Schule wieder einmal geschlossen. Am 24. 12. 1978 wurde auf Veranlassung des Missionspfarrers ein Krippenspiel aufgeführt. Die Ausstattung der Laienspieler mit Attributen der westlich-europäischen Konsumwelt T-Shirts, Handtücher, Hosen sehr farbenfroh, produzierte in diesem Zusammenhang ganz nebenbei, vielleicht auch vordergründig beabsichtigt, für den einen oder anderen Zuschauer Begehrlichkeiten, die alte Werte verdrängten. Die Weichen zur Akkulturation waren in Kosarek gestellt. (Abb. 2) |
Die Schulkinder sprachen sowohl in Eipomek als auch in Kosarek ein gebrochenes, grammatikalisch vernachlässigtes Indonesisch, die in den Staats- und mittlerweile auch in den Missionsschulen gelehrte offizielle Landessprache. Sie waren dennoch weiterhin ohne Schriftlichkeit. Ist keine Schriftsprache in Form von Geschriebenem vorhanden, so übernehmen die verschiedensten Zeichen die Konservierung menschlicher Erfahrung. Damit bedient man sich eines Mechanismus, bei dem alle Teilnehmer an der Sprachkonvention die gleiche Ebene einnehmen. Die Ritzornamente (eipo: lirwe) auf Ohrpflöcken (Koch, 1984, S.32), das bemalte Gesicht des Mannes aus Eipomek (Abb. 3) und die Körperbemalungen der Frauen aus Kosarek (Abb.4) sind gleichermaßen Faktoren mit Information wie die eingangs erwähnte in Blätter gewickelte Süßkartoffel. Diese Zeichen besitzen ein hohes Maß an Abstraktion. Der Abstraktionsgrad wird deutlich, wenn ein Außenstehender versucht, den realen Inhalt der Zeichen zu entschlüsseln.
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Abb. 3 |
Über diese Zeichen hinaus, waren zeichnerische Darstellungen mit inhaltlich verschiedenen Realitätskonstrukten im Sinne des Materials, bis zum Kontakt mit den Feldforschern des Schwerpunktprogramms in Eipomek und zum Teil auch in Kosarek von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nicht angefertigt worden. Das Herstellen von zeichnerischen Darstellungen blieb also bis dahin an die provokanten Fremdmaterialien, Papier und Stift, eng gebunden. Die freien Zeichnungen, die Briefe und die gezielten Mitteilungen als neue Faktoren der Information wurden schnell entdeckt, akzeptiert und produziert. Der Umgang mit dem Material Papier und farbige Filzstifte und seine Handhabung bereiteten keine Schwierigkeiten (Abb. 5 und Abb. 6). |
Bei den nachfolgenden Betrachtungen werden die Darstellungen nach Startzeichnungen und Aufbauzeichnungen geordnet.
Geht man davon aus, daß sich beim Herstellen der Konstrukte Nicht-Beschulte und Beschulte beteiligten, so sollen die zeichnerischen Darstellungen der Nicht-Beschulten Startzeichnungen heißen, weil diese noch weitgehend ohne fremde Anleitung am Beginn einer speziellen psychischen Entwicklung der Informanten und ihrer technischen Organisation mit Papier und Stift stehen. Die Aufbauzeichnungen dagegen können bereits Ausdruck einer fortschreitenden Organisation von Gedächtnis- und Wahrnehmungsschemata durch einen ein- oder mehrjährigen Schulbesuch sein und durch den damit verbundenen Kontakt zu Papier, Stift, Fibeln und nicht zuletzt zum Lehrer mit seiner individuellen Prägung.
Die methodischen Abgrenzungen erfuhren in zweifacher Hinsicht eine Lenkung.
Die Farbauswahl trafen die Informanten ganz für dich selbst, individuell. Jeder konnte etwas aus dem Gedächtnis zeichnen, etwas gerade Gesehenes nachahmen, wie z.B. die Aufzeichnungen der Feldforscher. Die Ausnutzung des Zeichenblattes wurde ebenso nicht beeinflußt. Es wurde lediglich eine Nachfrage vorgenommen, um Aufschluß über die Inhalte der abgebildeten Konstrukte zu erhalten, die eigenen Vorstellungen zu kontrollieren, zu korrigieren und damit Fehlinterpretationen soweit nur irgend möglich auszuschließen.
Im Februar 1979 entstanden auf diese Weise in Eipomek 68 zeichnerische Darstellungen mit unterschiedlichen Realitätskonstrukten; 55 freie Zeichnungen, 9 Briefe und 4 gezielte Mittelungen. Daran waren 17 Informanten beteiligt, 13 männliche und 4 weibliche. Im Dezember 1978 entstanden in Kosarek 9 Arbeiten, im März 1979 weitere 53, insgesamt 62 freie Zeichnungen.
Die Inhalte in den freien Zeichnungen beziehen sich auf Informationen über die Umwelt, die Dinge des täglichen Lebens, die Menschen. - Das Niederschreiben gesammelter Daten durch die Feldforscher rief eine starke Nachahmungstendenz hervor: Die Informanten wollten nun ihrerseits Briefe mit wichtigen Inhalten schreiben , um eben Gedachtes und Gesagtes auf dem Papier festzuhalten. - Die gezielten Mitteilungen sind insofern von den Briefen unterschieden, als sie sich auf nachprüfbare kartographische und demographische Mitteilungen hier aus dem Eipomektal beziehen.
Der Versuch, das gesammelte Material zu interpretieren und auf seinen Realitätsbezug hin zu überprüfen, geht nach der vorbeschriebenen Einteilung
freie Zeichnungen
Briefe
gezielte Mitteilungen
vor und verwendet zur weiteren Differenzierung die Einordnung nach
Startzeichnung
und orientiert sich schließlich am Stufenfolgemodell nach Piaget & Inhelder (1973).
a) Freie Zeichnungen
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Melingde zeichnet den Weiler Dingerkon als spiralförmige Figur, wie sie auch durch Tarikna zur Kennzeichnung eines Weilers benutzt wird. Die baum- und strauchumstandene Umgebung des Weilers deutet er durch verschiedenartige Kritzel an, Kritzel, in denen nicht nur überwiegend Bögen und Schleifen erscheinen, sondern auch Ecken und Winkel. Quer über das Blatt fließt mit bewegtem Wasser der Eipomek. Melingde zeichnet den Menschen noch als Kopffüßler. Der Kopf ist durch die Andeutung von Haaren betont, die Augen und der Mund oder die Nase beleben die Figur. Arme und Beine enden mit denen als Kreuze angedeuteten Händen und Füßen. Was die Kritzel außerhalb der Flußbegrenzung abbilden sollen, ist nicht bekannt (Startzeichnung, Abb. 8). |
Tarikna bei ihr treten ebenfalls Kreiskritzel auf, die sie zur Andeutung von Tieren und Pflanzen einsetzt. Sie zeichnet das vom Eipomek durchflossene Tal mit Stegen, den Weilern, den Menschen. Der Fluß trennt und verbindet zugleich; denn über die Stege kann man von einer Seite zur anderen gelangen. Feine Querstriche deuten an, daß dies an mehreren Stellen möglich ist. Der lange Weg vom Weiler Londini am unteren Bildrand durch eine größere spiralförmige Figur hervorgehoben zum Gartenland wird auf der ganzen Länge des Blattes linksseitig durch einen, nur einmal unterbrochenen Strich von unten nach oben und weiter abgeknickt am oberen Bildrand beschrieben. Tarikna führt den Stift behutsam. Nur wenige Kreiskritzel treten durch einen energischen Stifteinsatz hervor. Die zur Verfügung stehende Blattfläche nutzt sie voll aus (Startzeichnung, Abb. 9). |
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Feiku zeichnet auf einem weiteren Zeichenblatt aber auch eine andere Variante der menschlichen Figur: die Frau wird versehen mit den weiblichen Merkmalen, der Mammae, neben die Körperlängsachse eingezeichnet. Die Körperbegrenzung ist durch zwei seitlich daneben gezogene Längsstriche angedeutet. Am Kopf ist der Umriß vernachlässigt, obwohl Augen, Mund und Nase wiedergegeben werden. Die Arme der Frau gehen über in die dreifingerigen Hände. Die Frau selbst befindet sich zwischen zwei Häusern (eipo: aik/asik) im Weiler Londini. Aus der Vogelperspektive schaut man auf die Dächer der Häuser mit ihrem Blattwerk, und an diese angesetzt, werden die Häuserwände strahlenförmig nach außen geklappt. Ein Hubschrauber (eipo: [me]kwen: fliegen) wird ebenfalls von Feiku in das Bild eingefügt. Kreise, lange Striche, geschlagene Punkte sind phantasievoll in den einzelnen Konstrukten zusammengefügt (Startzeichnung, Abb. 11). |
Ein zweites von ihm gestaltetes Blatt unterstreicht sein Bemühen. Der Schäferhund des Missionars erhält als besonders auffallendes Merkmal die über den Kopfumriß gezeichneten Augen. Die Pfoten des Tieres sind durch eine Anzahl von geschlossenen Kreisen betont. Der Vogel, das Huhn, der Krebs, die Süßkartoffel haben die ihnen gemäßen Umrisse. Kwengkweng arbeitet mit feinen Strichen, g eschlagenen Punkten die typischen Merkmale der Dinge heraus. Die Schriftzüge ETOTmeik, NALCA zeigen die Schwächen auf dem Weg zur Schriftfähigkeit. Die neuen Dimensionen Lesen und Schreiben sind in seiner tradierten Gesellschaft ohne Anbindung und damit bedeutungslos (Abb. 13). |
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Deke fügt, sehr dekorativ wirkend, genau wie Komurban freie zeichnerische Elemente und Schriftkritzel zusammen. Die drei unteren Zeilen gehen dadurch über in die Konstruktion der Hauswand, um sich weiter bis hin zum rechten Blattrand fortzusetzen. Die kürzeren Kritzel in der Mitte zeigen den Eipomek. Aus der Vogelperspektive sieht man die Häuser von Londini als Innenpunkt mit Kreis dargestellt. Dieser Innenpunkt gibt die markante Spitze der Runddächer an. Deke hebt auch in der Aufrißzeichnung seiner Häuser diese Spitze stets hervor. Kreiselement mit Innenpunkt heißt bei Deke wie auch bei anderen Informanten: Haus! (Startzeichnung, Abb. 17) |
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Buryan versucht in einer zweiten Skizze, das Gebiet des oberen Eipomektales darzustellen (Abb. 20). Die zentrale geographische Markierung ist der Eipomek, den man überqueren muß, wenn man südlich die Dorfschaft Malingdam erreichen will. Als geographische Orientierungspunkte bietet Buryan noch die im westsüdwestlichen Areal durch das Erdbeben von 1976 entstandene kahle Gebirgsformation an (motokwe: Berg), das im Osten befindliche Gartenland (wawiwe) und einen im Norden vorhandenen Graben oder schwer begehbaren Weg (bisik: Weg, Richtung). Die Familienhäuser sind selbstverständlich auch in dieser Skizze durch einen Kreis mit Innenpunkt kenntlich gemacht. Die anderen im Gelände angegebenen rechteckigen Konstrukte stellen Häuser mit Satteldächern dar, wie sie häufig im Gartenland errichtet werden (Startzeichnungen). Abb. 20 |
Abb. 19
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Fereto möchte in ihrer Mitteilung auch Situationsbezüge aufzeigen, Gedanken zu bestimmten Begebenheiten einbeziehen. Bedenkt man, daß Fereto am Anfang zeichnerischer, vielleicht schriftlicher Ausdrucksformen steht, so ist interessant, die von ihr gewählten Mittel einfache, schematisierte Formen zu entwickeln in die Reihe ähnlicher Abläufe anderer Ethnien zu stellen. Sucht man nach Erklärungen und zieht man Vergleiche mit althergebrachten Schriftsystemen, etwa mit jenem, das von der Urbevölkerung der Osterinsel stammt, so finden wir auch dort ein System von Schriftzeichen, deren Bedeutung ganze Handlungsabläufe bargen und die z.B. als Gedächtnisstütze bei der Rezitation auswendig gelernter Gesangstexte dienten. Fereto erläutert an weiteren Tagen ihre Skizze in gleicher Weise (Startzeichnung). Abb. 22 |
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Als den Eipo und den Yalenang erstmals Gelegenheit geboten wird, mit Papier und Stift freie zeichnerische Darstellungen zu fertigen, entsprechen die Entwicklungsstufen vom einfachen Kritzel bis hin zur Bildkomposition dem Stufenmodell von Piaget & Inhelder (1973). Das ist auch dann der Fall, wenn ihr Start nicht im Kleinkindalter, sondern erst in einem späteren Lebensabschnitt erfolgt. Die Aufbauzeichnungen zeigen, daß Defizite von Gestaltungsgliederungsmustern aufgearbeitet werden, wenn die psychische Bereitschaft vorhanden ist, in weitere spontane zeichnerische Erkundungen einzutreten.
Die anregende Provokation durch neue Bilder im Rahmen von Alphabetisierungsversuchen werden die traditionellen Kommunikationsmittel beeinflussen.
Die als Briefe/Schreibversuche bezeichneten Darstellungen unterscheiden sich in ihrer Anlage und Differenzierung nicht von denen schriftunkundiger Kinder in unserem Kulturkreis, sofern sie aus der Nachahmungstendenz heraus entstehen: Die durchlaufende Zeile differenziert sich in die Aneinanderreihung einzelner Wortkonstrukte, Buchstabengruppen bis hin zu einzelnen Buchstaben.
Die gezielten Mitteilungen kartographischen und demographischen Bezuges lassen kulturspezifisch eingepaßte Ansätze im Hinblick auf Entwicklung von Schriftfähigkeit erkennen. Dabei werden Konstrukte wie Wohnhaus als Kreis mit Innenpunkt, Weiler als Spirale, Tiere und Menschen in schematisierten Strichzeichnungen als Gedächtnisparameter entwickelt und genutzt. Diese Konstrukte gewinnen öffentliche Bedeutung und werden zum Kommunikationsmittel, wenn die Beteiligten an der Sprachkonvention die neu entwickelten Zeichen erfassen und diese schriftlichen Formulierungen ihrerseits auch verwenden. Am Beispiel Fereto wird das Phantasiepotential in Abstimmung mit der gegeben Sachumwelt bei der Abfassung gezielter schriftlicher Mitteilungen deutlich.
Die Informanten hatten die Möglichkeit, zwölf verschiedenfarbige Filzstifte zum Zeichnen zu benutzen. Bei den Eipo ist die Bevorzugung der Farben Grün (fast 50%) und Schwarz (fast 44%) in ihren zeichnerischen Darstellungen besonders auffallend. Diese Farbpräferenz, so möchte man annehmen, steht in Einklang mit ihrem Lebensraum und ihrer 1979 noch traditionell gelebten Kultur. Die Yalenang bevorzugten dagegen ein erweitertes Farbenspektrum, so daß eindeutige Farbpräferenzen in ihren zeichnerischen Darstellungen nicht zum Ausdruck kommen. Welche Akkulturationserscheinungen (Schule, Missionierung) die Yalenang bei der Auswahl der farbigen Filzstifte zusätzlich beeinflußten, wäre zu diskutieren.
© Rosemarie Plarre (Berlin)
ANMERKUNG
(1) Vgl. Plarre (2005).
LITERATUR
Eibl-Eibesfeldt, Irenäus: Menschenforschung auf neuen Wegen. Wien, München, Zürich, 1976.
Koch, Gerd; Malingdam - Ethnographische Notizen über einen Siedlungsbereich im oberen Eipomek-Tal, zentrales Bergland von Irian Jaya / West-Neuguinea, Indonesien. Berlin, 1984
Piaget, Jean: La construction du réel chez l'enfant. Neuchâtel, 1963
ibid: La naissance de l'intelligence chez l'enfant. Neuchâtel, 1963
Piaget, Jean & Inhelder B.: Die Psychologie des Kindes. Studienausgabe, 2.Aufl., Olten, Freiburg i. Br., 1973
Plarre, Rosemarie: Wegskizzen und andere Mitteilungen. Zeichnungen und spontane Kartographie in Neuguinea. In: Groh, Arnold (Hrsg.): beWEGung. Akademische Perspektiven auf Reisen und Ortswechsel. Berlin: Weidler, 2005, 173-208
Vernon, M.D.: Wahrnehmung und Erfahrung. Köln, 1974
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