Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

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Projekttitel: Los Angeles
Architekturmodell/-installation der Skyline der Filmstadt Los Angeles

Sabine Aichhorn (Wien)

Technik/Material:

• Verwebte Super-8-Filme des Wiener Amateurfilmklubs der 70er und 80er Jahre
• Beleuchtung mit Niedervolt - Halogenlampen mit insgesamt 300 Watt, 3 Trafos und 1 Bewegungsmelder

Format:

• 200 x 70 x 70 cm, ausgewählte Wolkenkratzer von Los Angeles Downtown, 16 Häuser
• Höchstes Haus: First Interstate World Center mit 310m, im Modell mit 62 cm

Themenstellung:

Das Projekt "Los Angeles" ist eine Weiterentwicklung der Arbeit mit Super-8-Filmstreifen und knüpft direkt an das Werk "Ein Super-8-Filmteppich" an. Aus 16 gewebten Filmteppichen wird eine Scheinarchitektur der Wolkenkratzer der Filmstadt Los Angeles angefertigt. Die einzelnen Filmkader wirken wie kleine Fenster, in Summe wie Glashäuser. Die Skyline ist auf einem TV-Möbel ähnlichem Holzgestell montiert, das über Augenhöhe gehängt wird. Dadurch erhält das Modell einen anbetungswürdigen Charakter und erinnert an die Assoziation Fernsehaltar!

Hohe Profanbauten entwickelten sich aus der Idee der Sakralbauten heraus und sind Ausdruck für die wirtschaftliche Macht eines Landes, für das Streben nach Wachstum und Symbole des Stolzes seiner Erbauer. Das 1913 erbaute Woolworth Building in New York bekam aufgrund seiner Form, seines Aussehens und seiner Funktion den Spitznamen Kathedrale des Kommerz.

Thema ist, wie Glaube bzw. Anbetung in der Alltagskultur durch Architektur und Medien evoziert wird. Die anbetungswürdige Filmscheinwelt in Kombination mit sakral wirkenden Profanbauten verdichtet sich im Architekturmodell der Filmstadt Los Angeles in Form von Symbol/Bild und Sprache zu einem Machtzentrum.

Grundlage:

Beschäftigung mit Architektur und Film in deren manipulativen Erscheinungsformen in den Medien Objekt, Malerei und Grafik; sowohl kritisch als auch sinnlich umgesetzt.