Alois Brandstetter, Schriftsteller und Professor für deutsche Philologie, erfüllt sein Werk durchgehend mit einem philosophischen Bezugssystem und einem Kulturverständnis, das von Europas mittelalterlicher Geschichte geprägt wurde. Auch der katholische Konservatismus des Autors leitet seine Gültigkeit von dieser mittelalterlichen Untermauerung her. Indem er das essentielle Ethos, den Geist und die Werte dieses mittelalterlichen kulturellen Erbes für ein zeitgenössisches Publikum herausstellt, will Brandstetter-durch seine eigenartigen, pedantischen and irgendwie unangepassten Hauptfiguren-eine tief gehendere, echtere menschliche Situation wiedergeben, als die, welche er in der zeitgenössischen österreichischen und westlichen Gesellschaft erlebt. Brandstetters wiederholte Analyse der linguistischen Wurzeln des modernen Deutsch dient dazu, den Leser auf eine bewusste Ebene der Bedeutung und einem verloren gegangenen Verständnis, das überschattet ist durch die intellektuelle Gleichgültigkeit und die materialistische Egozentrik der gehetzten modernen Gesellschaft, zurückzubringen. Die reaktionären Hauptfiguren aus Die Burg (1986) und Hier kocht der Wirt (1995) werden als die Hauptquellen zur Illustration dieser Themen dienen.
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As a writer and professor of German philology, Alois Brandstetter consistently infuses his work with a philosophical framework and cultural understanding shaped by Europe's medieval past. The author's Catholic conservativism derives its validity from these medieval underpinnings as well. By distilling the essential ethos, spirit, and values of this medieval cultural heritage for a contemporary audience, Brandstetter-through his doting, pedantic, and somewhat misfit protagonists-strives to reproduce a deeper, more genuine human condition than that which he experiences within contemporary Austrian and Western society. Brandstetter's repeated analysis of the linguistic roots of modern-day German serves to draw the reader back to a conscious level of meaning and understanding that is lost and overshadowed by the intellectual indifference and materialistic ego-centrism of a harried modern-day society. The reactionary protagonists from Die Burg (1986) and Hier kocht der Wirt (1995) will serve as the main sources for drawing out these themes.
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