ABSTRACT:
In den 60er und 70er Jahren stand für Sängerinnen im Bereich der Folk-, Rock-, und Popmusik die Bühne als Möglichkeit der Autopräsentation zur Verfügung. Durch das Aufkommen von MTV boten sich via Videoclips neue Darstellungs-Möglichkeiten und eine größere Reichweite an. Sängerinnen wie Annie Lennox oder Madonna begannen in dieser Zeit mit einem explizit androgynen Erscheinungsbild gängige Rollenklischees in Frage zu stellen. In den 90er Jahren wurde das Fernsehen für afro-amerikanische Rapperinnen ein Mittel ihre Selbstbehauptung und Unabhängigkeit darzustellen. Die Frage, der ich in meinen wissenschaftlichen Arbeiten nachgegangen bin ist: Inwiefern lassen sich Musikvideos dazu nutzen gängige Klischees in Frage zu stellen und inwiefern unterliegen weibliche Präsentationen strikten Vorlagen rentabler Darstellungsweisen. Ich möchte anhand eines kurzen geschichtlichen Abrisses, und der Analyse einiger repräsentativer Beispiele zeigen, wie sich Musikvideos im Laufe der Zeit verändert haben und inwiefern sie als Fläche subversiver Darstellungsweisen genutzt werden konnten.