Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

   
S E K T I O N E N
 

Popsängerinnen in Europa. Weibliche Rollenzuschreibungen auf der künstlerischen Ebene und Auswirkungen auf weibliche Rollenzuschreibungen auf der gesellschaftlichen Ebene

Leitung der Sektion/Anmeldung von Referaten bei:

Sonja Rauchenberger (Wien)

 
ReferentInnen >>
 
   

ABSTRACT:

Frauen und Männern werden in unserer Gesellschaft gewisse Rollen zugeschrieben, die ein bestimmtes Verhalten nach sich ziehen. Einfach ausgedrückt: Frauen sollen eher zurückhaltend und genügsam sein. Männer sollen im Mittelpunkt stehen und Entscheidungen treffen. Beide Rollenbilder haben ihre Vor- und Nachteile, variieren in ihrer Ausformung in den verschiedenen Ländern Europas und sind jeder Gesellschaft immanent. Abweichendes Verhalten macht sich sofort bemerkbar und wird von anderen Mitgliedern der Gesellschaft bewertet; in den meisten Fällen, entwertet. Die Popmusik stellt nun einen Bereich dar, in dem Rollenzuschreibungen sich scheinbar ändern: Frauen stellen sich in den Mittelpunkt und sagen/singen ihre Meinung. Sie präsentieren sich außerdem meist sexy und verführerisch. Ich beziehe mich deshalb auf die Popmusik, da sie die größte Reichweite im Bereich der Musik hat. Die Frage, die ich für die Sektion für wichtig erachte: Stellt Popmusik eine Ebene im künstlerischen Bereich dar, auf der die klassischen Rollenzuschreibungen nicht mehr gelten? Oder täuscht diese Darstellung nur? Stehen Frauen im Pop unter dem Druck anderer Rollenzuschreibungen? Wäre eine zurückhaltende, genügsame Popsängerin genauso erfolgreich wie eine aufmüpfige, die sich in den Mittelpunkt stellt? Sind Sängerinnen in diesem Genre dazu angehalten, sich süß und sexy zu präsentieren, um Erfolg zu haben? Wirkt sich die sexualisierte Darstellung von Popsängerinnen auf die Frauen in den europäischen Gesellschaften aus? Ändert sich das klassische Rollenbild der Frau? Werden neue Freiheiten oder neue Zwänge geschaffen?

 

ReferentInnen / Speakers

  • Angelika Baier (Universität Wien): Identitätsbildungskonzepte von Frauen im deutschsprachigen HipHop [ABSTRACT]
  • Verena Eller: Darstellung von Weiblichkeit in Musikvideos [ABSTRACT]
  • Silke Graf: Das Ladyfest Wien 2004: Eine feministische Praxiserobert die Bühne [ABSTRACT]
  • Doris Leibetseder: Subversive Strategien queerer Geschlechter am Beispiel der Rock/Pop Musik [ABSTRACT]

Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9. - 11. december 2005

H O M E
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