ABSTRACT:
Seit dem ersten Ladyfest in Olympia im Jahre 2000fanden bis jetzt 65 Ladyfeste in den USA, Europa,Australien und Asien statt. Inspiriert von diesen feministischen "Aktionstagen" mit einem meist popkulturellen Schwerpunkt, fand sich auch in Wien eine Gruppe von Frauen, Lesben und Transgenderpersonen, die hier 2004 erstmals einen Knotenpunkt dieser Netzwerke bildeten. Mit einer Reihe queer - feministischer Strategien wurde versucht, auf die Geschlechterverhältnisse in der Musik, sowohl auf als auch vor der Bühne, aufmerksam zu machen und einem scheinbar geschlossenen System von Differenzen einiges Transformierendes entgegen zu setzen. Neben zahlreichen Konzerten wurden in Filmen und Workshops Alternativen zu kapitalistischen, heterosexistischen und transphoben Verhältnissen angedacht und neue Räume besetzt bzw. erschlossen. Ich möchte in meinem Referat auf die diversen Strategien dieser Transformationsprozesse eingehen. Wichtig erscheint mir auch der Umgang mit (anti-)essentialistischen Rollenbildern. Wie werden (Identitäts-)Brüche hergestellt und wer oder was verbirgt sich hinter dem subversiven Label "Lady"?