ABSTRACT:
Information ist die Vermittlung von Sachverhalten und Realitäten mittels Zeichenprozessen, auch Semiosen genannt. Semiosen vielfältiger Art prozedieren im menschlichen Gehirn, dessen Komplexität im Verlauf der Hominisation auf Myriaden interagierender Neuronen angewachsen ist und dem Homo sapiens, dem wissenden, gesellschaftlichen und kultivierten Wesen ein Zeichensystem ermöglicht hat, das alle anderen semiotischen System generiert und umfaßt: die Wortsprache. Nun kann der Mensch auf den Begriff bringen, was dem Instinkt und kontingenter Erfahrung verhaftet gewesen war, Erfahrung vorausschauend erinnern und sich vorstellen, was seine Erfahrung übersteigt. Jeweiliger Relevanz dienende Information, geschuldet einem Sediment von Exformation, bewährt in praktischem Handeln und bewertet in theoretischer Erörterung, gedeiht zu logischem Wissen: Wissen von Verhältnissen und Beziehungen, und zu technologischem Wissen: Wissen von Nutzung und Anwendung. Verbale, also vorwiegend symbolisch, aber auch indexikalisch und ikonisch verfaßte Information hält Erkenntnis fest, versichert uns des Wirklichen, umreißt das Notwendige und erhellt das Mögliche. Information harrt der Vergewisserung, und so zeitigt Information Information und wieder Information. Im Informationsprozeß übermittelt wird das material-energetische singuläre Zeichenmittel: 1.1 (1.2); vermittelt wird im Mittelbezug das Legizeichen 1.3 und der Objektbezug ikonischer: 2.1, indexikalischer: 2.2 und symbolischer Art: 2.3; mitgeteilt wird der dicentische. 3.2, selten der argumentische: 3.3 Interpretant, weil der Objektbezug mindestens beurteilbar sein muß, während der rhematische Interpretant: 3.1 der Beurteilung nicht fähig ist, da er sich lediglich auf Objekte oder Prädikate bezieht. Legizeichen, Ikon, Index und Symbol, Dicent und Argument bilden innerhalb der triadisch-trichotomischen Zeichenrelation das Informat, welches mittels eines semiotischen Informationsschemas veranschaulicht wird.