Gibt es ein weibliches Textbegehren? Und wenn ja, in welchen Erscheinungsform liegt es vor?
In meiner Arbeit werde ich mich mit dem Roman Die Wand von Marlen Haushofer auseinandersetzen. Es wird gezeigt, dass das Verhältnis des weiblichen Subjekts zur Sprache tendenziell störungsanfälliger ist als das des männlichen, da der Eintritt in die symbolische Ordnung mit einer partiellen Selbstverleugnung einhergeht.
Im Mittelpunkt steht der Zusammenhang von Sprache, Körper und (Geschlechts)Identität. Die Analyse des Textes untersucht die Frage der geschlechtlichen Identität, die Schwierigkeit des weiblichen Individuums, eine eigene, d.h. nicht durch patriarchalische Optik fremdbestimmte Subjektivität und ein spezifisch weiblichen Begehren zu entwickeln.