Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS) Wien, 9. bis 11. Dezember 2005

   
S E K T I O N E N
 

Das Eigene und das Fremde. Schnittflächen kulturanthropologischer und literaturwissenschaftlicher Fragehorizonte

Leitung der Sektion/Anmeldung von Referaten bei:

Andrea Horvath (Universität Debrecen) / Eszter Pabis (Universität Debrecen) / Tamás Lichtmann (Debrecen)

 
ReferentInnen >>
 
   

ABSTRACT:

Seit etwa zehn Jahren wird im deutschsprachigen wissenschaftlichen Diskurs über produktive Grenzüberschreitungen zwischen der zur kulturwissenschaftlichen Leitdisziplin gewordenen Kulturanthropologie und der kulturwissenschaftlich orientierten Literaturwissenschaft diskutiert. Im Rahmen der Sektion werden die produktiven und "reproduktiven" Auswirkungen dieser "innovativen" Überwindungen disziplinärer Grenzen auf literaturwissenschaftliche Fragehorizonte näher betrachtet. Von zentraler Bedeutung sind in dieser Hinsicht Fremdheit als ästhetische und auch als inner- und interkulturelle Erfahrung bzw. Fremdheit und Eigenheit als klassische, ästhetisch-philosophische Konzepte sowie als soziologische Kategorien aktueller Relevanz.

Wie werden das Fremde, das Andere und das Eigene in der Soziologie, Psychologie, Anthropologie und in der Ästhetik und Philosophie bestimmt? Wie ist das Verhältnis von Fremdheit und Vertrautheit vorzustellen und wissenschaftlich zu erforschen: im Rahmen einer praxisbezogenen kulturwissenschaftlichen Xenologie, einer Hermeneutik der Kultur (Geertz) oder einer Phänomenologie des Fremden (Waldenfels)? Welche Perspektiven ergeben sich aus der regen Diskussion um die interpretativen, performativen, postkolonialen "Wenden" der Kulturanthropologie im Hinblick auf die Auslegung literarischer Texte? Die Veranstaltung geht diese Fragen an, indem sie anhand von inter- und transdisziplinär konzipierten Referaten einer Diskussion Anlass liefert, die an Ort und Stelle auch vom Publikum selbst zu führen ist.

 

ReferentInnen / Speakers

  • Andrea Horváth (Universität Debrecen): Kultur als Text [ABSTRACT]
  • Eszter Pabis (Universität Debrecen): "Habe illudiert und illudiert und dabei mein Selbst verjuxt". Das fremde Wort in Hermann Burgers Diabelli, Prestidigitateur [ABSTRACT]
  • Réka Dankó-Kovács (Universität Debrecen): Das Fremde und das Andere in der Kinder-und Jugendliteratur. Fremdheitsbewältigung in dem zeitgeschichtlichen Jugendroman "Besuch aus der Vergangenheit” von Renate Welsh [ABSTRACT]
  • Izabella Gaál (Universität Debrecen): Die Macht des Todes als soziale Konstrukt auf die Subjektbildung [ABSTRACT]
  • Erika Garics (Universität Debrecen/Budapest): Die zentrale Abwesenheit Gottes in Aufzeichnungen von Elias Canetti [ABSTRACT]
  • Orsolya Gráf ( Universität Debrecen): Die andere Form [ABSTRACT]
  • Harald D. Gröller (Universität Debrecen): Deutsch oder Österreichisch - Ein kurzer Überblick über die österreichische Sprachpolitik [ABSTRACT]
  • Tamás Lichtmann (Universität Decbrecen): Pluri- und Monokulturalität im Schnittpunkt des Eigenen und des Fremden [ABSTRACT]
  • Gert Loosen (Universität Debrecen): Ein nieuw samengesteld gezin: die stadsmaagd Antwerpen und der schwule Stadtdichter Tom Lanoye [ABSTRACT]
  • Bea Méhes (Universität Debrecen): Die digitale Subjektivität, das Eigene und das Fremde im Informationszeitalter [ABSTRACT]
  • Nádai Julianna (Széchenyi István Universität, Győr): Interkulturelle Kommunikation und Stereotype im Unterricht: neue Tendenzen und Forschungsansätze in den Kulturraumstudien [ABSTRACT]
  • Christiane Parzinger (Universität Wien): Grenzüberschreitungen im literarischen Werk der Futuristin Rosa Rosà [ABSTRACT]
  • Elisabeth Puntigam (Universität Debrecen): Migrantinnen in Deutschland [ABSTRACT]
  • Katalin Teller (Eötvös Lóránd Universität, Budapest): Warum Musil in Bernhard Waldenfels’ Phänomenologie des Fremden? [ABSTRACT]

Innovations and Reproductions in Cultures and Societies
(IRICS) Vienna, 9 - 11 december 2005

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